1. FC Union Berlin

Fußballverein aus Berlin-Köpenick
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Der 1. Fußballclub Union Berlin e.V. ist ein 1966 gegründeter Berliner Traditionsfußballverein aus dem Ortsteil Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Der Schlachtruf der Fans lautet Eisern Union. Die Heimspiele werden im größten reinen Fußballstadion Berlins, dem Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Die Vereinshymne „Eisern Union“ wird von Nina Hagen gesungen.

Geschichte

Gegründet 1906 als SC Olympia 06 Oberschöneweide, gehörte der Verein, der seit 1914 in der höchsten Klasse kickte und dessen Spieler wegen der blauen Spielkleidung damals als "Schlosserjungs" bezeichnet wurden (daher auch der Schlachtruf Eisern Union), während der frühen Jahre der Weimarer Republik zu den stärksten in Berlin: 1917 erstmals Vizemeister von Berlin-Brandenburg geworden, wurde Union 1920 und 1923 Berliner Meister und qualifizierte sich dadurch in diesen Jahren für die Endrunde der Deutschen Fußballmeisterschaft, wobei Union 1923 nach Siegen über Arminia Bielefeld und die SpVgg Fürth sogar das Endspiel erreichte, in dem die Mannschaft dann aber gegen den Hamburger SV mit 0:3 unterlag. Ab 1933 spielte der Verein in der Gauliga Berlin-Brandenburg, der er mit einem Jahr Unterbrechung (1935/36) bis 1942 (und erneut in der allerdings nicht mehr beendeten Saison 1944/45) angehörte. Als Berliner Meister (1940) schaffte Union es nochmals bis in die Deutsche Meisterschaftsendrunde, schied dort aber in der Zwischenrunde gegen Rapid Wien aus.

Nach der Teilung Deutschlands, in deren Folge die damalige erste Mannschaft 1950 nach West-Berlin floh und dort den SC Union 06 Berlin gründete, nannten die in der DDR verbliebenen Mitglieder ihren Verein zunächst SG Union Oberschöneweide. In den folgenden Jahren wechselte er wiederholt seinen Namen (nacheinander BSG Motor Oberschöneweide, SC Motor Berlin, TSC Oberschöneweide, TSC Berlin) und wurde 1966, im Rahmen der Neuordnung des DDR-Fußballs, als 1. FC Union Berlin neu gegründet. Im Jahr 1968 wurde der 1. FC Union sogar FDGB-Pokalsieger, durfte aber wegen der Ereignisse des Prager Frühlings in der darauf folgenden Saison nicht im Europapokal der Pokalsieger starten.

Zu DDR-Zeiten spielte Union im Vergleich zum Ostberliner Stadtrivalen BFC Dynamo nur eine untergeordnete Rolle. Union erhielt Unterstützung duch den FDGB, der BFC wurde vom Ministerium für Staatssicherheit gefördert. Auf sportlicher Ebene arbeiteten beide Vereine insofern zusammen, als dass Spieler vom 1. FC Union zum BFC Dynamo und Spieler vom BFC Dynamo zum 1. FC Union delegiert wurden, jedoch mit dem Anliegen, eine Leistungskonzentration beim BFC herbeizuführen. So kam Union Berlin im DDR-Fußball selten über die Rolle einer Fahrstuhlmannschaft hinaus und musste oft gegen den Abstieg aus der Oberliga kämpfen. Aus dieser Zeit resultiert eine bis heute anhaltende Abneigung der Union-Anhänger gegenüber dem ungeliebten Rivalen aus Hohenschönhausen. Damals wie heute werden Fußballspiele der beiden Vereine gegeneinander oft von Randalen und Schlägereien der beteiligten Fangruppen begleitet.

Nach der Wende wurde Union Berlin zweimal, nämlich 1993 und 1994, aufgrund starker Misswirtschaft die Lizenz durch den DFB verweigert. So schaffte der 1.FC Union Berlin in der Saison 1992/1993 im alles entscheidenden Relegationsspiel mit einem 1:0 Heimsieg gegen den Bischofswerdaer FV 08 vor über 15.000 Zuschauer den sportlichen Aufstieg in die 2. Liga, jedoch verweigerte der DFB die Lizenz für die 2.Liga aufgrund einer gefälschten Bankbürgschaft (von der bis heute noch nicht geklärt ist, wer sie gefälscht hat). Union Berlin blieb in der Oberliga Staffel-Mitte und musste zudem viele gute und somit teure Spieler verkaufen, um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Auch in der Saison 1993/1994 wurde Union Berlin zu Saisonende der Aufstieg durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg ca. 2,6 Mio. € betrug. Erst in der Saison 2000/2001 stieg der Verein aus der Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga auf. Diese und die darauffolgende Saison war für Union Berlin die vielleicht erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte, denn 2001 kam man nach einem dramatischen 6:4 Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale des DFB-Pokals über Borussia Mönchengladbach ins DFB Pokalfinale 2001, in dem man dem Bundesliga-Zweiten FC Schalke 04 0:2 unterlag. Union Berlin durfte, da FC Schalke 04 als Vize-Meister in der Champions League startete, dennoch in der nächsten Saison im UEFA-Cup spielen. Dort erreichte man durch ein 1:1 und ein 3:0 Sieg gegen den finnischen Vertreter Haka Valkeakoski sogar die zweite Runde, wo man dann aber an der bulgarischen Mannschaft Litex Lowetsch scheiterte. In der Saison 2003/04 stieg der 1.FC Union als Tabellensiebzehnter nach drei Jahren aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga Nord ab. Die für die Lizenz für die Saison 2004/2005 vom DFB geforderten Liqiditätsreserven in Höhe von 1,46 Millionen € konnte der 1. FC Union nur durch Spenden zusammen bekommen, u.a. durch den Spendenaufruf "Bluten für Union". Der aktuelle Schuldenstand des Vereins liegt bei 15,72 Mio. Euro. Der Hauptgläubiger ist Michael Kömel (Kinowelt), bei dem der Verein mit rund 15 Mio. Euro in der Kreide steht, wobei die Zahlungen bis 2010 gestundet sind.

Die Saison 2004/05 endete für die Unioner ebenfalls mit einer Enttäuschung, mit lediglich 23 Punkten stieg Union Berlin in die Oberliga ab. Jedoch konnte sich der Verein in der Folgesaison wieder regenerieren und sicherte sich bereits vier Spieltage vor Saisonende den Aufstieg aus der Oberliga Nordost Nord zurück in die Regionalliga Nord. Der Klub verzeichnete außerdem in dieser Saison mit knapp 6.000 Zuschauern pro Heimspiel eine für die vierte Liga bemerkenswerte Marke. Die Höhepunkte dieser Saison bildeten sicherlich die beiden Berliner Stadtderbys gegen den alten Rivalen aus DDR-Zeiten BFC Dynamo, wobei der Ablauf der beiden Spiele unterschiedlicher nicht sein konnte:
Hieß es im Hinspiel an der Alten Försterei vor rund 14.000 Zuschauern noch 8:0 für Union, was ein Rekordergebnis gegen den DDR-Rekordmeister bedeutet, so wurde das vom Großteil der Union-Fans boykottierte Rückspiel im Sportforum vor fast 6.500 Zuschauern beim Stand von 1:1 abgebrochen. Anhänger des BFC Dynamo hatten die Absperrungen zum Stadioninnenbereich überwunden und versuchten sich Zugang zum Gästeblock, in dem die Union-Fans untergebracht waren, zu verschaffen. Im Nachhinein wurde das Spiel mit 2:0 für die Unioner gewertet.

Namenshistorie

  • 17. Juni 1906 Gründung des SC Olympia 06 Oberschöneweide
  • 22. Juli 1906 Anschluss an den BTuFC Helgoland als 3. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide
  • 10. Februar 1907 Anschluss an den BTuFC Union 1892 als 4. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide
  • 20. Februar 1909 Aufnahme in den VBB als Union 06 Oberschöneweide
  • 1945 SG Oberschöneweide
  • 1948 Wiederzulassung als SC Union 06 Oberschöneweide
  • 9. Juni 1950 1. Mannschaft flüchtet nach West-Berlin und gründet den SC Union 06
  • 1950 SG Union Oberschöneweide
  • 1951 BSG Motor Oberschöneweide
  • 1955 SC Motor Berlin
  • 1957 TSC Oberschöneweide
  • 1963 TSC Berlin
  • 20. Januar 1966 Gründung des 1. FC Union Berlin

Titel, Erfolge

  • 1922/23 Deutscher Vizemeister
10. Juni 1923 Union Oberschöneweide - Hamburger SV 0:3 (0:1) - Berlin, Grunewaldstadion 64.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Harder (34.), 0:2 Breuel (70.), 0:3 Schneider (90.)
Union: Müller, Standtke, Klautsch, Hamann, Splittgerber, Martwig, Dietz, H.Franke, Lux, M.Franke, Jachmann
Hamburg: Martens, Beier, Speyer, Carlsson, Halvorsen, Krohn, Kolzen, Breuel, Harder, Schneider, Rave
  • 1967/68 Gewinner des FDGB-Pokals
    1 Quest (63.)
Union: Ignaczak, Hillmann (67. Zedler), Wruck, Lauck, Hoge, Felsch, Quest, Uentz, Stoppok, Prüfke, Betke. Trainer: Schwenzfeier
Jena: Blockwitz, Werner, Strempel, Rock, Preuße (70. P. Ducke), Schlutter, Brunner (46. Marx), R. Ducke, Scheitler, Stein, Krauß. Trainer: Buschner
  • 1985/86 Finalist des FDGB-Pokals
31. Mai.1986 1. FC Lokomotive Leipzig - 1. FC Union Berlin 5:1 (1:0) - Berlin, Stadion der Weltjugend 50.000 Zuschauer
Trainer: Schäffner
  • 1986 Gewinner der Intertoto-Cup-Gruppe 2
21. Juni 1986 1. FC Union Berlin - Bayer Uerdingen 3:2 (2:1)
28. Juni 1986 1. FC Union Berlin - Lausanne Sports 1:0 (0:0)
05. Juli 1986 Lausanne Sports - 1. FC Union Ber
12. Mai.1994 1. FC Union Berlin - SD Croatia Berlin 2:1 (0:1) - Berlin, Mommsenstadion 3.377 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Caljkusic (26.), 1:1 Hofschneider (81.), 2:1 Markov (82.)
Union: Kirchel, Härtel, Beeck, Zelazowski (75.Hofschneider), Rietpietsch, Rambow (46.Rehbein), Barbarez, Bennert, Jelen, Markov, Boer. Trainer: Pagelsdorf
Croatia: Prgomet, Milcic, Baotic, Jakubowski, Semren (75.K. Sapina), Canjko, M. Sapina (67.Pocrnic), Vrdoljak, Gosto, Caljkusic, Brzovi. Trainer: Milcic
  • 2000/01 Finalist des DFB-Pokals
26. Mai 2001 FC Schalke 04 - 1. FC Union Berlin 2:0 (0:0) - Berlin, Olympiastadion 73.011 Zuschauer
Torschützen: 1:0 Böhme (53.), 2:0 Böhme (58., Foulelfmeter)
Union: Beuckert - Tschiedel (81. Tredup) - Persich, Ernemann (56. Teixeira) - Kremenliev, Menze, Okeke, Koilov, Nikol - Djurkovic, Isa (70.Zechner). Trainer: Wassilew
  • 1999/2000 Meister der Regionalliga Nord/Ost
34 Spiele, 77 Punkte, 53:23 Tore
36 Spiele, 73 Punkte, 62:23 Tore
  • 2001/2002 Erreichen der 2. Runde im UEFA-Pokal
Do, 20. September 2001, 18:30, FC Haka Valkeakoski (FIN) - 1. FC Union Berlin 1 : 1 (1 : 0) - Valkeakoski, Tehtaan kenttä 1.720 Zuschauer
Do, 27. September 2001, 17:30, 1. FC Union Berlin - FC Haka Valkeakoski (FIN) 3 : 0 (2 : 0) - Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark 12.111 Zuschauer
Do, 18. Oktober 2001, 18:00, 1. FC Union Berlin - Litex Lowetsch (BUL) 0 : 2 (0 : 0) - Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark 11.255 Zuschauer
Do, 30. Oktober 2001, 18:30, Litex Lowetsch (BUL) - 1. FC Union Berlin 0 : 0 (0 : 0) - Lowetsch, Gradski-Stadion 3.000 Zuschauer
  • 2005/2006 Meister der NOFV Oberliga Nord
30 Spiele, 69 Punkte, 73:23 Tore , 88544 Zuschauer

Mannschaftskader

Aktueller Kader

Stand: 01. Juli 2006

Name und Trikotnummer Geburtstag im Team seit von Verein
Tor
  Jan Glinker (1)
18. Jan 1984
01. Jun 2003
Eigene Jugend
  Michael Hinz (31)
07. Mai 1987
28. Jun 2005
A-Jugend
  Daniel Klose (12)
05. Nov 1987
28. Jun 2005
A-Jugend
Abwehr
  David Bergner (29)
02. Dez 1973
13. Jan 2005
FC Sachsen Leipzig
  Daniel Göhlert (15)
25. Sep 1980
01. Jul 2006
Chemnitzer FC
  Frank Kaiser (13)
18. Okt 1978
28. Jun 2004
FC Rot-Weiß Erfurt
  Benjamin Koch (4)
15. Feb 1981
28. Jun 2004
FC Schalke 04 (A)
  Steven Ruprecht (3)
24. Jun 1987
28. Jun 2005
A-Jugend
  Daniel Schulz (7)
21. Feb 1986
28. Jun 2004
A-Jugend
  Christian Stuff (5)
11. Aug 1982
01. Jul 2006
1. FC Saarbrücken
Mittelfeld
  Andreas Biermann (26)
13. Sep 1980
01. Jul 2006
MSV Neuruppin
  Sebastian Bönig (14)
26. Aug 1981
29. Jan 2005
LR Ahlen
  Robert Kalbus (n.a.)
11. Okt 1987
11. Nov 2005
A-Jugend
  Nart Kovulmaz (8)
06. Mai 1986
28. Jun 2005
A-Jugend
  Thorsten Mattuschka (17)
04. Okt 1980
28. Jun 2005
FC Energie Cottbus (A)
  Guido Spork (11)
01. Jan 1975
23. Jan 2006
SC Paderborn 07
  Christian Streit (7)
30. Jun 1984
01. Jul 2006
VfB Lübeck
  Ingo Wunderlich (6)
18. Jun 1986
28. Jun 2005
A-Jugend
  Markus Zschiesche (24)
12. Feb 1982
01. Jul 2006
MSV Neuruppin
Angriff
  Karim Benyamina (22)
18. Dez 1981
28. Jun 2005
SV Babelsberg 03
  Markus Mätschke (2)
24. Okt 1986
29. Aug 2005
SV Tasmania Gropiusstadt 73
  Nico Patschinski (27)
08. Nov 1976
01. Jul 2006
Tennis Borussia Berlin
  Salvatore Rogoli (9)
20. Nov 1980
01. Jan 2006
LR Ahlen
  Daniel Teixera (25)
20. Apr 1968
28. Jun 2005
Rot-Weiß Essen
Trainer
  Christian Schreier
04. Feb 1959
05. Apr 2006
MSV Neuruppin
  Holger Bahra
20. Mär 1958
07. Jan 2005
Stahl Hennigsdorf

Bekannte Spieler

  • Robert Huth, 2000-2001
  • Wolfgang Matthies, 1971 - 1988
  • Ronny Nikol, 1997 - 2003
  • Frank Pagelsdorf, 1994 (Spielertrainer)
  • Marko Rehmer, 1981 - 1996
  • Olaf Seier, 1983 - 1991
  • Kostadin Widolow, 2001 - 2003

Trainer

  • Werner Schwenzfeier, 1965 – 1969
  • Fritz Gödicke, 1969 – 1970
  • Harald Seeger, 1970 – 1972
  • Ullrich Prüfke, 1972 – 1974
  • Dieter Fietz, 1974 - 1976
  • Heinz Werner, 1976 – 1982
  • Harry Nippert, 1982 – 1983
  • Karlheinz Burwieck, 1983 – 1984
  • Karl Schäffner, 1984 – 1987
  • Karsten „Kuller“ Heine, 1988 – 1990
  • Gerd Struppert, 1990
  • Werner „Pico“ Voigt, 1990 – 1992
  • Frank Pagelsdorf, 1992 – 1994
  • Frank Engel, 1994 – 1995
  • Hans Meyer, 1995
  • Eckhard Krautzun, 1995 - 1996
  • Frank Vogel, 1996 (Interimscoach)
  • Karsten Heine, 1996 – 1997
  • Frank Vogel, 1997
  • Ingo Weniger, 1998
  • Fritz Fuchs, 1998 – 1999
  • Georgi Wassilew („der General“), 1999 – 2002
  • Ivan Tischanski, 2002 (Interimscoach)
  • Miroslav Votava, 2002 – 2004
  • Aleksandar Ristić, 2004
  • Frank Wormuth, 2004
  • Werner Voigt, 2004
  • Holger Wortmann, 2004 (Interimscoach)
  • Frank Lieberam, 2004 – 2005
  • Georgi Wassilew, 2006
  • Christian Schreier, seit 2006

Am 24. März 2004 trennte sich der Verein nach längerer sportlicher Talfahrt von seinem Trainer Mirko Votava. Neuer sportlicher Leiter bis zum Saisonende wurde Aleksandar Ristic, der am 21. April 2003 bei RW Oberhausen entlassen wurde. Neuer Trainer wurde am 25. Mai 2004 Frank Wormuth, von dem der Verein sich jedoch nach sechs sieglosen Spielen in Folge am 27. September 2004 trennte. Danach betreute der ehemalige Trainer der zweiten Mannschaft Werner „Pico“ Voigt das Team. Mit Beginn des Jahres 2005 ist aber auch „Pico“ Voigt wieder ins zweite Glied des Vereins zurückgekehrt und Frank Lieberam hat die Aufgabe übernommen, den 1.FC Union Berlin wieder sportlich erfolgreicher dastehen zu lassen. „Pico“ Voigt arbeitet inzwischen nicht mehr als Trainer beim 1. FC Union Berlin. Am 9. Dezember 2005 wurde Trainer Frank Lieberam wegen „mangelnder Handschrift des Trainers“ entlassen. Am 13. Dezember kehrte „der General“ Georgi Wassilew, mit dem Union seine größten sportlichen Erfolge erzielt hatte, als Trainer an die Alte Försterei zurück. Dieser wurde bereits am 4. April 2006 wegen angeblich mangelnden Engagements für die Vereinsziele beurlaubt. Auslöser der Auseinandersetzung war eine angeblich unerlaubte Abwesenheit Wassilews im Zusammenhang mit der Verlängerung seines Visums. Wassilews Nachfolger wurde der bisher beim Oberligakonkurrenten MSV Neuruppin tätige Christian Schreier.

Union-Liga

Der 1. FC Union Berlin unterhält eine eigene Fanliga, die so genannte Union-Liga, die inzwischen auf fünf Spielstaffeln angewachsen ist. Entstanden ist dieses Ligensystem auf Initiative einiger Union-Fanclubs hin, sich 1981 außerhalb des DTSB der DDR zu organisieren. Die erste "Ostdeutsche Amateurmeisterschaft" war geboren. Einzig noch aktives Gründungsmitglied ist der Union-Fanclub VSG Wuhlheide 79. Weitere Teams der ersten Spielzeit 1981/82 waren FC United Karlshorst, VSG Union 75, Alemannia Karlshorst, FC Antonius Schöneweide und der erste Meister FC Karlshorst Süd. Sechs Mannschaften also bildeten die Union-Liga der ersten Stunde. Doch es setze ein rasantes Wachstum ein. Seit 1983/84 wird in mehreren Staffeln gespielt (damals zwei, heute insgesamt fünf), seit 1984/85 gibt es Auf- und Abstiege zwischen den einzelnen Ligen. Höhepunkt der achziger Jahre war die Saison 88/89, als sich 34 Teams anmeldeten. Die Krise der Nachwendezeit ist inzwischen überwunden, spielen doch immer mehr junge Leute in nunmehr 41 Mannschaften.

Zur Union-Liga gesellte sich 1983/84 der Union-Pokal. 32 Fanclubs spielten den ersten Union-Pokal aus. Erster Union-Pokal-Sieger wurde die VSG Weinbergstraße. Die Endspiele des Union-Pokals werden traditionell im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Beachtenswert ist, dass in der Union-Liga noch heute im Zwei-Punkte-System gespielt wird.

Teams in der 1. Union-Liga (2005/06):

  • Bad Boys Pankow
  • Fanatics Marzahn (N)
  • FC Fürchtenix
  • FC Momme
  • Füße Gottes (P)
  • Schluckauf Karlshorst
  • Tandem jUnions
  • UFC Karlshorst Hotspurs (M)
  • UFC Kampfschweine
  • ZSKA Prenzlauer Berg

Siehe auch

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