Als Amphibienfangkreuze werden terrestrisch einzusetzende Fangeräte bezeichnet, die vor allem zum Nachweis von wandernden Amphibien im Rahmen feldherpetologischer Untersuchungen (Kartierungen) zum Beispiel zur Klärung von Wanderrichtungen zum Einsatz kommen. Daneben werden Amphibienfangkreuze zur Erfassung von Amphibien in ihren Landlebensräumen genutzt.

Standard ist der Einsatz von Amphibienfangkreuzen mittlerweile im Rahmen von Trassenfindungsverfahen im Straßenbau[1].
Funktionsprinzip
Ein Amphibienfangkreuz besteht aus kreuzförmig ausgerichteten Sperrzäunen unterschiedlichster Materialien mit einer Flügellänge zwischen 5 und 10 m. Im Kreuzungspunkt sind ein Fanggefäß (qualitativ/quantitative Erfassung) oder vier Fanggefäße (zusätzliche Erfassung der Wanderrichtung) in den Boden eingelassen, in denen sich die im Raum bewegenden Amphibien fangen. Da einige Amphibienarten (zum Beispiel Molche gut klettern, wird häufig ein Überkletterungsschutz an den Sperrzäunen angebracht.
Fangspektrum
Neben den Zielarten (Amphibien) werden häufig in den Fanggefäßen Kleinsäuger gefangen, die, anders als Amphibien, meistens innerhalb kürzester Zeit im Fanggefäß verenden. Um die Mortalitätsrate bei Kleinsäugern gering zu halten, werden häufig Stöckchen in die Fanggefäße gestellt, die es ermöglichen, dass Kleinsäuger den Fangeimer verlassen können.
Quellen und weiterführende Informationen
Zitation (Einzelnachweise)
- ↑ BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR, BAU- UND WOHNUNGSWESEN (2000): Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen (MAmS). - Bonn, 28 S.