Apgar-Score

ein integrierter Ansatz zur Bestimmung des Gesundheitszustands von Neugeborenen im Kontext der Säuglingssterblichkeit.
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Das APGAR-Schema (engl. APGAR score) ist ein Punkteschema zur Beurteilung des Zustandes von Neugeborenen. Es wurde erstmalig von der Anästhesistin Virginia Apgar 1953 vorgestellt und steht heute für die Abkürzungen Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen, Reflexe. Die Bestimmung erfolgt 1, 5 und 10 Minuten nach der Geburt. Prognostisch wichtig ist der 5 Minuten-Wert. Niedrige Werte korrelieren mit neurologischen Spätschäden.

Frühgeborene lassen sich mit dem APGAR-Schema nur unzureichend beurteilen, da die Items wie Atmung, Grundtonus und Refelxe vom Gestationsalter abhängig sind.

Was 0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte
Atmung keine unregelmäßig, flach regelmäßig, Kind schreit
Puls kein Puls unter 100/min über 100/min
Grundtonus schlaff leichte Beugung der Extremitäten aktive Bewegung der Extremitäten
Aussehen blau, blass Stamm rosig, Extremitäten blau gesamter Körper rosig
Reflexe keine Grimassieren kräftiges Schreien

Optimale Punktzahl für Neugeborene sind 9–10 Punkte, wobei der „fehlende“ Punkt nach einer Minute in der Regel auf die bläuliche Hautfarbe zurückzuführen ist. Bei Wertungen zwischen 5–8 gilt das Neugeborene als gefährdet – bei unter 5 als akut lebensgefährdet. Früherkennungsmaßnahmen für Säuglinge und Kleinkinder zählen seit 1971 zu den Pflichtleistungen der Krankenkassen. Durch diese Untersuchungen soll sichergestellt werden, dass Defekte und Erkrankungen von Neugeborenen, Babys, Kleinkindern und Kindern, insbesondere solche, die eine normale körperliche und geistige Entwicklung des Kindes in besonderem Maße gefährden, möglichst schnell erkannt werden.

Andere Quellen geben als Auflösung der Abkürzung APGAR folgende Worte an: Aussehen, Puls, Gesichtsbewegungen, Aktivität, Respiration (Atmung)

Literatur

Siehe auch