Balchaschsee

See in Kasachstan
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Der Balchaschsee (kasachisch Балқаш көлi/Balqasch köli, zu deutsch Sumpf-See) ist ein abflussloser See, der in der wüstenhaften Steppe des östlichen Kasachstans (Asien) liegt.

Satelitenaufnahme des Balchaschsees. Links unten der Zufluss des Ili
Daten
Name: Balchaschsee
Lage: Asien, östl. Kasachstan
Fläche bis zu 18.428 km²
maximale Tiefe: bis zu 26 m
Seelänge: bis zu 620 km
Seebreite: 4,5 bis 70 km
Zuflüsse: Ili, Karatal
Abflüsse: keiner
Wasseroberfläche: max. 342 m ü. NN
Größere Städte am Ufer: Balqasch
Besonderheiten: abflussloser Endsee

Der bis zu 18.428 km² große See liegt in einem Becken zwischen der Kasachischen Schwelle und dem Siebenstromland. Er hat eine längliche, halbmondförmige Form. Das stark zergliederte Südufer wird durch zahllose Inseln und Halbinseln gekennzeichnet. So wie seine Größe abhängig vom Wasserstand schwankt, ist der Balchaschsee bis zu 620 km lang und bis zu 26 m tief; seine Wasseroberfläche liegt auf maximal 342 m ü. NN. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 5,8 m. Der See ist durch eine Einengung (Uzun-Aral-Straße) etwa in der Mitte zweigeteilt: Sein Ostteil ist stark salzhaltig, der Westteil enthält Süßwasser.

Die größte Stadt an der Küste ist Balqasch. Hauptzuflüsse sind der Ili und der Karatal.
Am Ost- und Westufer des Sees verlaufen die wichtigen Bahnstrecken von Almaty nach Qaraghandy sowie von Almaty nach Barnaul.

Ökologische Situation

Wie der Aralsee ist auch der Balchaschsee, einst der viertgrößte See der Welt, von der Austrocknung bedroht. Dies liegt zum einen daran, dass die Sowjetunion in den 1960er Jahren viel Wasser von den Zuläufen abzweigte, um Baumwollplantagen zu bewässern. 1970 wurde der Ili-Staudamm (Qapshaghay Bögeni, ca. 1.400 km²) fertiggestellt, was den Seespiegel um weitere 2 m absinken ließ. Hinzu kommt die starke Verstädterung der chinesischen Provinz Xinjiang und der entsprechend steigende Wasserbedarf, welcher wiederum über den dort entspringenden Ili gedeckt wird. Angesichts der traditionell schlechten Beziehungen zwischen Kasachstan und China besteht wenig Hoffnung auf eine gütliche Einigung.

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