Dr. House

US-amerikanische Fernsehserie (2004–2012)
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Vorlage:Infobox Fernsehserie Dr. House (Originaltitel: House, auch House, M.D.) ist eine US-amerikanische Fernsehserie über einen Arzt, der sich auf die Diagnostik von seltenen Erkrankungen spezialisiert hat.

Die Serie, die in den USA seit 2004 gesendet wird, und bereits mit dem Emmy und dem Golden Globe Award ausgezeichnet wurde, wird in Deutschland seit dem 9. Mai 2006 von RTL sowie in der Schweiz von SF zwei seit dem 1. Mai 2006 im Zweikanalton ausgestrahlt.

Handlung

Die Titelfigur, Dr. Gregory House, dargestellt durch den britischen Schauspieler Hugh Laurie, praktiziert als Arzt am (fiktiven) Princeton-Plainsboro Teaching Hospital. Er trägt nie Arztkleidung und benötigt wegen eines schlecht behandelten Blutgerinsels in seinem Bein eine Gehhilfe. Des Weiteren ist er stark abhängig von dem Schmerzmittel Vicodin. Er selbst sagt, dass er die Tabletten nur schlucke, weil er ein Schmerzproblem hätte und nicht, wie einige seiner Kollegen meinen, ein Schmerzmittelproblem. House hat sich auf die Diagnostik von seltenen Krankheiten spezialisiert. Seinen Patienten gegenüber verhält er sich respektlos und mürrisch; seiner Ansicht nach „lügen alle Patienten“, so dass er es vermeidet, überhaupt mit den Erkrankten zu sprechen. Seine zynischen Charakterzüge stehen jedoch in Verbindung mit seiner psychischen Verletzlichkeit, die auch während der Sendung immer wieder angedeutet wird.

Er ist der Leiter eines dreiköpfigen Teams, bestehend aus dem Neurologen Dr. Eric Foreman (Omar Epps), der Immunologin Allison Cameron (Jennifer Morrison) sowie dem Intensivmediziner Dr. Robert Chase (Jesse Spencer). Oft zieht er auch seinen alten Freund, den Onkologen Dr. James Wilson (Robert Sean Leonard), bei Besprechungen zu den scheinbar unlösbaren diagnostischen Rätseln hinzu.

Seine Vorgesetzte, Dr. Lisa Cuddy (Lisa Edelstein), zwingt ihn häufig dazu, seinen Pflichten als Allgemeinmediziner nachzugehen, was er mit allen Mitteln zu umgehen versucht. Dazu stellt er sich beispielsweise vor das gefüllte Wartezimmer und klärt seine Patienten darüber auf, wer er ist und dass er wahrscheinlich der einzige Arzt in diesem Krankenhaus sei, der nicht freiwillig dort arbeite. In Sprechstunden kommt es hin und wieder vor, dass er den Patienten einfach sitzen lässt und nebenbei GameBoy spielt.

Seinen schlechten Umgangsformen stehen allerdings außergewöhnliche medizinische Fähigkeiten gegenüber.

Serienstil

Fast jede Folge beginnt mit dem zukünftigen Patienten, der gerade die ersten Anzeichen der Erkrankung zeigt. In der nächsten Szene sieht man Dr. House, der von der bevorstehenden Aufgabe erfährt, woraufhin er mit seinem Team die Krankheitssymtome analysiert. Im weiteren Verlauf erschweren häufig Lügen der Patienten die Diagnose. Neben seiner Tätigkeit als Experte für seltene Krankheiten wird House von seiner Chefin gezwungen, auch einfachere Fälle zu behandeln, wobei er hierbei manchmal die Lösung für sein aktuelles Problem stößt. Häufig sind die Behandlungsmethoden äußerst gewagt, so verschreibt er beispielsweise einem als Weihnachtsmann verkleideten Mann mit Darmproblemen Zigaretten, einem anderen Patienten gibt er Zuckerbonbons, da dieser darauf besteht, Pillen zu bekommen.

Neben schauspielerischen Elementen werden auch Computergrafiken und Latexmodelle verwendet, die das Innere des Patienten und Bakterien bildschirmfüllend darstellen.

Ausstrahlung

USA

In den USA wird Dr. House auf dem Network Fox ausgestrahlt und gehört mittlerweile zu den Serien mit den höchsten Einschaltquoten. Das Finale der zweite Staffel erreichte 25,5 Millionen Zuschauer, wobei die Staffel damit durchschnittlich mehr als 17 Millionen Zuschauer pro Episode begeistern konnte. Im Vergleich zur ersten Staffel (durchschnittlich 13 Millionen Zuschauer) konnte Dr. House somit mehr als 30 Prozent an Zuschauern gewinnen. Dies dürfte vor allem an dem sehr guten Sendeplatz, Dienstags 21 Uhr nach American Idol, liegen. Der so genannte Lead-In von American Idol beträgt regelmäßig mehr als 30 Millionen Zuschauer.

Deutschland

In Deutschland wird Dr. House auf RTL ausgestrahlt. Auf ihrem Sendeplatz, Dienstags 22.15, konnte die Serie bisher jeweils ca. 2 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 20 Prozent in der Zielgruppe 14-49 Jahre erreichen. Ab 11. Juli 2006 wird Dr. House um eine Stunde vorgezogen und wird dann in Konkurrenz mit Emergency Room auf ProSieben um 21 Uhr stehen. Da es sich um thematisch ähnliche Serien handelt, ist abzuwarten, ob Dr. House die bisher sehr guten Einschaltquoten halten kann.

Schweiz

In der Schweiz sendet SF 2 die Folgen jeweils am Montag abend. Dabei werden in der Regel Folgen gezeigt, die auf RTL in Deutschland erst ein bis drei Wochen später gesendet werden.

Zitate

  • "Ich behandle keine Patienten, ich behandle Krankheiten." - Gregory House
  • "Menschlichkeit wird überbewertet." - Gregory House
  • "Sie tragen einen Parasiten in sich." - Gregory House über die Schwangerschaft einer Patientin
  • "Der Tumor ist also ganz allein in eine Bar spaziert und hat sich 20 ml Ethanol bestellt?" - Ein Arzt, nachdem ihn Dr. House durch eine unfeine Methode zu einer Operation bewegt hat
  • "Menschen wählen den Weg, der ihnen den größten Erfolg bei geringster Anstrengung verspricht, das ist ein Naturgesetz." - Gregory House
  • "Ich will Sie nicht behandeln, ich will Sie heilen." - Gregory House