Niederheid ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Niederheid Stadt Geilenkirchen
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 6° 6′ O |
Höhe: | [1] 90 (88–92) m |
Einwohner: | 891 (30. Nov. 2012) |
Postleitzahl: | 52511 |
Vorwahl: | 02451 |
![]() Lage von Niederheid in Geilenkirchen
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![]() Ortsbebauung in Niederheid
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Geographie
Lage
Niederheid liegt etwa eineinhalb Kilometer nördlich der Kernstadt Geilenkirchen an der Bundesstraße 221, die von Straelen im Kreis Kleve über Heinsberg und Geilenkirchen nach Alsdorf in die Städteregion Aachen verläuft. Die Straße wird heute als Umgehungsstraße um den Ort und die Stadt herumgeführt. Den eigentlichen Kern des ehemals kleinen Weilers bildeten wenige größere Höfe, die in der Art eines Waldhufendorfes[2] an der Südseite der von der "Landstraße" rechtwinklig abgehenden heutigen Von-Humboldt-Straße lagen, einem Weg, der Schloss Trips über Niederheid mit Gillrath verband, ergänzt durch den Dorfteich auf der Nordseite. Hinter den Höfen lag im Hofstreifen eine eingezäunte Wiese, dann schloss sich das Feld an (Heyder Feld). Einige der ehemaligen Streifenfluren lassen sich noch anhand der Wege in der Tranchotkarte erschließen. Das Gelände nördlich der Straße wird auf der Tranchot-Karte als Heide (Bruyères, Br) bezeichnet durchsetzt mit Moor-Gelände (Marais, M), daher auch die vielen ehemaligen Wasserlöcher, die beim Torfabbau blieben. Heute hat sich das Gesicht des Ortes verändert. Das Heideland begünstigte die Ansiedlung von Militär und Industrie. Der Ort ist heute von drei Industriegebieten umgeben. Der entsprechende nordöstliche Geilenkirchener Ortsteil Hochheid hat seinen Charakter weitgehender bewahren können.
Gewässer
Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus Niederheid und Rischden zum Kötteler Schar (GEWKZ 282894). Der Bach führt vorbei an Uetterath, durch Dremmen und mündet nach einer Länge von 9,498 km[3] bei Grebben in die Wurm.
Nachbarorte
Hatterath | Rischden | Tripsrath |
Gillrath | Müllendorf | |
Nierstraß | Bauchem | Süggerath |
Geschichte
Ortsname
- 1498 op der Heyden
- 1590 auff der Heyden
- 1666 Dorff Heydt
- 1820 Nieder Heyde
Ortsgeschichte
Niederheid gehörte früher zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Der Ort gehörte auch zum Gericht und zur Pfarre Geilenkirchen.
Niederheid hatte 1828 insgesamt 115 Einwohner, 1852 waren es 239 Einwohner. Im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1972 blieb Niederheid bei der Stadt Geilenkirchen.
Kirchengeschichte
Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Der Ort gehört zur Pfarre St. Mariä Himmelfahrt, Geilenkirchen.
Politik
Gemäß § 3 (1) g) der Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen ist Niederheid ein Stadtbezirk. Dieser wird durch einen Ortsvorsteher im Stadtrat der Stadt Geilenkirchen vertreten.[4] Ortsvorsteher des Stadtbezirks ist Max Weiler. Stand 2013
Sehenswürdigkeiten
- Lambertuskapelle von 1905.
Infrastruktur
- Im November 2012 lebten in Niederheid 891 Personen.
- Es existieren in Niederheid drei Industriegebiete, in denen zahlreiche Firmen mit folgendem Branchenmix vertreten sind: Ausbaugewerbe * Automobilzulieferer * Baugewerbe * Bauinstallation * Dienstleistungszentrum * Eisen- und Sanitärgroßhandel * Gastronomieausstattung * Handelsbetriebe * Kfz-Handel * Kunststoffverarbeitendes Gewerbe * Metallverarbeitung * Softwareentwickler.[5]
- Der AVV, bedient den Ort mit den Linien 410, 434 und 437.
- Der Kindergarten Die Waldwichtel ist in der Selfkant-Kaserne an der Quimperlestraße.[6]
- Ein Spielplatz in Niederheid befindet sich an der Von-Humboldt-Straße
- Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.
- In der Selfkant-Kaserne in Niederheid befindet sich das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr.
- Löschzug der Freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen, Löschgruppe Niederheid
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen, Löschgruppe Niederheid
- Spielmannszug 1920 Niederheid e.V.
- Malteser Hilfsdienst e. V. Niederheid Kreisgeschäftsstelle
- Freunde von Quimperlé 1990 Niederheid e.V.
Straßennamen
Am Dorfteich, Am Forsthaus, An Fürthenrode, Aufm Brunk, August-Thyssen-Straße, Borsigstraße, Daimlerstraße, Dieselstraße, Einsteinstraße, Fort-Sill-We, Friedrich-Krupp-Straße, Gutenbergstraße, Hansemannstraße, Huntsville Weg, Junkersstraße, Kapellenweg, Landstraße, Leopold-Hoesch-Straße, Matadorstraße, Ottostraße, Pater-Esser-Weg, Pershing Allee, Quimperlestraße, Richtweg, Röntgenstraße, Sankt-Barbara-Straße, Von-Braun-Straße, Von-Humboldt-Straße, Zeppelinstraße
Literatur
- Handbuch des Bistums Aachen. 3. Auflage. Kühlen, Mönchengladbach 1994, ISBN 3-87448-172-7, S. 702–704
- Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg. Heinsberg 1993, ISBN 3-925620-13-3, S. 133
- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830, OCLC 165725051
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Die wenige Kilometer nördlich verlaufende K 4 von Straeten nach Tripsrath heißt Waldhufenstraße
- ↑ http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen
- ↑ http://www.esc-geilenkirchen.de/go/die_drei_gewerbegebiete.html
- ↑ http://www.die-waldwichtel.net/main.php