Wasserzähler

Messgerät für Wasserverbrauch
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Wasserzähler sind Messgeräte, die das Volumen der durchgeflossenen Wassermenge anzeigen. Häufig unzutreffend als Wasseruhr bezeichnet. Meist werden Wasserzähler im geschäftlichen Verkehr z.B. zwischen Versorgungsunternehmen (Stadtwerke) und Verbraucher eingesetzt. In diesem Fall müssen die Wasserzähler geeicht sein (Eichung, Eichgesetz).

Bauarten

  • Einstrahl-Wasserzähler, für geringe Durchflussmengen, z.B. als Wohnungswasserzähler bis 2,5 m^3/h
  • Mehrstrahl-Wasserzähler, z.B. als Hauswasserzähler. Meist 2,5 m^3/h bis 10 m^3/h
  • Großwasserzähler (Woltmannzähler) 15 m^3/h bis 600 m^3/h und mehr
  • Verbundwasserzähler sind Kombinationen von Großwasserzähler und kleineren Wasserzählern. Durch eine automatische Umschaltvorrichtung wird der große Zähler nur bei großer Belastung eingeschaltet.
  • Warmwasserzähler, meist baugleich mit Kaltwasserzähler jedoch bis 90° zugelassen
  • Heißwasserzähler für hohe Temperaturen und Drücke
  • Kondenswasserzähler für sehr geringe Mengen
  • Ringkolbenzähler als Hauswasserzähler und für geringe Durchflussmengen

Anzeige

Die Anzeige erfolgt durch Zahlenrollen sowie (für die niedrigwertigen Ziffern) auch durch kleine Zeiger mit einer dezimalen Skala. Nach der Vorschrift muss der Messwert in Kubikmeter angezeigt werden (schwarze Ziffern), die Bruchteile eines Kubikmeters werden durch rote Ziffern oder Zeiger angezeigt. Wasserzähler können teilweise mit Kontaktgebern ausgestattet werden, die z.B. bei jeweils 100 Liter einen Impuls an ein zusätzliches elektronisches Zählwerk abgeben. Manche Wasserzähler besitzen ein digitales Zählwerk mit LCD-Anzeige und Langzeitbatterie. Diese Technik hat sich jedoch gegenüber der einfachen mechanischen Anzeige bisher nicht durchgesetzt.

Genauigkeit

Die Belastung (Durchflussmenge pro Stunde) wird in einen unteren Bereich (Qmin bis Qtrenn) und einen oberen Bereich (Qtrenn bis Qmax) eingeteilt. Als Nennbelastung ist der halbe Wert von Qmax auf dem Zähler angegeben, z.B. Qn 2,5 m^3/h. Normale Hauswasserzähler (Qn=2,5 m^3/h) haben eine Mindestbelastung Qmin von 50 l/h, eine Trenngrenze Qtrenn von 200 l/h und eine Maximalbelastung Qmaxvon 5000 l/h. Im unteren Belastungsbereich muss der Zähler bei der Eichung einen Fehler kleiner als +/- 5% aufweisen, im oberen Bereich max. +/- 2%. Im Betrieb kann sich der Fehler z.B. durch Abnutzung oder Ablagerung vergrößern, die zulässige Verkehrsfehlergrenze ist dabei das Doppelte der Eichfehlergrenze.

Das Eichjahr erkennt man am sog. Hauptstempel (Plombe). Auf der einen Seite ist die Jahreszahl eingeprägt, auf der anderen Seite die Kenn-Nummer der Prüfstelle oder des Eichamts. Die Eichgültigkeitsdauer bei Kaltwasserzählern beträgt 6 Jahre, d.h. ein im Jahr 2000 geeichter Zähler darf bis Ende 2006 im Netz bleiben. Wenn Zweifel an der Messrichtigkeit eines geeichten Messgeräts bestehen, kann man einen Antrag auf Befundprüfung bei einer staatlich anerkannten Prüfstelle oder beim Eichamt stellen. Dort wird der Zähler einzeln geprüft und ein Prüfschein ausgestellt.

Zusätzliche Informationen finden sich unter

Siehe auch

Eichamt, Prüfstelle, Durchflussmesser