Garfield (Comic)

Comic-Strip von Jim Davis
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Garfield ist eine Comicfigur aus dem gleichnamigen Comic-Strip von Jim Davis. Der Comic-Strip erschien erstmals am 19. Juni 1978. Er wurde anfänglich in 40 Zeitungen veröffentlicht, breitete sich aber innerhalb kürzester Zeit auf über 2000 Zeitungen aus und hält damit einen Weltrekord. Später erschienen die Comics auch in Buchform.

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Charaktere

  • Garfield ist ein fetter, fauler Kater. Er hat orangefarbenes Fell mit charakteristischen schwarzen Streifen auf seinem Rücken, die Rasse ist „Exotic Shorthair, red-tabby“, eine rot-getigerte exotische Kurzhaarkatze. Garfield isst und schläft gerne. Sein Lieblingsessen ist Lasagne, da er in einer Pizzeria (Besitzer: Augusto) zur Welt gekommen ist. Ansonsten schaut er gerne Fernsehen, oder er ärgert die anderen. Er beseitigt die Spinnen im Haus, aber die Mäuse lässt er in Ruhe. Im Sommer klettert er gerne auf Bäume oder zertrampelt Gänseblümchen. Garfield liebt seinen Geburtstag (19. Juni) und Weihnachten. Vor Montagen und vor der Tierärztin hat Garfield Angst. An Montagen passiert Garfield fast immer ein Unglück, und die Tierärztin setzt ihn regelmäßig auf Diät.
  • Odie: Ein lieber Hund mit einer riesigen Zunge, der dauernd sabbert. Er ist der Einzige, der so gut wie niemals spricht. Er wird von Garfield gerne vom Tisch gestoßen oder in sonst einer Form geärgert. Odie gehörte früher Lyman, der ihn eines Tages zu Jon mitbrachte. Seit Lyman aus der Serie verschwunden ist, gehört Odie Jon. Odies Geburtstag ist der 8. August (erstes Erscheinen im Comicstrip).
  • Jonathan Q. "Jon" Arbuckle: Der Besitzer von Garfield und Odie ist ein Verlierer, der weder beruflichen Erfolg noch Glück bei den Frauen hat. Dies liegt unter anderem an seiner schrillen Kleidung, an seiner Tollpatschigkeit und seiner Zuneigung zum Akkordeon und zur Polka-Musik. Seine Versuche, cool zu sein, sind stets zum Scheitern verurteilt. Von Beruf ist er Cartoonzeichner und Hauptgesprächspartner von Garfield. Seine große Liebe ist Bea, die Tierärztin von Garfield und Odie. Jons Geburtstag ist der 28. Juli.
  • Arlene: Eine Katze aus der Nachbarschaft. Mit ihr turtelt Garfield ab und zu herum.
  • Pooky: Garfields Teddybär, den er gerne knuddelt und der früher mal Jon gehört hat. Garfield fand ihn in einer Kommode.
  • Nermal: Ein niedlicher kleiner Kater, der Garfield gerne mit seinem Alter und seiner Figur konfrontiert. Deswegen hasst ihn Garfield. Von allen anderen wird er geliebt. Er wird auch des öfteren von Garfield mit der Post nach Abu Dhabi oder Feuerland verschickt. Er gehört Jons Eltern.
  • Dad: Jons Vater, der die Familienfarm leitet.
  • Mom: Jons Mutter, die die ganze Zeit Essen zubereitet. Deswegen wird sie von Garfield besonders geliebt. Sie häkelt auch alle möglichen Sachen. Garfield mag die Pullover, die sie ihm häkelt, überhaupt nicht.
  • Doc Boy: Jons Bruder, der noch ein größerer Verlierer und Langweiler als Jon ist.
  • Lyman: ist ein Freund von Jon, der eine Weile bei ihm wohnte. Außerdem ist er der eigentliche Besitzer von Odie. Anfang der 80er Jahre ist Lyman spurlos aus den Geschichten verschwunden, ohne dass irgendwo erwähnt wurde, wohin oder aus welchem Grund. In der Hörspielserie verreiste er und tauchte dann nicht mehr auf. Jim Davis sagte dazu, dass er für Lyman einfach zu wenig Einsatzmöglichkeiten gehabt habe, weshalb die Figur langsam verschwand. Fanfics sagen, Lyman habe eine Katzenhaarallergie, sei wegen möglichen homosexueller Verwicklungen mit Jon (von J. Davis dementiert) gestrichen worden oder an einer Überdosis Koks gestorben.
  • Bea (in der englischen Fassung Dr. Liz Wilson): Garfields Tierärztin und Angebetete von Jon. Garfield hasst es, zum Tierarzt zu gehen, aber Jon schleift ihn immer wieder dorthin, in der Hoffnung, sich mit Bea verabreden zu können. Ab und zu gelingt es ihm, aber die Verabredungen enden alle in einer Katastrophe. Manchmal hilft Garfield dabei ein wenig nach.
  • Binky, der Clown: Er ist ein Fernsehclown, der Garfield durch seine schrille Stimme ("Haaaallo Kinder!") und penetrante Art stets an den Rand der Weißglut bringt. Seinen ersten Auftritt hatte er 1985 im Garfield Halloween Special. Während er in den Comics eher selten zu sehen ist, kam er in der in der Fernsehserie Garfield and Friends zu regelmäßigen Auftritten und hatte dort zeitweise sogar seinen eigenen Sketch, "Gelächter mit Binky".
  • Der Postbote: Er ist Garfields Kauspielzeug.
  • Irma: Bedienung und Besitzerin von "Irma's Diner", einem Lokal, in dem Jon und Garfield gelegentlich essen. Das Essen, die Bedienung und der Geisteszustand von Irma sind sehr fragwürdig.
  • Ellen: Jon versucht ständig, sie per Telefon zu einem Date zu überreden, was sie jedoch vehement ablehnt. Sie ist bisher noch nie in einem Comicstrip in Erscheinung getreten.
  • Hulda & Hubert: Ein älteres Ehepaar und Jons Nachbarn.
  • Mrs. Feeny: Eine Nachbarin von Jon, die ständiges Ziel von Garfields Streichen ist. Entweder ist es ihr Blumenbeet oder ihr kleiner Chihuahua, weswegen sie sich immer wieder telefonisch bei Jon beschwert. Mrs. Feenys Ehemann war ebenfalls schon Garfields Streichen ausgesetzt. Familie Feeny war ebenfalls noch nie in einem Comicstrip zu sehen.
  • Die Waage: Jon besitzt eine sprechende Waage, die es liebt, Garfield wegen seines Gewichts mit Witzen zu piesacken.
  • Spinnen: Sie sind immer wiederkehrende Charaktere in den Comics, die sich zwar mit Garfield unterhalten, von ihm aber am Ende stets mit einer Zeitung erschlagen werden. Eine besonders hartnäckige und wehrhafte der Spinnen heisst Frank.
  • Das Küken: Ein lästiger kleiner Begleiter, den Garfield in einem Ei gefunden hat.
  • Floyd: Die Maus, die im Haus von Jon und Garfield wohnt. (Später auch "Quietsch")

Hörspiele

In den 80ern wurden von ARIOLA Garfield-Hörspiele verkauft. Sie hatten Titel wie:

  • Eine Lasagne kommt selten allein
  • Ob Montag oder Regen, ich bin immer dagegen
  • Zoff, Zombie, Campingplatz
  • Odie, oder was?
  • Wie man eine Kuh fliegen lässt

Garfield wurde hier von Hape Kerkeling gesprochen.

Sonstiges

Benannt wurde die Comicfigur nach dem Großvater von Jim Davis, James Garfield Davis, der diesen Namen wiederum zu Ehren des 20. amerikanischen Präsidenten James A. Garfield erhielt.

Der Erfolg von Garfield liegt einerseits darin, dass das Verhältnis Halter/Haustier parodiert wird, und der Kater sich, andererseits mit sehr menschenähnlichen Problemen herumschlagen muss, wie zum Beispiel Diäten, Montagen oder Langeweile. Dementsprechend wurde Garfield im Laufe der Zeit immer menschenähnlicher und begann, auf zwei Beinen zu gehen. Sprechen kann Garfield jedoch nicht, stattdessen kommuniziert er mit "Gedankenblasen". Ein Großteil der Komik der Comics beruht auf dem ausgeprägt zynischen Umgang mit seinen Problemen.

Seit 1983 wurden für das Fernsehen Zeichentrickfilme produziert, die zuerst auf CBS liefen, und von denen vier Emmy Awards gewannen. Davis erhielt für den Comic mehrere Auszeichnungen, darunter den Elzie Segar Award und den Reuben Award.

Film

Im Jahr 2004 produzierte 20th Century Fox eine Realverfilmung mit Breckin Meyer und Jennifer Love Hewitt in den Hauptrollen. Regie führte Peter Hewitt. Garfield selbst wurde als computeranimierte Figur dargestellt und von Bill Murray synchronisiert. In der deutschen Fassung, die am 19. August 2004 Kinopremiere hatte, wurde Garfield vom deutschen Entertainer und Moderator Thomas Gottschalk synchronisiert.

Das Drehbuch des Films galt unter Fans allerdings als eher weniger gelungen, da es viele Charakteristka der alten Garfield Comics aufgab: Dazu gehörten unter anderem ein hochintelligenter Odie, Jons Wandel vom Idioten zum liebenswürdigen Tölpel, Dr. Liz, die sich in Jon verliebt, und Garfield selbst, der plötzlich ein nagendes Gewissen hat und Odie eigentlich mag. Zudem mussten einige garfieldtypische Witze entfernt werden, da sie nicht jugendfrei waren.

Am 11. August 2006 erscheint die Fortsetzung "Garfield 2".