Ascheberg (Holstein)

Gemeinde im Kreis Plön, Schleswig-Holstein, Deutschland
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Ascheberg (Holstein) ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Ascheberg (Holstein)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ascheberg (Holstein) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 9′ N, 10° 21′ OKoordinaten: 54° 9′ N, 10° 21′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Verwaltungs­gemeinschaft: Plön
Höhe: 36 m ü. NHN
Fläche: 20,94 km2
Einwohner: 3161 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 151 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24326
Vorwahl: 04526
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 001
Adresse der Verbandsverwaltung: Schlossberg 3/4
24306 Plön
Website: www.ascheberg-holstein.de
Bürgermeister: Thomas Menzel (SPD)
Lage der Gemeinde Ascheberg (Holstein) im Kreis Plön
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Karte

Geografie

Ascheberg liegt am nordwestlichen Ufer des Großen Plöner Sees im Naturpark Holsteinische Schweiz. Dieses Gebiet mit seinen zahlreichen Seen gehört zum Naturraum des Ostholsteinischen Hügellandes und entstand während der letzten Eiszeit.

Geschichte

 
Das adlige Gut Ascheberg

Das Seeufer des Großen Plöner Sees wurde in der mittleren Steinzeit (ca. 10000–4300 v. Chr.) von Jägern, Sammlern und Fischern genutzt.

Seit der jüngeren Steinzeit (ca. 4300–2300 v. Chr.) lebten über die Bronzezeit (ca. 2300–550 v. Chr.) bis in die Eisenzeit (ca. 550 v. Chr.–400 n. Chr.) mehr oder weniger kontinuierlich Bauern im heutigen Gemeindegebiet.

Das Gebiet um den Plöner See war vom 8. bis ins 12. Jahrhundert n. Chr. slawischer Siedlungsraum.

Ascheberg wird 1190 als Askeberghe (Eschenberg) erstmals erwähnt. Der Name bezog sich anfangs nur auf den Gutsbezirk und wurde dann im Laufe der Zeit auf den Ort übertragen.

Seit dem 13. Jahrhundert existierte hier ein Rittersitz, der um die Mitte des 15. Jahrhunderts von der Familie Rantzau erworben wurde. 1739 begann Hans Graf zu Rantzau, der auf Schloss Ascheberg wohnte, als erster Gutsherr in Holstein die Leibeigenschaft seiner Bauern aufzuheben. Der Graf teilte die Felder des Besitzes auf, überließ den Bauern das Land und erhob dafür von ihnen einen Zins. Zu dieser Zeit war ein großer Umbau der Anlage im barocken Stil geplant, die Pläne wurden aber nicht umgesetzt. Im 19. Jahrhundert kam das Schloss an die Familie der Grafen Brockdorff-Ahlefeld. Das heutige Ascheberger Schloss, ein schlichter klassizistischer Bau aus dem 19. Jahrhundert, wird als christliche Jugendfreizeit- und Erholungsstätte genutzt.

Die Genehmigung zum Bau des Ascheberger Bahnhofes wurde im Jahre 1846 erteilt. Anfang 1989 wurde das Bahnhofsgebäude in Privathand verkauft.

1928 wurde die Gemeinde Ascheberg aus dem Hauptteil des aufgelösten Gutsbezirks Ascheberg und der Gemeinde Langenrade gebildet. 1930 wird ein Teil der Gemeinde Kalübbe eingegliedert.

Im Jahre 1954 wurde nach einem Entwurf des Kieler Architekten Schnittger die Michaelis-Kirche erbaut.

Zum 1. Januar 2014 trat Ascheberg aus dem Amt Großer Plöner See aus und wird seitdem durch die Stadt Plön verwaltet.

Politik

Gemeindevertretung

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft AFW seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze, die CDU und die SPD haben je fünf Sitze und die FDP einen.

Wappen

Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Wechselzinnenbalken, in Rot drei spatelförmige, im Dreipass von einer silbernen Blüte ausgehende silberne Blätter.“[2]

Wirtschaft und Verkehr

 
Bahnhof Ascheberg (Holst)

Mit der Bahn ist Ascheberg über die Strecke LübeckKiel erreichbar. Die Strecke nach Neumünster ist seit 1985 stillgelegt.

Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote

In der Liste der Kulturdenkmale in Ascheberg (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Die Sehenswürdigkeiten sind:

Persönlichkeiten

Wichard von Alvensleben (1902–1982), war ein deutscher Land- und Forstmann, der 1945 als deutscher Offizier prominente SS-Geiseln in Südtirol befreite. Er lebte und starb in Ascheberg.

Commons: Ascheberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein