Phokäa war eine athenische Kolonie in Ionien auf der Halbinsel zwischen dem Elaitischen und Smyrnaischen Meerbusen. Sie hatte einen vortrefflichen Hafen, vor welchem eine kleine, mit Tempeln und Palästen besetzte Insel (Bakchion) lag. Ihre Einwohner unternahmen zuerst unter den Griechen weite Seereisen (bis nach Spanien). Als die Stadt von den Persern unter Harpagos belagert wurde, wanderten viele Phokäer nach Korsika aus, wo sie Alalia (Aleria) gründeten. Später ergriff Phokäa für Antiochos III. von Syrien Partei und ward deshalb von den Römern erobert; trotzdem existierte die Stadt bis in die späte Kaiserzeit. Ihre Ruinen heißen noch jetzt Karadscha-Fokia. Unter Phokäas Pflanzstädten sind Massilia (Marseille) und Eläa zu nennen.
Ein bekannter Sohn eines Ablegers dieser Kolonie in Marseile war Pytheas.
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon 1888
Phoca heisst Seehund.
Heute trägt diese Gegend den Namen Fokida und liegt in Griechenland.