Dune – die erste Trilogie

Buch aus dem Jahr 1965 von Frank Herbert
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Dune - die erste Trilogie beschäftigt sich mit den ersten drei Büchern aus dem Dune-Zyklus von Frank Herbert.

Inhalt

Übersicht

Zentrale Figur des ersten Romans ist der erst fünfzehn Jahre junge Paul Atreides, der Sohn des Herzogs Leto Atreides und seiner Konkubine Jessica, einer Bene Gesserit. Er wird auf seine Rolle als zukünftiger Herzog vorbereitet, und erlebt, wie der Kaiser und das Haus Harkonnen seinen Vater durch Verrat ermorden und ihn und seine Mutter in die Verbannung treiben. Die beiden flüchten in die Wüste und treffen dort auf Sandwürmer und auf die Fremen, das Volk der Wüste. Mit Hilfe der Fremen organisiert Paul den Widerstand. Bei den Fremen kommt er verstärkt in Kontakt mit einer anderen von Melange abgeleiteten Droge („Das Wasser des Lebens“) und verstärkt seine hellseherischen Fähigkeiten. Paul wird zum geheimen Anführer der Fremen und führt sie als „Messias“ Paul Muad'dib in den Krieg gegen die Harkonnen und den Kaiser.

Der zweite Roman sieht eine Stagnation und das Scheitern der Vision des zum Kaiser gekrönten Paul Muad'Dib. Paul konnte den „Weltenumspannenden Krieg“, den er vorhergesehen hatte, aber nicht verhindern und Milliarden Menschen starben in einem Krieg, der in seinem Namen geführt wurde. Zentrales Thema dieses Romans ist die Unmöglichkeit einer Theokratie, die auf einem absoluten Vorherwissen basiert, wie es Paul durch seine Visionen gegeben ist. Eine Verschwörung versucht den Sturz Pauls herbeizuführen; dieser nutzt die Ereignisse, um abzudanken und die Regierung in die Hände seiner Schwester Alia zu legen, bis seine Zwillingskinder, Leto und Ghanima, alt genug sind. Er selbst geht erblindet in die Wüste.

Der dritte Roman kehrt zum Thema der Zukunftsvision in erweiterter Form zurück. Pauls Kinder, mit seinen Fähigkeiten ausgestattet, treten auch sein visionäres Erbe an. Weite Teile des Romans drehen sich darum, dass Leto die Fehler seines Vaters vermeiden will. Gleichzeitig ist auch dieser Roman in eine Verschwörung eingebettet, in der die ehemaligen Machtgruppen das Kaiserhaus der Atreides zu stürzen suchen. Leto kann das Scheitern seines Vaters Paul allerdings nur umgehen, indem er eine Symbiose mit dem Sandwurm eingeht und dabei sein Menschsein aufgibt.

Der Wüstenplanet Band 1 (Dune)

Vorgeschichte

In ferner Zukunft hat die Menschheit das Weltall besiedelt, Adelshäuser kämpfen um die die Macht. Dem edlen Herzog Leto Atreides wird von Imperator Shaddam IV. die Lehensherrschaft über den Wüstenplaneten Arrakis übertragen. Diese öde Welt birgt ungeheuren Reichtum, denn nur hier kann das „Gewürz“ gewonnen werden, eine bewusstseinserweiternde Droge, die für die interstellare Raumfahrt, für die Bewusstseinserweiterung der Ehrwürdigen Mütter der Bene Gesserit im Imperium und eine lebensverlängernde Droge ist. Lady Jessica, eine abtrünnige Bene Gesserit Schwester, hat gegen den Befehl der Schwesternschaft ihrem Geliebten Herzog Leto einen Sohn (Paul) statt einer Tochter das Leben geschenkt.

Ankunft auf Arrakis

Schon während der Ankunft auf Arrakis merken die Atreides, dass ein Angiff auf den Planeten unmittelbar bevorsteht. Eine verschlüsselte Nachricht aus Arrakeen ins umliegende Gebirge, eine andere Nachricht einer Bene Gesserit an Jessica, eine abgefangene Lieferung von Lasguns, ein Anschlag auf Pauls Leben, Informationen von den Fremen, eine gefälschte Nachricht der Harkonnen, die Lady Jessica als Verräterin enttarnen soll und ein Anschlag auf eine Gewürzfabrik lassen böses erahnen. Die politischen Beziehungen zwischen den Fremen und den Atreides beginnen sich anzubahnen. Der imperiale Planetologe Kynes ist von der Idee der Atreides aus Arrakis einen fruchtbaren Planeten zu machen fasziniert. Er ist ein geborener Freme und sein Volk versucht seit Generationen genug Wasser zu sammeln um den Planeten wieder fruchtbar zu machen. Nach einer Unterredung zwischen dem Fremenführer Stilgar und Leto Atreides wird Duncan Idaho als Botschafter zu den Fremen entsendet. Gurney Halleck nimmt Kontakt zu den Schmugglern auf, die illegal Gewürz abbauen und verkaufen. Leto will sie tolerieren wenn sie ihre Steuern zahlen. Er hat wichtigeres zu tun als sich mit einem Haufen Schmugglern herumzuschlagen.

Angriff auf Arrakis

Baron Wladimir Harkonnen, dessen Geschlecht seit Äonen mit den Atreides verfeindet ist, schmiedet finstere Pläne, um Leto und seine Familie zu zerstören und die Herrschaft über Arrakis zurückzugewinnen. Mithilfe des Imperators, der keinen männlichen Erben aufweisen kann und die stetig wachsende Popularität seines Vetters fürchtet will er Arrakis wieder zurückerobern. Die Harkonnens schalten die Verteidigung des Herzogs aus, indem sie seinen Leibarzt Dr. Yueh erpressen, der den Verteidigungsschild von Arrakeen deaktiviert und Herzog Leto bei einem Kontrollgang mit einem Lähmer außer Gefecht setzt. Der Verräter gibt ihm jedoch auch Gelegenheit, sich mit einem künstlichen Giftgas-Zahn an dem Baron zu rächen. Diesem fällt aber nur dessen Berater und Mentat Piter De Vries zum Opfer. Jessica und Paul verhilft er zur Flucht. Nun greift der Baron mit Lasguns und Artillerie den Planeten an. Obwohl der Plan des Barons zum großen Teil aufgeht und der Herzog stirbt, können Lady Jessica und ihr Sohn Paul in die Wüste fliehen.

Flucht zu den Fremen

Sie kommen sehr bald zu einem Außenposten der Atreides. Doch sie werden vom Imperator entdeckt. Duncan Idaho wird beim Versuch Paul zu schützen getötet. Der Planetologe Kynes hilft Paul und Jessica ein weiteres mal zu fliehen. Als die Harkonnens auf die Doppelrolle von Kynes draufkommt setzt er ihn ohne Destillanzug in der Wüste aus. Paul und Jessica entkommen mit einem leichten Gleiter in einem Sandsturm. Die Flucht geht weiter. Von der Hitze und den Sandwürmern verfolgt und von den einheimischen Fremen, den Bewohnern der Wüste, beobachtet treffen sie bald auf einen Spähtrupp von Fremen. Nach einem Aufnahmeritual werden die beiden in den Sietch Tabr gebracht, der vom Fremenführer Stilgar geleitet wird.

Leben bei den Fremen

Paul lernt Chani ein Fremenmädchen kennen und nimmt sie zu seiner Gefährtin. Er lernt im Sietch das Leben und die Kultur der Fremen kennen und trifft dabei auf gut ausgebildete Kämpfer mit einer gewaltigen Kampfkraft und Mut. Seinerseits lehrt er die Fremen moderne Taktik und Strategien. Jessica wird zur Ehrwürdigen Mutter der Fremen geweiht und bringt Pauls übernatürlich begabte Schwester Alia zur Welt. Es vergehen 3 Jahre. Paul erlangt mit Hilfe des Gewürzes hellseherische Fähigkeiten und lässt sich zu einem Messias der Fremen hochjubeln. Er verspricht den Fremen die ökologische Umwälzung des Planeten zu einem fruchtbaren Planeten zu beschleunigen, wenn sie ihm helfen die Harkonnens zu beseitigen. Mit dieser Fremen-Armee beginnt er zu einem mächtigen Gegner für die Harkonnens und den Imperator zu werden. Mit Überraschungsangriffen und Anschlägen werden die Harkonnens und der Imperator mürbe gemacht. Der Baron Harkonnen reagiert mit brutaler Gewalt und will die Fremen ausrotten. Auf einem Streifzug von Paul in der Wüste trifft er auf Gurney Halleck, der bei den Schmugglern Unterschlupf fand. Chani hat von Paul ein Kind bekommen. Doch dieses Kind wird bei einem Angriff der Sardaukar vom Imperator getötet und Alia wird verschleppt.

Rückeroberung des Planeten

Schließlich versammeln sich der Imperator, der Baron und die anderen großen Häuser auf Arrakis, um die Gewürz-Produktion zu kontrollieren. In diesem Moment bläst Paul, mittlerweile als Fremen-Messias Muad’Dib bekannt, zum Angriff. Mit Atomwaffen und Dutzenden von Sandwürmern greift er die Hauptstadt Arakeen an. Die gefangene Alia tötet den Baron Harkonnens mit einem Nervengift.

Paul setzt Shaddam IV fest und fordert mit Unterstützung der Fremen den Thron des Universums. Nach einem letzten Duell mit Feyd, dem missratenen Neffen des Barons, willigt er in eine Heirat mit Shaddams Tochter, Prinzessin Irulan, ein und wird zum neuen Imperator. Während seine Fremen-Armeen aufbrechen, das Universum zu erobern, hält er seiner einzig wahren Liebe, der Konkubine Chani, die Treue. Sie, so sagt seine Mutter, würde die Geschichte einst seine Ehefrau nennen.

Der Herr des Wüstenplaneten Band 2 (Dune Messias)

Vorgeschichte

Jahre sind ins Land gegangen, seit Paul Muad'Dib den Thron bestiegen hat und mit seinen Fremen-Armeen aufgebrochen ist, das Universum zu erobern. Mehrere Milliarden Menschen sind durch Krieg getötet worden. Ob wohl er diesen Djihad nie gewollt hat, hat er ihn losgetreten und kann ihn nicht mehr stoppen. Vom Wüstenplaneten Arrakis aus gebietet Paul als Imperator über alle Welten am Himmel, kontrolliert die Gewürz-Produktion und stellt sicher, dass die anderen großen Häuser nicht zu mächtig werden. Eine neu geschaffene Religion, die ihn als Messias preist mit unzähligen Missionaren und Priestern überziehen das neue Universum. Pauls Konkubine, Chani, versucht seit Jahren schwanger zu werden aber Pauls Frau Prinzessin Irluan verhindert dies heimlich durch ein empfängnisverhütendes Mittel.

Kinderwunsch

Paul und Chani überlegen lange wie sie die Nachkommenschaft sicher können und so beginnt Chani eine strenge Fremen-Diät, um Kinder zu bekommen. An diese Diät kommt Irluan nicht ran und so wird Chani schwanger. Paul lässt die Ehrwürdige Mutter Mohiam kommen und verhandelt mit ihr darum, dass man Chani in Ruhe lässt und sein Kind auf die Welt kommen kann ohne vom nächsten Meuchelmörder umgebracht zu werden. Er bietet der Schwesternschaft eine künstliche Befruchtung an um an seinen genetischen Code heranzukommen.

Die Intrige

Die Raumfahrergilde entsendet einen neuen Botschafter auf Arrakis, ohne zu ahnen, dass die Gilde mit Prinzessin Irulan einen geheimen Plan geschmiedet hat, um ihn zu ermorden: Sie haben einen Ghola, ein genetisches Replikat, von Pauls engstem Freund Duncan Idaho geschaffen und überreichen es ihm als Geschenk. Durch ein geheimes Codewort, das Paul aussprechen wird, soll dieser Ghola veranlasst werden, den Imperator zu töten und gleichzeitig wieder sein altes Ich wiederzuerlangen.

Chani erkennt, dass sie in all den Jahren von Prinzessin Irluan mit einem empfängnisverhütenden Mittel vergiftet wurde und aufgrund dieses Giftes eine Risikoschwangerschaft hat, die dazu führen kann, dass sie stirbt.

Der Angriff auf Paul, Chani und seine Kinder

Ein alter Fedaykin und Getreuer Muad'Dibs erhält Besuch von dem Tleilaxu und Gestaltenwandler Scytale. Der Fedaykin wird umgebracht und durch den Gestaltenwandler ersetzt. In dieser Gestalt bittet er Muad'Dib um Hilfe und um ein Treffen bei sich in seinem Heim. Paul macht sich auf, erhält dort einen Zwerg mit angeblich wichtigem Wissen über seine Gegner und wird beim Rückzug von einem Steinbrenner, einer nuklearen Waffe, geblendet. Doch durch seine genetisch weiterentwickelten Fähigkeiten kann der Imperator weiterhin sehen. Derweil kommen sich Alia und der Ghola näher.

Chanis Schwangerschaft verläuft problematisch, so dass sie sich mit Paul in ihre alte Heimat Sietch Tabr zurückziehen. Während der Geburt bringt Chani Zwillinge auf die Welt und stirbt an einem Blutsturz. Der Ghola wird durch den Satz von Paul zu Duncan Idaho, seine Liebe und Loyalität zu den Atreides verhindert aber den Mord an Paul. Scytale kommt an die Kinder ran und droht sie zu töten, wenn er nicht einen Pakt mit den Tleilaxu eingeht und bietet einen Ghola von Chani an. Paul kann plötzlich mit den Augen seines neugeborenen Sohnes sehen und tötet Scytale. Der Zwerg tritt auf den Plan und bietet den Pakt Kinder gegen Chani nochmals an. Paul lässt ihn von Stilgar töten.

Ausklang

Paul zieht allein in die Wüste hinaus, wie es das alte Gesetz von einem blinden Fremen verlangt. Der Djihad wird gestoppt. Die Kinder werden als Leto II. und Ghanima getauft und von Alia, Stilgar und Irluan aufgezogen.

Die Kinder des Wüstenplaneten Band 3 (Children of Dune)

Vorgeschichte

Fast zwölf Jahre sind seit dem Verschwinden Muad'Dibs vergangen; die Imperiale Regentin Alia, mittlerweile mit Duncan Idaho verheiratet, herrscht im Namen der Kinder ihres Bruders, Leto II und Ghanima, über das Universum. Die eiserne Härte, mit der sie dabei zuwerke geht, sorgt für immer mehr Unruhen im Imperium, die vom Haus Corrino unter Wensicia und deren Spion, dem Priester Javid, noch geschürt werden.

Die Missstände werden immer mehr

Ein blinder Prediger aus der Wüste taucht in Arrakeen (der Hauptstadt von Arrakis) auf und predigt gegen die Missstände des Imperiums.

Die von Irulan aufgezogenen Kinder Leto und Ghani nähern sich der Volljährigkeit, sind aber nur mäßig an den Machtspielen ihrer immer mehr in den Wahnsinn abdriftenden Tante interessiert und freuen sich auf das Wiedersehen mit ihrer Großmutter, Lady Jessica. Alia dagegen gibt ihrer Mutter die Schuld für ihre eigenen mentalen Probleme und wird von dem genetischen Erbe ihres Großvaters, Baron Wladimir Harkonnen, dazu verführt, das Imperium mit einer Terrorherrschaft zu überziehen. Sie organisiert zwei Attentate auf ihre Mutter, die aber beide fehlschlagen.

Die Kinder fliehen

Leto und Ghanima sehen in die Zukunft und beginnen ihre Flucht vorzubereiten. Die Kinder fliehen aus der Hauptstadt und werden von einem Paar Laza-Tiger angegriffen, die die Gegner der Atreiden mit Neuroimplantaten fernsteuern. Mit letzter Kraft kann Leto seine Schwester in einer Felsspalte den Tigern entkommen. Sie töten beide Tiger. Ghani geht zurück zum Sietch und berichtet Leto wäre tot.

Lady Jessica von Duncan Idaho nach Salusa Secundus zum Haus Corrino freiwillig(!) entführt, wo sie Wensicias Sohn, Prinz Farad'n, in den Künsten der Bene Gesserit unterrichtet.

Leto wird von Gurney Halleck in der Wüste gefunden und einer Prüfung unterzogen, ob er genauso wie seine Tante Alia von anderen genetischen Charakteren aus seiner Vergangenheit besessen ist oder nicht. Leto entkommt dieser Prüfung indem er sich eine Sandforellenhaut zulegt und übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten erhält. Mit diesem Fähigkeiten bewegt er sich wie ein Sandwurm in der Wüste. Dort trifft er auf den blinden Prediger, in dem er seinen Vater erkennt. Die Beiden wandern zu den Fremen- und Schmuggler-Rebellen in der Wüste, wo sie auf Gurney Halleck treffen. Leto zerstört sämtliche Windfallen aller Sietch auf Arrakis.

Der Baron Harkonnen übernimmt wieder die Macht

Alias Wahnsinn und die Macht des Baron Harkonnen, der ihren Geist übernommen hat, ist bereits soweit fortgeschritten, dass sie befiehlt Duncan zu töten. Dieser entkommt dem Anschlag und bringt Stilgar dazu ihn zu töten. Stilgar flüchtet in seinen Sietch und es beginnt ein Bürgerkrieg unter den Fremen. Alias Männer schaffen es in einer Kommandoaktion Ghanima zu entführen.

Der blinde Prediger kommt in die Hauptstadt und will erneut gegen Alia predigen, wird jedoch von einem Fanatiker ermordet.

Als im Regenten-Palast die Vermählung von Farad’n und Ghanima verkündet werden soll, tritt Leto auf den Plan. Seine Mutation hat begonnen, er ist stärker als je zuvor und stellt sich Alia zum Duell. Seine Tante ist unterlegen und findet schließlich die Kraft, sich der Kontrolle von Baron Harkonnen zu entziehen und durch Suizid vom Einfluss ihres Vorfahren zu erlösen.

Ausklang

Zuletzt verfolgt Ghanima mit Farad’n Letos Veränderung. Sie sieht seinen langen Leidensweg als Gottkaiser des Wüstenplaneten voraus und bemitleidet ihren Bruder um die Bürde seinen Menschen abgelegt zu haben und sich in einen Sandwurm zu verwandeln. Er wird mehrere tausend Jahre leben und bei seinem Zerfall in viel kleine Sandforellen in einem ewigen Traum leben und niemals sterben können. Der Wüstenplanet wird ein fruchtbarer, bewohnbarer Planet, der aber aufgrund des Wasserreichtums unwirtlich für die Sandwürmer wird. Um das Gewürz zu retten lässt Leto alles Gewürz einsammel und für die Zeit in der es kein Gewürz geben wird aufgewahren. Der Goldene Pfad, das Überleben der Menschheit, beginnt.

Hintergrundgeschichten

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Randthemen in der ersten Trilogie, die sich teilweise auch in den folgenden Bänden wiederfinden bzw. schon in den früheren Chroniken angesprochen werden.

Zuchtplan der Bene Gesserit und dessen Entgleitung der Kontrolle durch die Bene Gesserit

Der Zuchtplan der Bene Gesserit ist bereits viele Jahrtausende alt. Sie haben viel Zeit und Aufwand hineingesteckt um eine männliche Bene Gesserit, der auch in jenen geistigen Teil sehen kann, der den Frauen verschlossen bleibt. Um diesen Supermenschen, dem Kwisatz Haderach, zu erzeugen mussten sie viele Kreuzungen von Menschen vornehmen. Die Frauen in ihrem Orden wurden genetisch kontrolliert, ausgeschickt an diverse Männer von denen die Schwesternschaft hofft, dass sie in Zusammenhang mit ihren Genen, dem Kwisatz Haderach, näher kommen.

Am Ende dieses Zuchtplanes stand am Beginn des ersten Teiles der Trilogie Jessica. Sie sollte für die Schwesternschaft ein Mädchen von Herzog Leto gebähren. Aber Herzog Leto selbst war schon so weit entwickelt, seine Fähigkeiten Leute zu bedingungsloser Loyalität zu verpflichten so stark, dass er auf Jessica einen unwiderstehlichen Eindruck macht und sie sich in ihn verliebte. Sie gebar ihm daraufhin einen Jungen, Paul, wie es ihr geliebter Herzog gewünscht hatte.

Paul war schon sehr weit als Kwisatz Haderach entwickelt, aber eben noch nicht vollständig. Seine sehrischen Fähigkeiten waren eingeschränkt und lückenhaft. Er musste immer mehr Gewürz zu sich nehmen um seine seherischen Fähigkeiten weiter zu entfalten. Gewisse Entwicklungen wie der Djihad waren nur waage bis teilweise für ihn zu erkennen und so konnte er ihn auch nicht verhindern.

Seine Schwester war ein geplantes Produkt der Bene Gesserit. Doch während ihrer Schwangerschaft war die Gewürzagonie von Jessica zur Ehrwürdigen Mutter mit der Weitergabe der Erinnerungen der alten Ehrwürdigen Mutter an Jessica und ihrer Tochter Alia. Diesem charakterlichen Overkill war Alia nicht gewachsen und die Schwesternschaft hatte auch nicht die Möglichkeit auf die Erziehung von Alia Einfluss zu nehmen und so wurde Alia von einem ihrer Vorfahren, dem Baron Harkonnen, übernommen bzw. besessen.

Die Kinder von Paul waren das eigentliche Endprodukt der Schwesternschaft. Da sie aber die Kontrolle schon bei Paul verloren hatten konnten sie nur hilflos zusehen wie die Kinder ihren eigenen Interessen nachgingen. Die Schwesternschaft hatte schon mit dem Tod von Feyd alle Linien zu ihrem Zuchtprogramm verloren und war jetzt einer jahrtausendenlangen Tyrranei durch Leto II. ausgesetzt.

Geologische Umwälzung des Wüstenplaneten mit seinen Vor- und Nachteilen

Schon lange bevor die Atreides auf Arrakis kamen planten die Fremen den Planeten fruchtbar zu machen. Sie bauten Windfallen und zogen Pflanzen hoch mit denen sie den Wasserhaushalt auf dem Planeten kontrollieren wollten. Ein Mann machte sich hier besonder verdient. Liet Kynes.

Er versprach den Fremen in wenigen Dutzend Generationen wird es möglich sein den Planeten zu einem fruchtbaren Land zu machen und eine öklogische Umwälzung vor zu nehmen, die eine selbstständige Eigenentwicklung bewirkte, die dazu führte, das sich Leben auf diesem Planeten entwickelt.

Im ersten Band der Trilogie sind nur einige Pläne und Idee vorhanden. Man sammelt schon die ersten Ressourcen dazu. Im zweiten Band wird das Thema schwer vernachlässigt. Im dritten Band beginnt bereits die ökologische Umwälzung.

Mit diesem Zeitpunkt beginnt auch die kulturelle Veränderung der Fremen. Die Menschen kommen immer mehr von den alten Riten der Wasserdisziplin ab, bauten Häuser und erste Felder an. Sie verwendeten immer seltener und dann immer schlampiger ihren Destillanzug. Die Kampfkraft im ersten Band, die auf den täglichen Überlebenskampf mit der Wüste zurückzuführen war, litt ab dem dritten Band zusehends. Man bildete die Jungen in der Disziplin und in den Riten der Alten nicht mehr aus. Immer mehr Junge wanderten aus dem Sietch aus. Die familiären Strukturen wurden weiter und zerissen zusehends.

Auch die ökologische Veränderung geht nicht ohne Nachteile vor sich. Die Pflanzen und Tiere mit ihrem Wasserreichtum verdrängen den Wurm zusehends und damit auch das Gewürz, das von diesen erzeugt wird. Die Menschen, die auf dieses Gewürz angewiesen waren, um den Weltraum zu überqueren, um Ehrwürde Mütter hervorzubringen, bzw. als lebensverlängernde Droge, war zunehmend in Frage gestellt und damit der Fortbestand der Menschheit nicht mehr gegeben.

Wasser und Wasserkult der Fremen

Im ersten Band stand das Wort Wasser für das Wort Leben. Alles Wasser ist Leben. Jedes Leben wir wie Wasser gehandelt und verwendet. Ein Mensch (lebend oder tot) zählt nur sein Wasser das er hat oder imstande ist zu erbeuten, sammeln, finden, ... Gefangene werden sofort getötet und destilliert, damit sie kein Wasser vergeuden und das vorhanden Wasser sofort verwendet werden kann. Nach jedem Kampf erhält der Sieger das Wasser seines destillierten Gegners. Sie opfern unter Umständen Menschenleben sprich Wasser um ein Maximum an Wasser sprich Leben zu retten.

Jeder Tropfen Wasser ist kostbar und wird mit seinem Leben verteidigt und mit allen Mitteln geschützt. Man verwendet Destillanzüge und eine strenge Wasserdisziplin um die Wasserreserven so lange als möglich zu behalten. Jeder Sietch verfügt über ein Siegel an seinem Tor. Dieses Siegel wird unter Tags geschlossen. Die Fremen gehen eher nachts aus dem Sietch um den Wasserverlust so gering als möglich zu halten. Die Windfallen sind so angelegt, dass sie kein Wasser verlieren und sich alles Wasser ohne Tropfen auf den Wänden zu bilden am Rand abrinnt.

Wenn ein Mann eine Frau fragt, ob sie seine Hüterin seines Wassers werden will, so ist das ein Heiratsantrag. Wenn ein Freme jemanden hasst dann streut er Salz auf den Weg auf dem er gegangen ist. Salz ist hygroskopisch und saugt Wasser auf. Ein Mensch, der ohne Destillanzug in der Wüste angetroffen wird ist sofort zu töten, damit er nicht weiter unnötig Wasser sprich Leben verschwendet.

Die Atreides lernen am Beginn des ersten Bandes langsam die Wasserdisziplin der Fremen kennen. Als Leto ein Cyrismesser der Fremen ungesehen wieder zurückgibt spuckt Stilgar auf den Boden. In der ersten Aufregung geht Duncan dazwischen mit den Worten: "Wir danken für die Gabe ihres Körpers und nehmen es in dem Geist in dem es gegeben wurde." und zu Leto "Vergessen Sie niemals welchen Wert Wasser hier darstellt." Paul erhält wenig später einen guten originalen Destillanzug (keinen mangelhaften aus der Stadt) von den Wüstenfremen geschenkt und macht sich bei Liet Kynes sehr beliebt weil er ihn sofort richtig anlegt, sodass er optimal wenig Flüssigkeit verliert. Als er dann bei den Fremen eintrifft maßregeln sie ihn laufend weil er die Wasserdisziplin nicht ordentlich einhält. Nach 3 Jahren im Sietch sind bereits die gesamte Wasserdisziplin in ihr Handeln übergegangen.

Worte wie ertrinken, Meer, Schiff oder andere eindeutig mit viel Wasser verbundene Begriffe sind unbekannt oder werden belächelt. Ein Schiff das untergeht "sinkt unter die Wasserlinie"; ein Mensch der ertrinkt "schluckt so viel Wasser, das er nicht mehr atmen kann". Erst im 3. Band als Karawanengruppen in einem Wadi ertrinken und sich erste Wolken am Himmel bilden beginnen die Fremen umzudenken.

Loyalität der Atreides zu ihren Untertanen versus Brutalität und Gewaltherrschaft der Harkonnen

Die Atreides verpflichten ihre Leute immer durch Loyalität und Einsatz für sie. Ihm ist der Verlust einer dringend benötigten Erntemaschine egal, aber der mögliche Verlust seiner Männer regt ihn total auf. Alle seine Männer mussten in seinen Leichter einsteigen und er rettet persönlich alle in der Erntefabrik arbeiteten Männer. Der Baron Harkonnen dagegen spuckte Piter de Vries noch ins Grab nach, nachdem Herzog Leto ihn mit dem Giftzahn umbringen konnte.

Die Atreides haben durch ihre loyalen Mitarbeiter immer zuverlässige Informationsquellen. Sehr deutlich sieht man das am Mentaten Thufir Hawat. Er dient zuerst unter den Atreides und später unter den Harkonnen. Leto füttert ihn mit den richtigen Daten (auch wenn sie unangenehm sind) und dafür erhält er die richtigen Analysen. Der Baron gibt Thufir nur jene Daten, die er ihm geben möchte und die angenehm für ihn und die Harkonnens sind, und nur die gute langjährige Ausbildung bei den Atreides und die selbstständige Datenerfassung von Thufir Hawat ermöglicht es, dass er noch brauchbare Analysen liefert. Die sind in den meisten Fällen sehr unangenehm für den Baron und dieser denkt auch immer wieder an die Möglichkeit deshalb Thufir aus dem Weg zu räumen, aber gute Mentaten sind rar und das rettet Thufir für einige Jahre das Leben.

Die Atreides setzen auf Politik und Kooperation um ihre Untertanen an sich zu binden. Sogar die Schmuggler kommen gut weg dabei. Während der Ära der Harkonnens mussten sie hohe Beträge für ihren Schutz gegen die Harkonnens aufwenden. Die Steuern die die Atreides von ihnen verlangen sind nur ein Bruchteil davon. Die Fremen wurden von den Harkonnens als Gegner auf dem Gewürzmarkt gesehen und man versuchte einen Genozid an ihnen. Die Atreides schickten Duncan Idaho als Botschafter zu ihnen.

Die Eigendynamik eines Glaubens / einer Religion und die Ohnmacht eines Herrschers

Am Beginn des ersten Bandes wird immer wieder von der Missionara Protektiva gesprochen. Sie bereitet eine Kultur oft viele Jahrzehnte und Jahrhunderte durch Mythen und Weissagungen auf einen Messias vor. Sie bereitet eine Religion vor. In der Mitte des ersten Bandes, als Paul mit seiner Mutter bei den Fremen eintrifft, greifen die beiden auf die vorbereiteten Mythen aus Weissagungen der Missionara Protektiva zurück und sugerieren den Fremen, dass sie die Auswählten sind, bzw. das Paul der Messias ist, auf den die Fremen gewartet haben. Damit haben Jessica und Paul ihr Leben gerettet, weil alle anderen Aussagen wären ihr sicherer Tod gewesen, weil die Fremen Fremde, vor allem solche, die die Wasserdisziplin nicht vollständig beherrschten, sofort getötet, deren Wasser destilliert und an das Volk verteilt hätten.

Damit haben sie aber auch eine Eigendynamik in Gang gesetzt, die sie in manchen Situationen überhaupt nicht und teilweise nur noch durch ihren Tod hätten stoppen können. Paul sieht bereits am ersten Tag, dass er den Djihad durch einen falschen Fußtritt in Gang setzen könnte und sollte er andere machen wird er getötet. Er versucht immer den Mittelweg zu gehen, der aber im Laufe des Buches immer dünner wird. Paul wird immer öfter (vor allem von Chani und Stilgar) auf den Djihad angesprochen. Irgendwann ist der Druck aus dem Volk der Fremen so stark, dass er entweder den Djihad unfreiwillig auslösen muss oder stirbt und ein anderer drückt auf den "roten Knopf". Als er bemerkt, dass die Herausforderung von Feyd am Ende des ersten Bandes den Djihad ausgelöst hat und das Ergebnis dieses Kampfes vollkommen irrelevat für den Start des Djihads war, war es auch schon zu spät.

Im zweiten Band erkennt Scytale sehr deutlich die Zwickmühle in der sich Paul befand. Alle anderen waren der Meinung Paul bräuchte ja nur den Befehl für den Rückzug aus dem Djihad geben und alles ist vorbei. Hätte er einen Staat geschaffen, der auf alles was er sagt und tut voll reagiert, dann wäre ihm das auch vielleicht gelungen. Er hatte aber eine Religion vor sich. Die Menschen glaubten an ihn als einen Befreier. Wenn dieser Befreier sich gegen ihre angebliche Befreiung stellte würde er als Verräter bezeichnet und gestürzt. Ein anderer "Befreier" wird an seine Stelle gesetzt der mit Sicherheit weniger Charakter und Skrupel an den Tag legt als Paul und die gesamte Familie von Paul verfolgt, vertrieben, geschmät oder getötet.

Paul sucht deshalb bis zum Ende des zweiten Bandes nach einer Lösung für die Beendigung des Djihads. Er weiß, dass Irluan das empfängnisverhütende Mittel in Chanis essen mischt, aber verhindert es nicht, weil es die einzige Möglichkeit ist, wie er alles wofür Chani und er in seinem Leben gearbeitet und gekämpft hat, zu erhalten. Er gibt sein Leben seinen Kindern weiter. Für Chani hat er leider keine Lösung in der sie aussteigen kann ohne zu sterben. Durch die Blendung seiner Augen kann er aus dem Leben scheiden indem er als Opfer für Shai-Hulud dem Wurm in die Wüste geht und damit sein altes Leben ablegen und ein neues beginnen kann. Die Bevölkerung muss seinen Rückzug wollen und seinen letzten Willen akzeptieren. Das Volk muss bereits etwas kampfesmüde sein und sich nach einen Frieden sehnen und selbst seinen Irrglauben erkennen. Paul schaffte es mit dem Tod seiner Frau Chani und opferte sein Augenlicht. Trotz dieses sehr deprimierend hohen Einsatzes war es das Minimum, das das Schicksal von Paul verlangte, um selbst, seine Kinder und seine Familie vor der Vernichtung zu retten und gleichzeitig den Djihad zu beenden.

Im dritten Band nimmt Alia die Zügel in die Hand und da sie vom Baron besessen ist und dieser egoistisch ihre Aktionen lenkt, denkt sie nicht daran unter welchen Zwängen von außen sie liegt, sondern schiebt die Schuld immer anderen in die Schuhe und ergießt sich in Selbstmitleid, wenn eine Aktion eine Reaktion bewirkt, die alles was sie beabsichtigt hat wieder ins Gegenteil verkehrt und sie hinterher noch schlechter dasteht als es vorher schon war. Sie bzw. die Harkonnens sind der genaue Kontrast zu den Atreides, die eher mit dem Strom schwimmen und für ihre Untertanen arbeiten als gegen sie. Paul setzt viele kleine Schritte, die er in seinen Visionen gesehen hat um das Ende des Djihads zu erreichen ohne sich selbst zu einem Monster machen zu müssen. Er hat Erfolg. Die Harkonnens setzen einige brutale Gewaltakte, die vorübergehend Erfolg zeigen. Doch jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft und dies Gegenkraft müssen sie aufhalten indem sie noch härter die Zügel anziehen. Damit ist ein Kreislauf geschaffen worden der irgendwann eine derart große Gegenkraft provoziert, dass es die Harkonnen nicht mehr gibt.

Selbst Leto II. kann im 4. Band dem Gottkaiser des Wüstenplaneten trotz unumschränkter Macht nur kleine Akzente setzen und das immer wieder, über Jahrtausende und damit eine Macht und Kraft in eine Richtung aufbauen, die das Überleben der Menschheit garantiert. Und selbst diese erzeugte Gegenkraft verwendet er für einen Märtyrertod.

Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung eines Volkes / einer Kultur unter starkem Selektionsdruck durch die Umwelt

Im ersten Band sind die Umweltbedingungen unter denen die Fremen leben sehr hart. Der ewige Kampf mit ihrem Planeten lässt sie hart werden. Dieser tägliche Kampf fordert viele Verluste und kostet auch einen hohen Preis. Sie müssen sich selbst eine strenge Disziplin auferlegen um als ganzes in dieser unwirtlichen Gegend überleben zu können. Ihre Waffen und Werkzeuge, ihre Behausungen und ihre Leben sind auf Perfektion, Genauigkeit, Stärke und Ausdauer ausgelegt. Doch tief in ihrem inneren gibt es einen Wunsch nach Frieden, Ruhe und Freiheit. Sie glauben ihn darin zu finden, dass sie ihren Gegner die Natur besiegen und ihm ihren Willen aufzwingen. Sie schaffen es die Ökologie zu verändern und an sich und ihre Bedürfnisse anzupassen.

Aber haben sie dadurch ihren Frieden, Ruhe und Freiheit gefunden? Im dritten Teil spricht Leto II. einmal sehr deutlich Stilgar darauf an in dem er die Bemerkung fallen lässt, dass die Mädchen auf Arrakis sehr schon seien. Da diese Frauen den Destillanzug wie in früheren Tagen nicht mehr so vollständig tragen mussten und damit mit der Wasserdisziplin weniger streng umgehen konnten konnten sie auch wieder ihr Gesicht zeigen. Leto II. macht Stilgar auch darauf aufmerksam, dass die Qualität der Destillanzüge nachlässt. Warum sollten sie auch so gute Qualität aufweisen wenn der Bedarf daran gar nicht besteht und es billiger auch geht? Warum soll man eine Qualität erzeugen, die für den täglichen Gebrauch nicht gefordert ist? Sprich mit dem Beginn der Ökologischen Umwälzungen auf Arrakis endet auch die hohe Kultur und Stärke der Fremen und sie beginnen Stück für Stück zu verweichlichen.

Der Imperator hat dies bereits Jahrhunderte vorher erkannt und mit seinen Sardaukar auf Salusa Sekundus eine Elitearmee geschaffen, weil nur die wenigen Starken, die auf diesem Gefängnisplanenten, der eine einzige Steinwüste darstellt, überlebten, eine Disziplin und eine Kampfkraft entwickelten, die das gesamte Universum beherrschten. Die großen Häuser mussten sich alle im Landraad zusammentun um mit dieser Konkurrenz gemeinsam fertig zu werden. Vor der Ära der Fremen herrschte hier ein Machtgleichgewicht zwischen dem Imperator mit seinen Sardaukar und den Truppen der großen Häuser. Erst die Fremen haben dieses Gleichgewicht gekippt. Der Imperator mit seinen Sardaukar und die großen Häuser zusammen konnten gegen diese geballte Kampfkraft nichts ausrichten und wurden alle geschlagen. Paul fiel mit seinen Fremen daraufhin über alle größeren Häuser einschließlich dem Imperator her und vernichtete alle ihre Planeten, Menschen und Güter.

Nach der ökologischen Umwälzung begannen die Fremen sich ab dem 3. Teil zunehmend zurück zu entwickeln. Im 3. Band legten sie immer weniger Zeit, Arbeit, Schweiß und Intellekt in ihre Arbeit. Duncan zeigte es einmal Alia, als er auf die neuen Plastahl-Kunstobjekte hinwies. Es wurde eine Plastahlplatte in die Wüste gelegt und bei einem Sandsturm ließ man sie verformen. Das Ergebnis wurde als Kunst verkauft. Die Menschen setzten dazu selbst kein Energie oder Kreativität ein. Sie beeinflussten dieses Kunststück immer weniger sondern ließen immer mehr den Zufall und das Chaos walten. Dadurch nahm aber automatisch der Einfluss ab, den sie auf ihre Kultur vorher ausgeübt hatten und in dieses Machtvakuum kamen andere politische Kräfte. Kräfte, die sie nicht beeinflussen konnten. Ab dem 4. Band waren sie dann auch nur noch ein Schatten ihrer selbst und von ihrer einstigen Kultur nur noch ein Museum über.

Vor Beginn des ersten Bandes lag die Gewürzproduktion bei den Harkonnen. Da sie sehr viele Ressourcen in die Unterdrückung der Schmuggler und der Fremen investierten und diese mit der Zeit den Druck ihrerseits immer weiter verstärkten, waren die Gewürzernten zunehmend schwächer. Zusätzlich zweigten die Harkonnens heimlich immer mehr Gewürz am Handel vorbei ab und schafften es in Lagerhallen nach Giedi Primus. Diese Gewürzlager wurden im am Beginn des ersten Bandes in einem Überraschungsangriff von Leto I. zerstört. Wegen der schlechten Gewürzproduktion und wegen obiger Intrigen wurde die Lehensherrschaft auf die Atreides weitergegeben.

Mit Beginn des ersten Bandes übernahmen die Atreides die Produktion. Sie starteten von einem denkbar schlechten Level aus. Einige Gewürzerntemaschinen waren total unbrauchbar und mussten erst ersetzt werden. Viele waren am Ende ihrer Lebenszeit und brachten nur einen Teil ihres möglichen Ertrages. Dazu kam die Sabotage der Harkonnens oder des Imperators. Thopter, die zur Rettung einer Erntemaschine bestimmt waren, waren auf einmal nicht erreichbar und konnten nicht eingesetzt werden. Wer genau die Abberufung der Thopter angeordnet hat kommt im Buch nie heraus.

Nach der Rückeroberung des Planeten durch die Harkonnen konnte die Gewürzproduktion nicht wieder voll aufgenommen werden, weil noch wesentlich mehr Ressourcen dafür verwendet wurden um die Fremen auszurotten. Durch die verstärkte Abwehrkraft der Fremen durch Paul wurde die Gewürzproduktion fast vollständig lahmgelegt. Dadurch wurden alle Herrscherhäuser, die Bene Gesserit und die Gilde auf den Plan gerufen, weil ihr aller Überleben mit der Gewürzproduktion zusammenhing. Die Bestechungsgelder der Fremen an die Gilde, damit keine Satelliten auf der Südhalbkugel installiert werden, reichte nicht aus und ging auch nur an die Gilde. Die Schmuggler produzierten und verkauften zu wenig und litten ebenfalls stark am Genozid durch die Harkonnen.

Nach der Schlacht um Arrakeen und der vollständigen Inbesitzname Arrakis durch die Fremen wurde die Gewürzproduktion wieder vollständig aufgenommen. Während des dritten Bandes war allen (den Hohen Häusern wie den Niedrigen Häusern) klar, dass sich durch die ökologische Umwälzung des Planeten die Gewürzproduktion auf kurz oder lang zum Erliegen kommen muss und horteten deshalb so viel Gewürz wie sie konnten. Ansonsten kann man annehmen, dass eine Menge Gewürz durch Korruption und Misswirtschaft vernichtet wurde.

Leto II. beginnt am Ende des dritten Bandes damit alle Gewürzvorräte wieder einzusammeln, die Ernteproduktion zu zentralisieren und den Verkauf von Gewürz zu kontingentieren.

Die Macht der Gilde

Vor und während des ersten Bandes ist die Macht der Gilde übermächtig. Aufgrund des interstellaren Transportmonopols und der damit verbunden Möglichkeiten beherrscht die Gilde sämtliche politische Entscheidungen. Gerade dieser technische Vorsprung lässt sie dekadent werden. Wozu sollen sie eine teure Armee aufstellen, wenn sie alles was sie wollen auch ohne haben können. Niemand kann an der Gilde vorbei. Jeder muss sich ihres Monopoles bedienen wenn er Handel oder Politik betreiben will, Kriege führen muss oder sich gegen Angreifer von außen schützen will. So können sie immer und alles diktieren. Als am Ende des ersten Bandes Paul den Befehl gibt den Angriff auf Arrakis abzubrechen, muss er sie mit dem mächtigsten Mittel das er hat erpressen. Er kennt die Herstellung des Wasser des Todes. Das ist Wasser des Lebens mit Vorgewürzmasse gemischt. Dieses Gift würde alle Würmer des Wüstenplaneten töten und das Gewürz damit auf immer vernichten. Durch die Macht über das Gewürz hat Paul alle Mittel gegen die Gilde in der Hand um ihr Monopol zu brechen. Er steht ab diesem Zeitpunkt über der Gilde.

Ab diesem Zeitpunkt hat die Gilde keine Macht mehr über die Atreides oder das Gewürz, aber sie versuchen alle Intrigen, um diese Macht wieder zu erhalten. Vor allem im zweiten Band unterstützt die Gilde die Koalition der Atreidesgegner und gibt ihnen die Möglichkeit von Besprechungen im Schutz der Gilde vor den hellseherischen Fähigkeiten von Paul. Die Gilde besitzt als einzige die Möglichkeit durch Anwesenheit eines Navigators die Gedankenströme, die von Paul auch in unendlicher Entfernung noch aufgefangen werden können zu blockieren. Paul und später Leto II. sieht an dieser Stelle in der Zeit nichts. Einen wirklichen Einfluss erhält die Gilde nie mehr.

Das Machtgleichgewicht des Imperators und der großen Häuser

Bis zum Ende des ersten Bandes herrscht ein Machtgleichgewicht. Auf der einen Seite steht der Imperator auf der anderen Seite der Landsraad. Im Landsraad sitzen alle Vertreter der Hohen Häuser. Sollte der Imperator mit seinen Sardaukar ein Hohes Haus angreifen, so schließen sich die Hohen Häuser sofort zusammen, um gegen den Imperator und seine Sardaukar vorzugehen. Die Sardaukar kommen vom imperialen Gefängnisplaneten Salusa Secundus. Ein Planet, der durch eine atomare Katastrophe praktisch unbewohnabr wurde. Nur jene, die auf Salusa überlebt haben, wurden ins imperiale Heer eingegliedert und waren fortan gut ausgebildete und motivierte Elitekrieger von denen es vier bis fünf normaler Krieger bedarf um einen Sardaukar zu töten. Dieses Machtgleichgewicht war im ganzen Universum etabliert. Der Imperator schaute drauf, dass niemand von seinem Gefängnisplaneten und der Herkunft seiner Krieger wusste und die Hohen Häuser sicherten sich über den Landraad ihre eigene Existenz.

Ein Angriff zwischen zwei Hohen Häusern wurde toleriert. Als die Harkonnen gegen die Atreides kämpften, um sich Arrakis wieder zurück zu holen, war das ein Krieg zwischen zwei Hohen Häusern. Die Sardaukar, die bei diesem Kampf mitmischten, mussten in Harkonnenuniform kämpfen und jedem, der nachfragte, wurde gesagt, dass es sich hier nur um Harkonnen handelte. Aufgrund des überraschenden Angriffes und des Todes von Leto I. und des wahrscheinlichen Todes von Paul und Jessica wurde der Landsraad nicht über die imperialen Aktivitäten informiert und es gab keinen Grund für weitere Interventionen. Mit der Rückkehr von Paul durch die Fremen wurde das Machtgleichgewicht neu eingestellt. Während des Djihads taten sich der Imperator und alle Hohen und Niederen Häuser gegen die Fremen zusammen und unterlagen. Es sollte bis nach den Tod von Leto II. dauern bis sich wieder ein Machtgleichgewicht im Universum einstellen sollte. In dieser Zeit herrschten die Atreides alleine über das ganze Universum.

Literatur

Siehe auch

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