Der Begriff okkult stammt vom lat. occultus, was Wissen um Verborgenes, Wissen um nicht Sichtbares andeutet.
Von einer als okkult bezeichneten Handlung oder Denkweise wird befürchtet, dass sie nur dazu dient, ein Opfer zu dessen Schaden einem höheren Zweck zu weihen, wie zum Beispiel im religiösen Tieropfer oder dem Verbrennen eines Teils der Ernte. Eine solche Handlung wird als rituell bezeichnet.
Ein psychischer Nutzen der okkulten Handlung besteht darin, daß frühere schmerzhafte Erfahrungen gegen den Handelnden als gerechtfertigtes eigenes Opfer verklärt werden können, also eine Schmerzentlastung zu Lasten des Opfers stattfindet.
Der Begriff des Okkulten bleibt allerdings einseitig gegen Riten anderer Kulturen gerichtet und befördert damit das Vorurteil, dass eigene Riten nicht einer okkulten Logik zugrunde liegen könnten. Gesellschaftlich akzeptierte Riten gelten als gemeinschaftserhaltendes kulturelles Erbe, etwa das eigentlich okkulte Ritual des Osterfeuers, mit dem der Winter ausgetrieben wird.
In der Medizin wird dieser Begriff besonders für verborgene Blutspuren im Stuhl, sog. okkultes Blut, verwendet, das ein Symptom des Dickdarmkrebses sein kann.
Siehe auch: Okkultismus