Springer (Schach)

Schachfigur
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Vorlage:Schachfigur Der Springer (auch Pferd, „Ross“ oder „Rössel“) ist eine Schachfigur beim Schachspiel. Zusammen mit dem Läufer gehört er zu den Leichtfiguren und zu den Offizieren. In der Grundstellung einer Schachpartie hat jede Partei je zwei Springer. Der weiße sogenannte Königsspringer steht zu Beginn des Spiels auf dem Feld g1, der schwarze auf g8; der weiße Damenspringer auf dem Feld b1, der schwarze auf b8.

Weißer und schwarzer Springer

Die Besonderheit des Springers liegt darin, als einzige Schachfigur über eigene und gegnerische Figuren und Bauern „springen“ zu können.

Zugmöglichkeiten

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Der Zug des Springers erfolgt von seinem Ausgangsfeld immer zwei Felder geradeaus und dann ein Feld links oder rechts davon auf sein Zielfeld. Mit diesem Rösselsprung ist der Springer in der Lage, alle Felder des Brettes zu betreten, aber für ihn ist zum Beispiel der Weg von einer Schachbrettseite zur anderen zeitaufwändig. In der Mitte des Brettes hat ein Springer die Möglichkeit, auf maximal acht andere Felder zu ziehen, am Rande des Brettes sind es vier und in einer Ecke des Brettes nur zwei Felder.

Wert

Der Wert eines Springers entspricht mit drei Bauerneinheiten in etwa dem eines Läufers. Seine tatsächliche Stärke hängt aber immer von der Position auf dem Brett ab, so kann er in geschlossenen Stellungen - durch seine besondere Zugmöglichkeit - dem Läufer überlegen sein. Das gleiche gilt für zwei Springer im Gegensatz zum Läuferpaar; beide Läufer zusammen gelten in offenen Stellungen stärker als zwei Springer.

Ein Springer steht in der Regel dann gut, wenn er möglichst viele Zugmöglichkeiten hat. Es gibt daher das Sprichwort: „Ein Springer am Rand bringt Kummer und Schand“ bzw. „Ein Springer am Rand ist eine Schand“.


Geschichte

Der Springer war in frühen Schachspielen der Reiter. Im Englischen wird er als „knight“ bezeichnet, im französischen als „cavalier“, im italienischen als „cavallo“,im bosnischen als „skakač“ (kljusina).

Sonstiges

Das taktische Element des Springers ist die Gabel. Dabei werden gleichzeitig mehrere Figuren angegriffen, die der Gegner unter Umständen nicht alle verteidigen kann. Eine besonders „lukrative“ Gabel ist der Doppelangriff auf den gegnerischen König und die Dame, das so genannte „Familienschach“.

Aus positioneller Sicht steht ein Springer auf dem Feld vor einem rückständigen Bauern oder Isolani des Gegners günstig, von wo er nicht durch Bauern vertrieben werden kann und Angriffe unterstützt. Er gilt auch als gute Blockadefigur eines gegnerischen Freibauerns.

Ein bekanntes durch den Springer ausgeführtes Mattmotiv ist das „Erstickte Matt“.

Beim Springerproblem geht es darum, eine Tour mit einem Springer über das Schachbrett zu finden, bei der jedes Feld genau einmal betreten wird.