Die Königliche Stadt Kadaň (deutsch Kaaden) mit 17.800 Einwohnern liegt in Nordböhmen zwischen Chomutov (Komotau) und Klášterec (Klösterle) direkt an der Einmündung der Wistritz in die Eger.
Geschichte
Zur Zeit von Karl IV. blühte die Stadt auf. Kaaden erhielt königliche Privilegien. Den Einzug Karl IV. in die Stadt feiern die Kaadener mit dem Kaisertag, der jedes Jahr immer am ersten Samstag im September stattfindet.
Sehenswürdigkeiten
- [Franziskanerkloster] mit der Kirche zählt seit 1995 zu Nationalen Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik. Die Kapelle wurde 1470 das erste Mal erwähnt. Franziskaner bauten 1474 ein provisorisches Gebäude hinzu. 1480 wurde die Kirche mit drei Schiffen eingeweiht. Die Kirche war die letzte Ruhestätte der Herren von Lobkowitz. Das Wachstum des Klosters wurde durch den Dreißigjährigen Krieg gehemmt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert kam es zur Restaurierung. Während der Regierung des Kaisers Josef II entkam das Kloster 1785 nur knapp der Auflösung. Nach dem ruhigen 19. Jahrhundert mussten die Franziskaner während des Zweiten Weltkrieges das Kloster der deutschen Wehrmacht überlassen. 1950 schlossen die Kommunisten das Kloster, dass erst seit 1991 von einigen Franziskanern weiterbetrieben wird.
- Rathaus
- Hospitalkirche des Heiligen Johannes des Täufers
- Dekanalkirche Erhebung des Heiligen Kreuzes
- Stadtfestung
- Heiligenturm
- Pförtl (Žatecký barbakán)
- Gotische Burg, die früher dem königlichen Verwalter als Wohnsitz der Hälfte des 13. Jahrhunderts Ottokar II. (Böhmen). 1421 - Die Burg wird durch Kreuzritter teilweise zerstört. Die Burg wurde zwei Monate vorher von Husitten eingenommen. 1467 – König Georg von Podiebrad lässt die Burg renovieren, nachdem einige Vorgänger die Festung verwahrlosen ließen. 1504 – befiehlt Johann von Lobkowitz den erneuten Umbau der zerfallenen Burg, wobei diese das ursprüngliche Aussehen verlor. Die größte Zerstörung erfuhr das Objekt während des Dreißigjährigen Krieges, vor allem durch die schwedischen Besatzer. 1750 - Maria Theresia baut die Burg in eine Kaserne um. Diese wurden nach 1816 erweitert. Die nächsten 150 Jahre diente sie der österreichischen und tschechischen Armee. Nach einer weiteren Rekonstruktion ging die Burg in den neunziger Jahre in den Besitz der Stadt, die sie jetzt für kulturelle Zwecke nutzt.
Ortsteile
- Brodce (Prödlas)
- Kadaňská Jeseň (Gösen)
- Meziříčí (Meseritz)
- Nová Víska (Neudörfl)
- Pokutice (Pokatitz)
- Prunéřov (Brunnersdorf)
- Tušimice (Tuschmitz)
- Úhošťany (Atschau)
- Zásada u Rašovic (Sosau)
Weblinks
Persönlichkeiten
- Peter Stierba von Stierbitz - (1517/18-1591) – Konsul, Übersetzer der Rechtsliteratur in deutsche Sprache.
- Johann Popel von Lobkowitz - (1450-1517) – Politiker, Weltenbummler, Schriftsteller.
- Dr. Josef Wilhelm Freiherr von Löschner - (1809-1888) – Professor an der Arztfakultät der Karlsuniversität in Prag.
- Josef Dvořák. Schauspieler 25.4.1942.
- Petr Klíma, geboren 23.12.1964, Eishockeyspieler
- Josef Liesler, Professor – akademischer Maler, Graphiker