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Plouguerneau (bretonisch Plougerne, Plou = Gemeinde ) ist eine französische Gemeinde in der Bretagne, Département Finistère. Sie hat 5.628 Einwohner (Stand 1999) und eine Ausdehnung von 43,33 m².
Geografie
Plouguerneau liegt etwa 20 km nördlich von ) im Nordosten des Départements. Im Westen und Norden ist die Gemarkung durch den Ärmelkanal begrenzt, im Osten durch die Gemeinden Guissény und Kernilis, im Süd-Westen durch Plouvien und im Süden durch den Meeresarm Aber Wrac’h.
Alle Buchten mitgezählt, verfügt Plouguerneau über 23 Strände auf insgesamt 45 km Küstenlinie. Zur Gemeinde Plouguerneau gehören die Siedlungen Lilia (1943 gegründet) und Le Grouanec (1949 gegründet). Die ehemalige Gemeinde von Tremenac’h wurde 1973 eingemeindet.
Geschichte
- Seit 1967 gibt es eine Städtepartnerschaft mit Edingen-Neckarhausen (Deutschland).
- 1990 erhielt die Gemeinde den Europapreis.
Sehenswürdigkeiten
- Die Megalithen wurden in der Jungsteinzeit von den Bewohnern der Region zur Ehre der Verstorbenen und Götter errichtet (Menhire von Goarivan und Menozac‚h, Dolmen in Lilia und auf der Ile Venan). Waffen- und Werkzeugfunde aus der Bronzezeit und Funde aus der frühen Eisenzeit wie etwa die Grabsäulen von Prad Paol, Grouanec und Iliz Koz belegen die Besiedelung späterer prähistorischer Epochen.
- Die Pont Krac’h (Pont du diable, Teufelsbrücke) ist eine von den Römern gebaute Brücke über den Meerarm Aber Wrac’h.
- Kalvarienberge und über 100 Kreuze, die seit dem frühen Mittelalter aufgestellt wurden, sind Zeugen der Geschichte der Landschaft seit der Christianisierung, die auch durch zahlreiche von Kirchen und Kapellen belegt wird:
- Der Glockenturm der Pfarrkirche von Plouguerneau (St. Pierre und St. Paul) stammt aus dem Jahr 1701. Er war ursprünglich mit einem Leuchtfeuer ausgestattet, das die Einfahrt in den Aber Wrac´h markierte. Das Kirchenschiff wurde 1853 wiederaufgebaut. Hier ist die Grabstätte von Monseigneur de Poulpiquet, der 1824 Bischof von Quimper und Léon war. Zu shen sind weiterhin Fahnen und Tragefiguren aus dem 17. Jahrhundert, die im Juni zum Pardon getragen werden.
- Die Kirche Notre Dame von Grouanec aus dem 16. Jahrhundert ist ein schönes Ensemble aus Kapelle, Beinhaus und Kalvarienberg.
- Notre Dame von Lilia wurde 1875 erbaut. Sehenswert ist die Statue der Heiligen Karan.
- Die Kapelle St. Michel, dem Erzengel Michael gewidmet, wurde 1707 erbaut. Sie entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort. Michel le Nobletz, ein berühmter Missionar der Nieder-Bretagne hatte sich in den Jahren 1607 und 1608 hier in Eremitage aufgehalten.
- Die Kapelle von Traon stammt aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen sind ein Triumphbogen und ein Kalvarienberg.
- Die Kapelle St. Laurant war von 1729-1792 Pfarrkirche von Tremenac'h. Sie entstand im 17. Jahrhundert.
- Die Friedenskirche von Tremenac´h, Iliz Koz, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts durch von Sanddünen zerstört.
- Nach der Legende hat der heilige Paul Aurelien im 6. Jahrhundert nahe der Kapelle von Prad-Paol drei Quellen entspringen lassen.
- Sehenswert ist die Île Vierge, mit ihren beiden Leuchttürmen. Der 1902 gebaute Große Leuchtturm ist mit 82 m der höchste Leuchtturm Europas und der höchste Steinleuchtturm der Welt.
- Das Musée Maritime zeigt Exponate aus der Geschichte der Algenfischerei.
- Das Wachhaus am Corréjou wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts zur Verteidigung gegen die Engländer errichtet.