Merchandising
Unter Merchandising (engl. merchandise für Absatzförderung, Verkaufsförderung) wird innerhalb der Kommunikationspolitik des Marketing von Konsumgütern die Produktion, der Vertrieb und die Werbung für Markenartikel verstanden, die das gleiche Logo oder die gleiche Botschaft transportieren wie ein bekanntes Markenprodukt, ohne dabei jedoch den gleichen Nutzen zu bieten. Insbesondere wird auf diese Weise ein positives ideelles Markenimage planmäßig auf eine Vielzahl von Gebrauchsgütern transferiert.
Abgrenzung
Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung (Namensgleichheit bei deutscher Übersetzung) grenzt sich das Merchandising dadurch ab, dass hier eine eigene Wertschöpfung erzielt wird, während die Verkaufsförderung sich mit der Unterstützung des Abverkauf von Produkten und Leistungen befasst.
03.07.2006, von Victoria Puschkin: In Osteuropa insbesondere in Russland, dieser Begriff wird anderes verwendet. Unter Merchandising versteht man dort die unmittelbare Verkaufsförderung am POS (point of sale), d.h. Gestaltung, Promotion, Pflege und Schulung des Verkaufspersonals.
Beispiele
- Bekannte Filme mit großem Merchandising-Angebot: Star Wars, Harry Potter, Der Herr der Ringe
- Bekannte Videospiele mit großem Merchandising-Angebot: Pokémon, Final Fantasy
- Bekannte Comicfiguren mit großem Merchandising-Angebot: Micky Maus, Garfield, Doraemon
- Bekannte Sportmarken mit großem Merchandising-Angebot: Hertha BSC Berlin, Jan Ullrich, Chicago Bulls
- Bekannte Musiker mit großem Merchandising-Angebot: Michael Jackson, The Rolling Stones, Sido, Robbie Williams, Böhse Onkelz
Häufig ist das Hauptprodukt ein Kinofilm oder Unterhaltungskünstler, dessen Charakter dann verwertet wird. Auch der umgekehrte Fall existiert, etwa indem eine Zeichentrickserie entwickelt wird, um bereits vorhandenes Spielzeug besser vermarkten zu können (bei "He-Man and the Masters of the Universe" oder Actionman).
Die Palette der Merchandising-Produkte reicht dabei von Video-, Bild- und Tonträgern über Bücher, Sammelalben und Computerspiele bis zu Sammelartikeln wie Figuren, Bausätzen, Modellen, Klebebildchen, Tradingcards usw. und Gebrauchsartikeln wie Tellern, Tassen, Schlüsselanhängern usw.
Manche Kinofilme oder Künstler haben mit ihren Merchandising-Erlösen mehr Umsatz und/oder Gewinn erwirtschaftet als mit ihren Einspielergebnissen. Teilweise haben Filme oder Sportclubs bereits vor der Filmpremiere oder einer Meisterschaft bereits durch die Erlöse aus Merchandising-Verträgen ihre Kosten hereingebracht oder übertroffen. Parodistisch wird das Merchandise teils auch im Film selbst thematisiert, etwa in Spaceballs.