Gesundheitsfonds
Der Gesundheitsfonds ist ein Modell um die gesetzliche Krankenversicherung zu finanzieren.
Demnach sollen zusätzliche Steuermittel in das Gesundheitssystem gelenkt werden. Nach dem Konzept sollen Beitrags- und Steuergelder an die Krankenkassen weitergeleitet werden.
Deutschland
Ein Gesundheitsfonds wurde von den Unionsparteien vorgeschlagen. Die Koaltion aus Union und SPD einigte sich 2006 auf die Einführung eines Gesundheitsfonds.
Die Kassenbeiträge der Arbeitgeber werden dabei eingefroren, oder private Krankenversicherungen (PKV) sollen künftig jeden bisher gesetzlich Versicherten aufnehmen müssen. Auch soll der Sonderbeitrag zur Krankenversicherung von 0,9 Prozent auf 1,4 Prozent des Bruttolohns angehoben werden.
Der Wirtschaftsexperte Bert Rürup kritisierte, „dass der Faktor Arbeit im nächsten Jahr um fünf Milliarden Euro belastet werden soll, um dann sukzessive im Jahre 2008 und 2009 3,5 Milliarden Euro zurückzugeben. Unter ökonomischen Aspekten ist das nicht sonderlich überzeugend“.[1]
Kritik
Es gibt eine Reihe von Kritikpunkten an dem Konzept:
- Es erlaube "keine systematische Einbindung der privaten Krankenversicherung"
- Es steigere den "bürokratischen Aufwand"
- Das Fondsmodell sei ein Schritt zur zentralen Planwirtschaft", denn es komme "einer Enteignung und Abschaffung der privaten Krankenversicherung gleich."
- Es sei ein "leistungsfeindliches Einheitssystem und
- Es sei gleichbedeutend mit der "Bürgerversicherung"
Quellen
- ↑ heute.de: Durchbruch bei Gesundheitsreform. Beiträge steigen – Einstieg in Steuerfinanzierung, 3. Juli 2006.