Wenn die in einer Heizungsanlage installierten Heizkreispumpen und Kesselkreispumpen in ihren Volumenströmen stark voneinander Abweichen, kann es zu Problemen mit Differenzdruckhaltung (Vorlauf/Rücklauf), Strömungsgeräuschen und der Wasserverteilung innerhalb der Anlage kommen. Um diesem Problemen entgegenzuwirken wir eine hydraulische Weiche eingebaut. Diese ist eigentlich nichts anderes als eine dicke Rohrleitung die vorlauf und rücklauf der Heizungsanlage miteinander verbindet und so Kessel und Verbraucher entkoppelt. Die Weiche (Dicke Rohrleitung) sieht aus wie ein kleines Fass mit 4 bzw. 6 (Mehrkessenlanlage) Anschlüssen. Im oberen Bereich befindet sich das "Warme" Vorlaufwasser und im unteren bereich das "kältere" Rücklaufwasser. Beide Bereiche sind durch Lochböden voneinander getrennt. Sobald aber der Druck einseitig ansteigt kann das Wasser in Vorlauf bzw. Rücklauf abfließen.
Es werden drei Zustände der Weiche unterschieden:
1. Der Volumenstrom des Wärmeerzeugers (Kessel) ist gleich dem des Verbrauchers (Heizkörper) in diesem Fall ist die Hydraulische Weiche Funktionslos, da das Vorlaufwasser direkt weiter zum vorlauf Verbraucher fließt.
2. Der Volumenstrom des Verbrauchers ist kleiner als der des Wärmeerzeugers, weil beispielsweise alle Thermostatventile geschlossen sind, so wird der "unbenötigte" Volumenstrom direkt über die weiche in den Rücklauf des Wärmeerzeugers abgeleitet.
3. Der Volumenstrom des Verbrauchers ist größer als der des Wärmeerzeugers, weil beispielsweise am morgen alle Thermostatventile geöffnet werden, so fließt das Wasser aus dem Rücklauf der Verbraucher nach.
So wird durch die Hydraulische Weiche eine Unterversorgung von Wärmeerzeugern und -verbrauchern vermieden. Hydraulische Weichen gibt es bis zu einem Durchsatz von 300.000 kg. Eine Hydraulische Weiche muss immer auf den größten zu erwartenden Volumenstrom ausgelegt werden.