Herbert W. Franke

österreichischer Science-Fiction-Autor
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2004 um 04:22 Uhr durch Zwobot (Diskussion | Beiträge) (Head - Bot: Wandle Windows-1252-Zeichen in HTML-Entitäten um). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Herbert W. Franke (* 1927 in Wien) ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Science Fiction-Autoren.

Datei:Prof Dr Herbert W Franke.jpg
Prof. Dr. Herbert W. Franke

Neben seiner Science-Fiction-Autorentätigkeit ist er aktiv im Bereich der Zukunftsforschung, der Höhlenforschung sowie der Computergrafik und Computerkunst.

Lebenslauf

Herbert W. Franke studierte in seiner Geburtsstadt Wien Physik, Mathematik, Chemie, Psychologie und Philosophie. 1950 erlangte er einen Doktor in theoretischer Physik mit einer Dissertation über ein Thema der Elektronenoptik.

Seit 1957 arbeitet er als freier Schriftsteller. Von 1973 bis 1997 hat er an der Universität München einen Lehrauftrag für "Kybernetische Ästhetik" (später "Computergrafik - Computerkunst") inne. 1979 ist er Mitbegründer der Ars Electronica in Linz. 1979 bis 1980 übernimmt Franke einen Lehrauftrag "Einführung in die Wahrnehmungspsychologie" an der Hochschule für Gestaltung in Bielefeld. Ebenfalls 1980 wird er zum Mitglied des deutschen PEN-Clubs gewählt und erhält seinen Professorentitel. Eine Geschichtensammlung mit den Titel "Der Grüne Komet" war sein erstes Buch. 1998 nahm Franke an der Siggraph Art Show in Orlando und als Juror am VideoMath-Festival in Berlin teil. Desweiteren war er über die Jahre an unzähligen Aufführungen und Präsentationen beteiligt.

2003 erschien sein zuletzt veröffentlichtes Fachbuch "Vorstoß in die Unterwelt - Abenteuer Höhlenforschung" - 2004 veröffentlichte er seinen bisher letzten Roman "Sphinx 2". In Arbeit befindet sich zur Zeit ein Roman mit dem Titel "Cyber City Süd"

Die Zeit bezeichnet Franke als "den prominentesten deutsch schreibenden SF-Autor".

Preise

  • 1987 erhält Franke den Computerkunstpreis der Vereinigung Deutscher Softwarehersteller e.V.
  • 1992 wird er mit dem Karl-Theodor-Vogel-Preis für Technik-Publizistik ausgezeichnet.
  • 2002 wird ihm der Dr.-Benno-Wolf-Preis für Verdienste in der Höhlenforschung verliehen.

Motivation

»Das, was mich selbst an der Sciencefiction fasziniert, ist der so genannte Sense of Wonder – das Unerwartete, das Erstaunliche, das Wunderbare, das in diesen Geschichten beschrieben wird. Dazu braucht man nicht in irreale Bereiche auszuweichen: Die Räume des Handelns und Erlebens, die mit moderner Technik auf der Basis der Naturwissenschaft erschlossen werden, sind weitaus phantastischer als alle Hexen, Monster und Zauberer aus der Märchen- und Sagenwelt. Dieses unerschlossene Neuland der Realutopie liegt in der Zukunft, und der Weg dahin mag mit vielen Rückschlägen, Irrtümern und Gefahren verbunden sein. Die sich daraus ergebenden Konflikte liefern mir den Stoff für die dramatischen Handlungen, die ich in Geschichten und Romanen schildere. Dabei geht es um die Zukunft unserer realen Welt und darunter oft auch um Entwicklungen, die heute bereits angelaufen sind und die wir somit noch in unserem Sinn beeinflussen können.« - Herbert W. Franke

Veröffentlichungen

Herbert W. Frankes Veröffentlichungen erschienen übersetzt in Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Japan, Jugoslawien, Mexiko, Polen, Rumänien, Schweden, Spanien, UDSSR, Ungarn und den USA.

(Die ISBNs zeigen teilweise auf neuere Ausgaben.)

Fachbücher

  • "Phänomen Kunst", Heinz Moos Verlag, München 1967
  • "Computergraphik - Computerkunst", Bruckmann, München 1971
  • "Apparative Kunst. Vom Kaleidoskop zum Computer" (gemeinsam mit G. Jäger), DuMont Schauberg, Köln, München 1973 - ISBN 3770106601
  • "Phänomen Kunst. Die kybernetischen Grundlagen der Ästhetik", (2. erweiterte Auflage)DuMont 1974 - ISBN 377010725X
  • "Kybernetische Ästhetik - Phänomen Kunst" (3. erweiterte Auflage von "Phänomen Kunst") Ernst Reinhardt Verlag, München 1979 - ISBN 3497008893
  • "Computergraphik - Computerkunst" (2. erweiterte Auflage) Springer Verlag, Heidelberg, Berlin, New York 1985
  • "Ästhetische Information" (gem. mit H. G. Frank), I. f. Kybernetik-Verlag, Berlin, Paderborn 1997
  • "Animation mit Mathematica", Springer, 2002 - ISBN 3540423729

Sachbücher

  • "Wildnis unter der Erde", F.A. Brockhaus, Wiesbaden 1956
  • "Kunst und Konstruktion", Bruckmann 1957
  • "Magie der Moleküle", Brockhaus 1958
  • "Wohin kein Auge reicht", Brockhaus 1959
  • "... nichts bleibt uns als das Staunen", Wilhelm Goldmann, München 1959
  • "Vorstoß ins Unbegreifliche", Brockhaus 1960
  • "Phänomen Technik", Brockhaus 1962
  • "Die Sprache der Vergangenheit", Union Verlag, Stuttgart 1962
  • "Neuland des Wissens", Union 1964
  • "Der manipulierte Mensch", Brockhaus 1964
  • "Leuchtende Finsternis", (gem. m. A. Bögli), Kümmerli und Frey, Bern 1967
  • "Der Mensch stammt doch vom Affen ab", Kindler Verlag, München 1966
  • "Sinnbild der Chemie", Basilius Presse, Basel 1967, und Moos 1968
  • "Methoden der Geochronologie", Springer 1969
  • "Die unbewältigte Zukunft", (gem. m. E.H. Graul), Kindler 1970
  • "Geheimnisvolle Höhlenwelt", dva, Stuttgart 1974
  • "Kunst kontra Technik", Fischer Verlag, Frankfurt 1978 - ISBN 3596219914
  • "In den Höhlen dieser Erde", Hoffmann & Campe, Hamburg 1978 - ISBN 3455089062
  • "Die Atome", Ullstein, Berlin 1980 - ISBN 3550079141
  • "Die Moleküle", Ullstein 1980 - ISBN 355007915X
  • "Geheimnisvolle Höhlenwelt" (erweiterte Taschenbuchausgabe), dva 1981 - ISBN 3548320422
  • "Die geheime Nachricht", Umschau, Frankfurt/Main 1982 - ISBN 3524690343
  • "Computergrafik-Galerie. Bilder nach Programm - Kunst im elektronischen Zeitalter", DuMont 1984 - ISBN 3770115708
  • "Siliziumwelt" (gem. mit M. P. Kage), IBM Deutschland GmbH, Stuttgart 1985
  • "Leonardo 2000", (Neubearbeitung von "Kunst kontra Technik"), Suhrkamp Frankfurt am Main 1987 - ISBN 3518378511
  • "Die Welt der Mathematik" (gem. m. H. Helbig), Computergrafik zwischen Wissenschaft und Kunst, VDI-Verlag, Düsseldorf 1988 - ISBN 3184007928
  • "Digitale Visionen", IBM Deutschland GmbH, 1989
  • "Das P-Prinzip. Naturgesetze im Rechnenden Raum", Insel Verlag, Frankfurt/Main 1995 - ISBN 3458166564
  • "Wege zur Computerkunst", Edition 'die Donau hinunter', Wien, St. Peter am Wimberg 1995 - ISBN 3901233091
  • "Vorstoß in die Unterwelt", Bruckmann, München 2003 - ISBN 3765440434

Erzählungen

Romane

Hörspiele

Homepage von Herbert W. Franke