Malcesine (Veneto, Italien) ist eine Stadt am Ostufer des Gardasees mit etwa 3500 Einwohnern. Sie gilt als einer der schönsten Orte am See und wird deshalb auch "Perle des Gardasees" genannt. Geprägt ist das Bild durch die Altstadt mit ihren vielen engen Gassen und der von weithin sichtbaren Scaligerburg. Diese steht auf einem Felsvorsprung direkt am Ufer des Sees und gewährt vom Turm aus einen phantastischen Blick über den Ort und den Nordteil des Sees.
Weiterhin sehenswert ist der "Palazzo dei Capitani", der im Stil der venezianischen Gotik im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Er war Sitz des Gouverneurs vom Ostufer, der abwechselnd in Garda, Torri del Benaco und eben Malcesine residierte.
Auch Goethe machte während seiner berühmten "Italienreise" Station in Malcesine. Dabei wurde er sogar kurzzeitig wegen Spionageverdacht festgehalten, als er beim Zeichnen der Scaligerburg beobachtet wurde. Dennoch zeigte er sich in seinen Tagebuchaufzeichnungen fasziniert von dem Ort und seinen Menschen. Eine Büste in der Burg erinnert an seinen Besuch 1786.
Zum See hin erstreckt sich ein Palmengarten mit einer Anlegestelle, über den der "Capitano" seinerzeit sein Haus erreichte. Heute ist die Stadt stark vom Tourismus geprägt. In den Sommermonaten drängen sich tausende Besucher durch die engen Gassen.
Galerie
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Gustav Klimt: Malcesine am Gardasee, 1913
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Über den Dächern Malcesines
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Büste Goethes in der Scaligerburg
Siehe auch