Basisdaten | |
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Baubeginn | 1. Juni 1998 (Umbau) |
Bauzeit | ca. 24 Monate (Umbau) |
Baukosten (geschätzt) | 64 Millionen Euro (Umbau) |
Überbaute Fläche | 50.000 m² |
Höhe | 35 m |
Spielfeld | 68 m x 105 m |
Gesamtkapazität | 57.000, als reine Sitzplatzarena 51.500 |
Sitzplätze | 46.000 bis 51.500 |
Businessplätze | 3.240 |
Logenplätze | 50 Logen á 10–30 |
Rollstuhlplätze | 120 |
WCs | 347 |
Parkplätze | 2.000 |
Die AOL Arena ist eine Konzert- und Wettkampfstätte in Hamburg, die überwiegend vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV genutzt wird. Bis einschließlich 30. Juni 2001 trug sie den Namen Volksparkstadion. AOL erhielt für damals 30 Millionen Deutsche Mark (15,3 Millionen Euro) das Recht, das Volksparkstadion in AOL Arena umzubenennen. Dieser Vertrag mit dem HSV, der seit 1998 Eigentümer des Stadions ist, wurde im Dezember 2005 bis zum Juli 2007 verlängert. Die Umbenennung war in Hamburg nicht unumstritten und sehr viele Leute sagen auch heute noch Volksparkstadion; manche St. Pauli-Fans nennen es in herabwürdigender Absicht und aufgrund der räumlichen Nähe auch „Stadion an der Müllverbrennungsanlage“.
Geschichte
Das erste Stadion im Bahrenfelder Volkspark war das städtische „Altonaer Stadion“, dessen Hochbauten von Gustav Oelsner stammten. Eingeweiht wurde es am 11. September 1925 vor gut 50.000 Zuschauern; ab 1927 fanden hier auch Länderspiele sowie 1928 das Endspiel um die deutsche Meisterschaft (HSV – Hertha BSC Berlin 5:2) statt.
1953 wurde es auf Trümmerschutt wiedererrichtet. Das neue Volksparkstadion war Austragungsort zahlreicher weiterer Länderspiele, u. a. auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974: hier erzielte Jürgen Sparwasser sein unvergessliches Tor zum 1:0 der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Bundesrepublik Deutschland.
Bis zum Umbau, der im Juni 1998 begonnen wurde und erst über zwei Jahre später gänzlich fertig gestellt war, gehörte die alte Betonschüssel unter den Fußball-Fans zu den unbeliebtesten Stadien Deutschlands, weil in ihrem weiten Rund kaum Stimmung aufkam. Entsprechend einer DFB-Richtlinie wurde der Neubau, eine Stahlkonstruktion, um 90° gedreht, so dass seither die berühmt-berüchtigte Fan-Westkurve nicht mehr existiert, neue Heimat der HSV-Fans ist die Nordtribüne; außerdem bedurfte es zum Bau einer Ausnahmegenehmigung des Luftfahrt-Bundesamtes, weil der Bau in der Haupteinflugschneise des Hamburger Flughafens liegt.
Die mit Stehplätzen insgesamt 57.000 Zuschauer fassende AOL Arena ist ein offizielles UEFA 5-Sterne-Stadion und gehört als FIFA WM-Stadion Hamburg zu den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Für Internationale Spiele, bei denen eine reine Sitzplatzbestuhlung vorgeschrieben ist, werden die unter den Stehplätzen verborgenen Klappsitze benutzt und die Kapazität des Stadions verringert sich auf ca. 51.500 Plätze.
Mit der Geschichte des Altonaer Stadions, des Volksparkstadions und der heutigen Arena befasst sich die Ausstellung "Arenen der Leidenschaft. 80 Jahre Fußball im Volkspark Altona" im Rathaus Hamburg (6. bis 23. Juni 2006).
Museum des Hamburger Sportvereins
Der Hamburger Sport-Verein zeigt in einem Museum innerhalb des Stadions die Geschichte und die Erfolge des Vereins.
Das HSV-Museum hat täglich von 10–20 Uhr geöffnet. An Heimspieltagen hat das HSV-Museum ab Stadionöffnung bis Spielende nur für Stadionbesucher mit einer gültigen Eintrittskarte für das Heimspiel geöffnet.
AOL Arena während der Fußball-WM 2006
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 werden in Hamburg die folgenden Spiele ausgetragen:
Sa, 10. Juni 2006, 21 Uhr, Gruppe C | |||
Argentinien | - | Elfenbeinküste | 2:1 (2:0) |
Do, 15. Juni 2006, 15 Uhr, Gruppe A | |||
Ecuador | - | Costa Rica | 3:0 (1:0) |
Mo, 19. Juni 2006, 18 Uhr, Gruppe H | |||
Saudi-Arabien | - | Ukraine | 0:4 (0:2) |
Do, 22. Juni 2006, 16 Uhr, Gruppe E | |||
Tschechien | - | Italien | 0:2 (0:1) |
Fr, 30. Juni 2006, 21 Uhr, Viertelfinale | |||
Italien | - | Ukraine | 3:0 (1:0) |
Literatur
- Werner Skrentny, Orte der Leidenschaft. Der HSV und seine Stadien. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006. ISBN 3-895-33502-9