Kasimir I. (Pommern)

Herzog von Pommern-Demmin
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Kasimir I. (* nach 1130; † Herbst 1180) Herzog von Pommern seit 1155/56, Sohn von Wartislaw I., teilte mit seinem älteren Bruder Bogislaw I. die Herrschaft.

Nach der Niederlage gegen Heinrich den Löwen bei Verchen 1164 wurde er für sein Teilherzogtum (das heutige Vorpommern) dessen Lehnsmann. Kasimir erhielt ein Drittel des Landes Wolgast unter dänischer Hoheit. 1168 nahm er mit Bogislaw I. im Auftrag Heinrichs an der Eroberung Rügens durch die Dänen teil. In diesen Jahren dürfte er Zirzipanien erworben haben.

Kasimir hielt Heinrich die Treue und unternahm 1178/79/80 auf dessen Geheiß Kriegszüge in die Lausitz und das Land Jüterbog. Er fiel, ohne Erben zu hinterlassen, im Kampf gegen Otto I. von Brandenburg, einen Gegner Heinrichs.

Kasimir war Gründer der Stifte Broda (1170) und Belbuck (1177), wirkte wesentlich an der Gründung des Klosters Dargun mit (1172/74) und gewährte 1176/80 dem nach Kammin verlegten pommerschen Bistum weitreichende Privilegien.