Die Militäraktion Sommerregen (hebräisch מבצע גשמי קיץ Miwtza gschamei kaitz) begann in der Nacht zum 28. Juni 2006 mit dem Einzug israelischer Streitkräfte in den Gazastreifen.
Den Auslöser bildete die Tötung von zwei israelischen Soldaten und die Verschleppung eines weiteren durch Hamas-Kämpfer, die über einen Tunnel einen israelischen Wachtposten bei Kerem Schalom überfielen. Auch ein Siedler, der 18-jährige Elijahu Ascheri, wurde gesucht. Eine radikalislamische Gruppe bekannte sich zur Verschleppung und forderte für seine Herausggabe die Freilassung eines Teils der palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.
Zur Befreiung des Soldaten zogen am 28. Juni israelische Streitkräfte in der Stärke von ca. 3.000 Soldaten in den Gazastreifen. Dabei zerstörten sie mehrere Brücken und die Energieversorgung.
Am 29. Juni wurde der Siedler tot aufgefunden. Unterdessen nahmen ins Westjordanland eingedrungene israelische Soldaten 64 führende Hamas-Mitglieder fest, darunter auch Minister der Autonomieverwaltung. Es wurde berichtet, dass Israel als diese als Faustpfand in einem Austausch gegen den vermissten Soldaten einsetzen könnten.
Im Vorfeld der Aktion waren von palästinensischem Gebiet über sieben Monate ca. 800 Qassam-Raketen auf Israel abgefeuert worden. Dies zu stoppen ist der inoffizielle Grund für die Aktion.