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Millerntor-Stadion

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Das Millerntor-Stadion (1970–1998: Wilhelm-Koch-Stadion) ist der Austragungsort der Heimspiele des FC St. Pauli. Es befindet sich in Hamburg-Sankt Pauli auf dem Heiligengeistfeld und fasst heute maximal 20.629, aufgrund von Fanblocktrennung und anderen Auflagen seit Ende 2005 faktisch aber nur noch gut 19.400 Besucher.

südlicher Eingangsbereich des Millerntor-Stadions
Kartencenter und Fanshop am Millerntor

Geschichte

Erste Sportplätze auf dem Heiligengeistfeld entstanden bereits direkt nach Ende des Ersten Weltkrieges als einfache, ebene Grand-/Aschenplätze. Auf diesen spielten unter anderem auch der St. Pauli TV und Vereine des Arbeitersportkartells.

Bereits im Jahre 1946 hatte der FC St.Pauli unter tatkräftiger Mithilfe seiner Fans und Mitglieder aus Kriegsschutt dann ein neues Stadion an der Ecke Glacischaussee/Budapester Straße (bis 1956 noch: Ernst-Thälmann-Straße) aufgebaut. Allerdings war auch diesem Stadion keine sonderlich lange Bestandsdauer beschieden: bereits im Jahre 1961 musste es der Internationalen Gartenausstellung 1963 (IGA), welche an dessen Stelle den heute unter dem Namen Planten un Blomen bekannten Park erschuf, weichen.

Gleichzeitig wurde mit dem Bau des heutigen Stadions auf dem Heiligengeistfeld begonnen. Eingeweiht konnte es jedoch erst im Jahr 1963 werden - zuvor stand die Spielfläche regelmäßig unter Wasser, denn man hatte den Einbau einer Drainage vergessen.

Südansicht bei Flutlicht

Im Laufe der Zeit wurde das Stadion noch einige Male umgebaut. So musste das maximale Fassungsvermögen von einst 32.000 Zuschauern aus Sicherheitsgründen in mehreren Einzelschritten über die Jahre verteilt auf 20.629 verringert werden. Es gibt eine jahrzehntelange "unendliche Planungsgeschichte" um einen möglichen Um- bzw. Neubau ("Sport-Dome", "Weisener-Arena"), der allerdings bisher hauptsächlich an den knappen Vereinsfinanzen gescheitert ist. 2005 wurde vor dem Achtelfinalspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC Berlin aus Sicherheitsgründen das marode Stadion nochmals um 829 Plätze verkleinert und hat ein derzeitiges Fassungsvermögen von 19.800 Plätzen

1970 wurde das Stadion zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Wilhelm Koch (Amtszeit von 1933-1945 und von 1947-1969) in Wilhelm-Koch-Stadion umbenannt. Am 30. Oktober 1998 wurde dann auf einer turbulenten Jahreshauptversammlung gegen den Wunsch der Traditionalisten des Vereins beschlossen, die Spielstätte erneut als Millerntor-Stadion umzubenennen, da Wilhelm Koch einstmals ein Mitglied der NSDAP war, dies aber wahrscheinlich nur geworden ist, weil er sich, wie die meisten "Sportführer", dem politischen Druck beugen musste.

Daten

Zuschauerfassungsvermögen: 19.400, davon 5.366 Sitzplätze überdacht. Plätze für die Fans der Gastmannschaft: 420 Sitzplätze (Haupttribüne, Blocks 11/U11) sowie 1440 bzw. 2025 Stehplätze (Südkurve, Block A) Der Stehplatzbereich für die Gästefans wurde in der Winterpause der Saison 2003/04 so umgebaut, dass durch ein variables Zaunsystem ein möglichst an den tatsächlichen Bedarf angepasstes Stehplatzkontingent bereitgestellt werden kann. Ferner wurde der Gäste-Stehplatzbereich vom Block B (unter der Anzeigetafel) in den Block A links der Anzeigentafel - direkt angrenzend an den Gästesitzplatzbereich - verlegt.

Anfahrt

Umgebungskarte

Mit dem Hamburger Verkehrs-Verbund:

  • U-Bahn: U3 bis Haltestelle St. Pauli (Ausgang Heiligengeistfeld) oder Feldstraße (Heiligengeistfeld).
  • S-Bahn: S1/S3 bis Reeperbahn, dann die Reeperbahn in Richtung Heiligengeistfeld entlanglaufen (stadteinwärts), oder bis Landungsbrücken, dann die Helgoländer Allee in Richtung Millerntorplatz bergauf gehen (von der Elbe weg).
  • Buslinien: 3 (bis U-Feldstraße), 36 + 112 (bis U-St.Pauli)

Per Auto:

  • Von der A7: Ausfahrt Hamburg-Bahrenfeld. Stadteinwärts über die Von-Sauer-Straße, Bahrenfelder Chaussee und Stresemannstraße auf den Neuen Pferdemarkt und dann auf die Budapester Straße oder Neuer Kamp/Feldstraße.
  • Von der A1: Am Kreuz Hamburg-Süd auf die A255 Richtung Zentrum. Ausfahrt Hamburg-Veddel. Der Billhorner Brückenstraße Richtung Zentrum auf die Amsinckstraße folgen. Nach dem ADAC links durch den Tunnel. Geradeaus auf die Willy-Brandt-Straße, welche in die Ludwig-Erhard-Straße übergeht. Nun auf den Millerntordamm, von dem es auf die Budapester Straße oder die Glacischaussee geht.

Siehe auch: Liste von Stadien

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