Kwick! ist eine Online-Community, die in der heutigen Form seit dem 13. Januar 2001 existiert. Seit 2006 hat das Internet-Angebot über 600.000 registrierte Benutzer vornehmlich aus Baden-Württemberg.
Geschichte
Studenten entwickelten im Sommer 1999 eine Online-Tauschbörse als „Stuttgarts Internet-Magazin“ mit regionaler Fokussierung auf den Großraum Stuttgart, dazu gehörten auch redaktionelle Inhalte und Veranstaltungs-Tipps für Singles. Die Seite ging am 1. Dezember 1999 online.
Aus dem Internet-Magazin entwickelte sich innerhalb eines Jahres schrittweise eine Community mit größerer Verbreitung. Mit der Benennung Kwick! Anfang 2001 wuchs der Zuspruch und die angemeldeten Benutzer stetig. Im Jahr 2003 wurden über 300.000 Benutzer registriert, von denen bis heute Tausende täglich online sind.
Zeitweise versuchte Kwick! sich von der Single-Community zu einer „allgemeineren“ Community zu wandeln, um den Fokus nicht mehr auf Singles, sondern auf Freundschaften, Unterhaltung und Events zu legen. Singles bleiben allerdings weiterhin ein wichtiger Punkt auf Kwick!, so wurden Funktionen eingeführt, um Kontaktaufnahme auch ohne verbale Kommunikation zu ermöglichen.
Die Plattform wird mehr von den Gesichtspunkten Kommunikation und Soziologie aus betrachtet, besonders als Beispiel für Konsensbildung. So werden in jüngster Zeit Vermutungen laut, dass, begründet durch die für Betreiber von Webforen verbindliche Moderationspflicht, um dem dadurch entstehenden Unmut bei den Mitgliedern entgegenzuwirken, abhängig von verschiedenen Punkten (Alter, Aktivität), automatisch je nach Forumsart Schreibrechte zu- oder aberkannt werden. Ob diese Einrichtung nützlich ist, lässt sich nicht zweifelsfrei widerlegen oder nachweisen.
Der Name "Kwick!" leitet sich nach Darstellung der Betreiber vom Namen eines Supermarktes aus der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ („Kwik-E-Mart“) ab. Das ist auf den Fanstatus der Kultserie, den sie unter den Community-Gründern genießt, zurückzuführen. Die alternative Vermutung, der Name solle aus werbetechnischen Gründen die Assoziation Quickie (phonetisch äquivalent zu „Kwickie“, was innerhalb der Community als Synonym für „Community-Mitglied“ verwendet wird) hervorrufen, ist vor allem für neutrale Außenstehende plausibel, welche die Geschichte Kwicks nicht kennen und so objektiver über das öffentliche Bild urteilen, welches durch den Namen entsteht.
Angebot
Kwick! bietet neben Chat und Forum den Nutzern die Möglichkeit, ein Nutzerprofil mit Weblog, Gästebuch und ähnlichem anzulegen. Eine Besonderheit stellt die Kommunikation über Popup-Messages dar, welche zwar etwas fehleranfällig implementiert ist, Kwick! aber von den meisten vergleichbaren Communitys unterscheidet, die als schnelle Kommunikationsmöglichkeit meist nur Chats anbieten.
Es gibt Interessengruppen, sogenannte Clans, die ein eigenes Forum und einen Mailverteiler zur Verfügung haben. Diese Clans können für alle zugänglich oder privat sein; bei privaten Clans benötigt man eine Zustimmung, um beitreten zu können. Die Gründung neuer Clans ist allerdings seit einiger Zeit nicht mehr möglich.
Des weiteren veranstaltet Kwick! regelmäßige Events in süddeutschen Diskotheken.
Jugendschutz
Eine Registrierung für Jugendliche unter 14 Jahren ist aus Jugendschutzgründen nicht möglich, für Mitglieder unter 16 Jahren gelten Einschränkungen. Werbung mit erotischen Inhalt wird Mitgliedern unter 18 Jahren nicht angezeigt. Benutzer über 18 Jahren können diese Werbung abschalten. Allerdings hat die Plattform auch Werbepartner, mit denen eine altersgemäße Differenzierung nicht ausgehandelt wurde, so dass auch Jugendlichen gelegentlich Erotik-Werbung angezeigt wird. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Textwerbung.
Statistiken
Nach eigenen Angaben hat die Online-Community ungefähr 675.000 Mitglieder (Stand Juni 2006) und es werden zirka 655 Millionen Page Impressions im Monat generiert. Ein Großteil der angemeldeten Benutzer kommt aus Baden-Württemberg und ist zwischen 15 und 25 Jahren (Durchschnitt 22,4 Jahre) alt. Davon sind knapp 55 % männlich. In letzter Zeit werden immer mehr Fakes festgestellt, ein Großteil der weiblichen Accounts besteht heute wohl aus Fakern oder Werbebots.