Der Panmesopotamismus beschreibt eine von christlichen Würdenträgern und Intellektuellen initiierte politische Bewegung des Nahen Ostens, die auf eine ethnisch und kulturell begründete Nationenbildung zielt.
Sie behauptet eine gemeinsame Herkunft von Bevölkerungsteilen vor allem des Irak, des Libanon und Syriens. Diese gründe auf den mesopotamischen und anderen Reichen des Altertums: Sumerer, Chaldäer, Babylonier, Assyrer, Aramäer und Phönizier.
Zudem wird eine gemeinsame Kultur angenommen, die aus einer geteilten christlichen Tradition herrührt. Die Bevölkerungsgruppen für die der Panmesopotamismus reklamiert wird, gehören den folgenden Kirchen an:
Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien und des gesamten Ostens, die Syrisch-katholische Kirche von Antiochien und des gesamten Ostens, die Syrisch-Maronitische Kirche von Antiochien, die Alte heilige apostolische Kirche des Ostens (unter Mar Addai II.), die Assyrische Kirche des Ostens, die Chaldäisch-Katholische Kirche, die Melkitische (Griechisch-katholische) Kirche von Antiochien, die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochien sowie zahlreiche evangelische Gemeinden in Syrien, Libanon, Irak und dem Iran.
Der Panmesopotamismus wendet sich gegen eine Assimierung dieses Volkes an eine arabisch-muslimische Kultur. In weiterer Perspektive zielt sie auf die Enwicklung einer mesopotamischen Nation.