Endlager Bratrství

Bergwerk in Tschechien
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In der Tschechischen Republik werden radioaktive Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung (sog. institutionelle Abfälle) einerseits und Betriebsabfälle aus Kernkraftwerken andererseits getrennt endgelagert.

Für die institutionellen Abfälle sind noch zwei Endlager in Betrieb: die Anlage Richard zur Endlagerung von Abfällen mit künstlich erzeugten Radionukliden und die Anlage Bratrství Jáchymov für Abfälle mit natürlichen Radionukliden, d.h. Nukliden aus den Uran- und Thoriumzerfallsreihen.

Das Endlager Bratrství Jáchymov befindet sich in einer ausgedienten Uranmine 50 m unter der Oberfläche und ist seit 1972 in Betrieb. Der Grund für die separate Endlagerung der natürlichen Radionuklide ist die Radonabgabe, die in der Anlage Richard größere Probleme aufwerfen würde. Der größte Teil der Aktivität stammt vom Radioisotop Radon-226. Das Endlager soll noch bis 2030 weiter betrieben werden.