Benutzer:Plutowiki/Spielwiese

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Toggenburger Haus

Der 1692 entstandene Bau in der Scheftenau gilt als schönstes und grösstes erhaltene Toggenburger Haus

Das Toggenburger Haus ist die traditionelle bäuerliche Hausform im Toggenburg. Dieser Haustyp wurde in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert gebaut und prägt heute noch die Landschaft des Tals.

Geschichte

Die Bauernhäuser an der Alpennordseite waren vor dem Dreissigjährigen Krieg klein und innen dunkel. Sie trugen ein flach geneigtes Dach, weil als Bedachungsmaterial nur einheimische Brettschindeln mit groben Steinen zur Beschwerung in Frage kam.[1] Eisennägel konnten zu Beginn des Krieges nur in geringen Mengen bezogen werden.[2] Ab 1860 kommen im Toggenburg die ersten Schmieden auf, was von der Obrigkeit in St. Gallen gefördert wurde. Kurz vor 1600 entwickelte man in Lüttich ein neues Verfahren, Nageleisen zu spalten statt mit dem Hammer zu schmieden. Die so hergestellten Nägel wurden zunächst im holländischen Schiffsbau verwendet.[3] In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam es zu einem Preissturz der Eisennägel und ab 1670 wurden im Toggenburg die ersten stattlichen Strickbau­häuser mit steilen Nageldächern erbaut.[4] Die Eigentümer dieser Häuser waren jedoch keine einfachen Bauern, sondern wohlhabende Kaufleute, die mit dem Leinen­gewerbe reich geworden waren.[5]

Gegen 1700 kam es zur politischen Krise zwischen der Bevölkerung des Toggenburgs und des Fürstabts, die 1712 zum Zweiten Villmergerkrieg führte. Die Bautätigkeit kam zum Erliegen. Nach endlosen Verhandlungen kam 1759 der endgültige Friedensvertrag zu Stande. Er und die aufkommende Baumwoll­spinnerei führten dazu, dass 80 Prozent der Tätschhäuser mit einem Steildach ausgestattet wurden oder durch einen Neubau mit Steildach ersetzt wurden.[5]

Baumerkmale

Haus in Unterwasser mit weiss bemalten drei- und vierteiligen Fensterwagen und Doppelfenstern
Sparrendrei­eck an einem Tog­genburger Haus in Libingen

Das Toggenburger Haus ist Block- oder Strickbau, wie er für die zentralen und östlich anschliessenden Alpen vorherrschend und kennzeichnend ist. Gegen Norden ist ungefähr vom Schnebelhorn nach Bütschwil und weiter Richtung Nordosten eine Grenzlinie auszumachen. Die Linie deckt sich im Groben auch mit der Konfessionsgrenze. Nördlich davon ist der Bohlenständerbau verbreitet, eine Mischform von Ständerbau (Rahmen) und Strickbau (Füllung).[6]

Oberes Türmlihaus in Furt in der Gemeinde Neckertal. Das Haus wurde bereits 1614 erbaut und ist in Riegel­bauweise ausgeführt.[7]

Das Dach des Toggenburger Hauses führte zu einer anderen, für alpine Verhältnisse völlig neuen Dachkonstruktion. Das steile Sparrendach ersetzte das flache Pfettendach. Die Sparren liegen nicht auf der Traufe auf, sondern stehen auf einem Widerlager, so dass das Sparrendach eine tragende Brücke bilden kann. Mit Aufschieblingen wird ein Traufvorsprung erreicht, was am Dachknick deutlich sichtbar ist, der im 18. Jahrhundert zu jedem Toggenburger Bauernhaus gehörte.[8] Im Gegensatz zum Appenzellerhaus, dessen Dach typologisch vom Toggenburger Haus abweicht, hat man auf den liegenden Strickbau ein Sparrendach aufgesetzt, das vom stehenden Ständerbau stammt.[9] Hängende Steildächer hatten die Tendenz, im Lauf der Zeit seitlich etwas abzurutschen. Sparrendreiecke, auch als „Züri-Vieri“ bezeichnet, schafen Abhilfe, indem sie die vorstehenden Flugsparren mit den Pfettenbügen verstreben. Im Toggenburg kamen sie nach 1750 auf, waren aber sogleich sehr beliebt. Sie wurden auch bei Pfettendächern angebracht, obwohl sie dort keine statische Funktion haben.[10]

Klebdächer kamen im 16. Jahrhundert in Schwyz auf. Sie schützen vor Niederschlägen und beschatten im Sommer bei hohem Sonnenstand die Fenster. Im Toggenburg verbreiteten sie sich ein Jahrhundert später. Während Schwyzer Klebdächer auf aus dem Strickbau herauskragenden Balkenvorstössen ruhen, sind sie im Toggenburg an die Fassaden geheftet.[11] Vermutlich gleichzeitig kamen die Zugläden auf, die unterhalb der Fensterbank in Holzverschalungen versenkbar sind.[12] Dank den Klebdächern sind die Ladenkästen vor dem Regen geschützt. Im 17. Jahrhundert wurden die Klebdächer unten offen gebaut, hundert Jahre später waren konkav ausgekehlte Untersichten üblich.[11]

Ein Kennzeichen der typischen Appenzeller und Toggenburger Häuser sind die Reihenfenster, sogenannte Fensterwagen. Stattdessen hielten sich in Schwyz und Vorarlberg die Einzelfenster. Die Fensterwagen sind ein gotisches Element und von der Ständerbauweise abgeleitet.[13] Um 1800 kommt die weisse Bemalung der Kreuzstöcke und Klebdachuntersichten auf.[14]

Das vierte Bauelement, der Turmerker, kommt nur bei wenigen Toggenburger Häusern vor. Der Eckerker war eine St. Galler Spezialität und diente als Vorbild für die Türmlihäuser. Sie wurden von hochgestellten, Ämter tragenden Bauherren hin, die mit dem Textilhandel zu tun hatten.[15]

Grosse Häuser lohnten sich, den Abgaben waren nicht pro Kopf, sondern pro Haushaltung erhoben.[16]

Firstkammer

Toggenburger Hausorgel

Durch das steile Dach ergab sich ein neuer Raum, die Firstkammer. Nach 1670 entstand ein immer grösseres Bedürfnis für diesen grossen Raum, in dem man sich unbeobachtet versammeln konnte. Die Fürstabtei St. Gallen verstärkte nach 1648 ihre gegenreformatorischen Aktivitäten, die die Reformierten als Schikanen empfanden.[17] Die Benutzung der damals fast ausschliesslich paritätischen Kirchen boten Anlass zu Konflikten mit den Katholiken. Der von den Reformierten gepflegte Psalmengesang wurde 1673 im Toggenburg verboten.[18] Die Wirtshäuser verwandelten sich unter der katholischen Fürstabtei zu einem politischen Instrument.[19] In der Firstkammer traf man sich zum Beten und zum Gesang. Mit ihren vielen Fenstern erlaubte sie das Lesen. Weil im 17. und 18. Jahrhundert noch keine Schulhäuser existierten, dienten manche auch als Unterrichtsraum. Da die Reformierten in der Ostschweiz des Lesens und somit der Schriftsprache kundig waren, wurden sie gerne von österreichischen und schwäbischen Händlern aufgesucht.[20] In den Firstkammern trafen sich auch Frauen zu „Stubeten“, zu pietistischen Zusammenkünften, weil ihnen die Gasthäuser verschlossen waren.[21]

Bilder

Appenzeller Bahn

BDe 4/4

SGA BCFeh 4/4 6–8
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
Nummerierung: 6–8
Hersteller: SLM, BBC
Baujahr(e): 1953
Achsformel: Bbo'Bbo'
Gattung: ab 1962: ABDeh 4/4
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 15 800 mm
Gesamtradstand: 12 615 mm
Lademasse: 1,5 t
Dienstmasse: 35,6 t
Reibungsmasse: 35,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Adhäsion)
30 km/h (Zahnrad)
Stundenleistung: 472 kW (642 PS)
Treibraddurchmesser: 678 mm
Zahnradsystem: Riggenbach-Klose,
Strub, Von Roll
Stromsystem: 1500 V =
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 6 + 32
Klassen: 1. und 2. Klasse

BCFm 2/4

AB BCFm 2/4
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
ABDeh 4/4 6 im Jahr 1986 in Altstätten Stadt
Nummerierung: 25–26
Hersteller: SIG, Sulzer, MFO
Baujahr(e): 1929
Achsformel: Bo'2'
Gattung: ab 1962: ?
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 16 400 mm
Gesamtradstand: 12 615 mm
Lademasse: 1,5 t
Dienstmasse: 35,6 t
Reibungsmasse: 35,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Adhäsion)
30 km/h (Zahnrad)
Stundenleistung: 472 kW (642 PS)
Treibraddurchmesser: 720 mm
Laufraddurchmesser: 720 mm
Zahnradsystem: Riggenbach-Klose,
Strub, Von Roll
Stromsystem: 1500 V =
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 6 + 32
Klassen: 1. und 2. Klasse


BT  BDe 2/4
BDe 2/4 42
BDe 2/4 42
BT-Vorortspendel BDe 2/4 42 mit Steuerwagen in Herisau.
Bauartbezeichnung: BDe 2/4 BCFe 2/4
Nummerierung: 41 42
Hersteller: SIG, SAAS, BT
Baujahr: 1932
Umbau: 1961 1965
Ausmusterung: 1995
Achsformel: 2'B0'
Länge über Puffer: 23'700 mm 22'850 mm
Gesamtradstand: 19'700 mm 18'850 mm
Dienstmasse: 59 t 58 t
Reibungsmasse: 33 t 32 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Stundenleistung: 599 kW
Anfahrzugkraft: 69 kN
Stundenzugkraft: 39 kN bei 55 km/h
Triebraddurchmesser: 1040 mm
Laufraddurchmesser: 920 mm
Anzahl Fahrmotoren: 2
Übersetzungsverhältnis: 1 : 4,28
Sitzplätze: 48 (2. Klasse)


Bahnhof Vallorbe

Die Strecke der JE ist, zusammen mit der damals im Wallis endenden Simplonstrecke, die kürzeste Transitverbindung von Paris nach Italien. Solange der Simplontunnel nicht durchbohrt war, bot sie keinen Vorteil gegenüber den Linien Paris–Lyon –Genève und Pontarlier–Les Verrieres–Neuchâtel. Der Regionalverkehr in der dünn besiedelten Gegend war gering und die JE warf keinen Ertrag ab.

Stationen und Stationen, Wachhäuser usw. - Die Stationen sind vier: La Sarraz, Arnex, Croy und Vallorbes; sie alle enthalten ein Durchfahrgleis, ein Abstellgleis, ein Passagiergebäude mit Wohnungen, ein Wartsaal und einen Freiverlad und zwei Bahnsteige. In Vallorbes haben diese Anlagen größere Proportionen und es gibt auch ein kleines Depot mit Drehscheibe und Wasserversorgung und die notwendigen Einrichtungen für eine Zollstation: Dienstgleis, Halle für Gepäckkontrolle, Umschlaghalle, Büros, Ladekran, Brückenwaage, etc.

M. Perey: e-periodica Le chemin de fer de Jougne à Eclépens. Im: Bulletin de la Société vaudoise des ingénieurs et des architectes. Band 3 (1877), Heft Nr. 3 (französisch, archiviert in E-Periodica.ch der ETH-Bibliothek, PDF; 6,3 MB).

Div.


Die Eisenbahnen von Java sind verhältnismäßig billig gebaut worden; eine Ausnahme macht nur die Strecke Yogyakarta-Magelang-Willen I, bei der eine Zahnradstrecke, Bauart Riggenbach, von erheblicher Länge eingelegt werden mußte.

Zahnradlokomotiven aus Esslingen

Ambarawa

Einzelnachweise

  1. a b Kirchgraber, S. 12
  2. Kirchgraber, S. 13
  3. Kirchgraber, S. 14
  4. a b c Kirchgraber, S. 15−16
  5. a b Kirchgraber, S. 18
  6. Kirchgraber, S. 33
  7. Kirchgraber, S. 90
  8. Kirchgraber, S. 25
  9. Kirchgraber, S. 31
  10. Kirchgraber, S. 25
  11. a b Kirchgraber, S. 31–32
  12. Anderes/Hagmann, S. 48
  13. Kirchgraber, S. 69
  14. Kirchgraber, S. 47, 69–70
  15. Kirchgraber, S. 33
  16. Kirchgraber, S. 46
  17. Kirchgraber, S. 20
  18. Kirchgraber, S. 20–21
  19. Kirchgraber, S. 23
  20. Kirchgraber, S. 21–22
  21. Kirchgraber, S. 24
  22. Anderes/Hagmann, S. 56
  23. Anderes/Hagmann, S. 50–51
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