Wiener Außenring Schnellstraße
Datei:Austria wiener aussenring schnellstrasse 2005.png Rot = in Betrieb, Blau = in Planung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Basisdaten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtlänge | 56,8 km (Endausbau) 16,2 km (in Betrieb) 40,6 km (in Planung) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesländer: | Niederösterreich, Wien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anschlussstellen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Wiener Außenring Schnellstraße (S1) ist eine Schnellstraße in Österreich. Sie verbindet die Süd Autobahn A 2 und die Wiener Außenring Autobahn A 21 vom Knoten Vösendorf mit der Ost Autobahn A 4 beim Knoten Schwechat und ist über die Lobau und die Anbindung zur geplanten Nordautobahn A 5 bis zur Donauufer Autobahn A 22 bei Korneuburg nördlich von Wien weiter geplant. Der bisher gebaute Teil ist seit 28. April 2006 für den Verkehr freigegeben. Bereits vorher wurde ein kleiner Teil von der Ostautobahn bis südlich von Schwechat fertiggestellt.
Die 16,2 km lange Trasse wurde ursprünglich bereits in den 1940er Jahren geplant. Aber erst mit dem Bau der A21 wurde hier die Neuplanung als "B301" wieder begonnen. In der Zwischenzeit wurden große Teile der ursprünglichen Trasse bereits verbaut, so dass nicht nur zahlreiche Grundstücksablösen, sondern auch Untertunnelungen durchgeführt werden müssen.
Befürworter versprechen sich eine große Entlastung der stark befahrenen A23, während die Gegner einen rapiden Anstieg des Transits auch auf der A21 und der A4 befürchten. So wurde immer wieder versucht, den Bau durch Gerichtsverfahren und Einsprüche zu verzögern.
Geplante Verlängerung Richtung Norden
Verlängert werden soll die S1 in Richtung der geplanten Nord Autobahn. Dieser Teil ist auch als Nordostumfahrung bekannt und war früher als B305 geplant. Dabei standen mehrere Varianten zur Auswahl: die Donauquerung entweder über eine Brücke oder in einem Tunnel unter der Lobau zu führen und in weiterer Folge mit einer Variante über Wiener oder weiter außen über Niederösterreichisches Gebiet. Im März 2005 fiel der Beschluss über die Trassenführung endgültig: die S1 wird unter der Donau über niederösterreichisches Gebiet und im Bereich der Stadtgrenze von Wien gebaut werden.
Die geplante Trasse führt östlich des Kraftwerkes Freudenau unter der Donau und unter dem Nationalpark Donau-Auen durch einen 8 km langen zweiröhrigen Tunnel. Jede der beiden Röhren, mit einem Durchmesser von 15 m, soll zwei Fahrspuren und einen Pannenstreifen aufweisen. Die Sohle des Tunnels wird etwa 50 m unter der Oberfläche und damit unter den Schotterlagen im Schluf liegen. Damit ist mit geringeren Grundwassergefährdungen zu rechnen. Die beiden Röhren werden mehrere Querverbindungen haben, sodass im Falle eines Brandes die nicht betroffene Röhre als Fluchtweg genutzt werden kann. Da innerhalb des Naturparkes keine technischen Hochbauten stehen dürfen, müssen die Entlüftungen bis an das Ende des Tunnels geführt werden. Dieses Baulos wird schon jetzt mit geplanten Kosten von 1,3 Milliarden Euro das zweitteuerste Teilstück der österreichischen Autobahnen sein (nur die A 24 wird einen noch höheren Preis pro km haben).
In weiterer Folge soll die S1 vom Knoten Eibesbrunn (S1-A5) bis zur A22 (Einbindung am Knoten Korneuburg) führen.
Die S1 ist ein wichtiger Teil des Regionenrings (A1- S33- S5- A22-(A4) S1- A21-A1).
Siehe auch: Liste der Autobahnen in Österreich, ASFINAG, Straßensystem in Österreich