Koepchenwerk

ehemaliges Pumpspeicherkraftwerk in Herdecke, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2004 um 19:16 Uhr durch Hadhuey (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Wasserkraft). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Koepchenwerk ist das erste verwirklichte große Pumpspeicherkraftwerk und befindet sich in der Stadt Herdecke im Land Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Das Koepchenwerk am Hengsteysee

Es wurde 1927-1930 vom Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Essen (RWE) zur Stromversorgung des nahen Ruhrgebietes am Steilhang des Ardeygebirges direkt am Hengsteysee an der Ruhr gebaut. Am 28. Januar 1930 wurde es in Betrieb genommen.

Planer dieses Kraftwerks war Prof. Arthur Koepchen, nach dem es auch benannt ist.

Das Koepchenwerk ist ein Spitzenlast-Wasserkraftwerk. Während Zeiten mit geringerem Strombedarf (überwiegend nachts) wird Wasser aus dem Stausee in das auf einem Berg gelegene Speicherbecken gepumpt. Während Zeiten mit erhöhtem Strombedarf (überwiegend tags) strömt das Wasser dann durch Fallrohre mit Turbinen in den See zurück. Dadurch können heute bis zu 150 MW/h elektrische Leistung bis zu vier Stunden lang produziert werden. Innerhalb von 90 Sekunden können die Turbinen von Stillstand auf Volllast gefahren werden.

Das der Bergkuppe angepasste Speicherbecken hat bei einer Länge von ca. 600 m und einer Breite von ca. 250 m gut 1,5 Mio. m³ Fassungsvermögen.

Die Altanlage des Koepchenwerks wurde mittlerweile stillgelegt und steht unter Denkmalschutz. Das direkt benachbarte modernere Werk wurde 1985-1989 gebaut und nutzt weiterhin das gleiche Prinzip.

Am Ende des Hengsteysees befindet sich ein weiteres Kraftwerk, das Laufwasserkraftwerk Hengstey.