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Graufußtölpel

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Graufußtölpel
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Neukiefervögel (Neornithes)
Vorlage:Ordo: Ruderfüßer (Pelecaniformes)
Vorlage:Familia: Tölpel (Sulidae)
Vorlage:Genus: Papasula
Vorlage:Species: Graufußtölpel
Wissenschaftlicher Name
Papasula abbotti
Ridgway, 1893

Der Graufußtölpel (Papasula abbotti), auch als Abbott-Tölpel bezeichnet, ist ein seltener Seevogel aus der Familie der Tölpel. Sein einziges Brutgebiet ist die Weihnachtsinsel.

Beschreibung

Dieser 79 cm große Vogel ist in seiner allgemeinen Erscheinung schwarz und weiß. Die Augen sind schwarz. Der Schnabel ist bei Männchen blaßgrau und bei den Weibchen rosa und hat eine schwarze Spitze. Der Kopf, der Nacken und der größte Teil der Unterseite weist eine weiße Färbung auf. Die schwarzen Oberschwingen sind an den Decken weiß gefleckt.

Gefährdung

Als der Ornithologe William Abbott ihn 1892 auf der Insel Assomption im westlichen Indischen Ozean entdeckte, hatte er ein größeres Verbreitungsgebiet als heute. Auf Assomption starb er in Folge der Waldrodungen durch den Guanoabbau in den 1920er oder 1930er Jahren aus. Knochenfunde auf Rodrigues und auf den Marshallinseln deuten darauf hin, dass er in früheren Jahrhunderten auch auf diesen Inseln verbreitet war. Die Unterart von den Marshallinseln wurde nach dem amerikanischen Komiker-Duo Bud Abbott und Lou Costello Papasula abbotti costelloi genannt.

Von 1965 bis 1987 war die Hauptgefährdung der Guanoabbau auf der Weihnachtsinsel. Seine Brutbäume wurden gerodet und die Lagerstätten hinterließen vielerorts kahle Stellen. 1988 vernichtete ein Zyklon ein Drittel der Brutpopulation. Ab den 1990er Jahren ging eine weitere Gefährdung von der eingeführten Ameisenart Anoplolepis gracilipes aus, die einen Großteil der Jungvögel tötete.

Nach einer langwierigen Eindämmung der Ameisenplage gelang es Naturschützern den Bestand von 1900 Paaren im Jahre 1992 auf 3000 Paare im Jahre 2002 zu erhöhen.

Literatur

Diamond, A. W.; Schreiber, R. L. (1987): Rettet die Vogelwelt, Ravensburger Verlag