Martin Niemöller

deutscher Theologe, christlicher Widerstandskämpfer
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Martin Niemöller (* 14. Januar 1892 in Lippstadt(Westfalen), † 6. März 1984in Wiesbaden), war ein deutscher Theologe und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Martin Niemöller war der Sohn eines Pfarrers. Von 1910 bis 1919 war er bei der kaiserlichen Marine, seit 1915 war er auf einem U-Boot stationirt und seit 1918 U-Boot-Kommandant.

1933 gründete er einen Pfarrernotbund, der die Ausgrenzung jüdischer Pfarrer und die Verfälschung des christlichen Glaubens durch die Nazis ablehnte. Daraus ging 1934 die Bekennende Kirche hervor.

Zusammen mit hunderten anderen Pfarrern, die sich gegen verbale Angriffe Alfred Rosenbergs, des Chefideologen der Nationalsozialisten, gewehrt hatten, wurde er 1935 verhaftet. Am 1. Juli 1937 wurde Niemöller erneut verhaftet und im Februar 1838 zu 9 Monaten Haft verurteilt, die er jedoch durch seine Untersuchungshaft bereits verbüßt hatte. Einen Tag später wurde er als "persönlicher Gefangener" Adolf Hitlers im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. 1941 wurde er in das KZ Dachau verlegt, wo er 1945 von amerikanischen Soldaten befreit wurde.

Nach Kriegsende 1945 wurde er Mitglied des Rates der EKD und war maßgeblich an der Ausarbeitung des Stuttgarter Schuldbekenntnis beteiligt.

Zitat

Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte.
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