Der Panamakanal durchschneidet die Landenge von Panama und verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Der Kanal ist 81,6 km lang. Mit drei Schleusenanlagen wird der Höhenunterschied überwunden. Die Durchfahrtszeit beträgt rund 15 Stunden.
Vor dem Bau des Kanals war die schnellste Schiffsverbindung von der amerikanischen Ostküste zur Westküste der Weg um die Spitze Südamerikas, eine lange und gefährliche Route. Nach dem Erfolg des Suez-Kanals in Ägypten glaubte man in Frankreich, dass ein Kanal, der Atlantik und Pazifik miteinander verbindet, ebenso einfach zu bauen wäre. Unglücklicherweise bedachten sie nicht, dass es etwas völlig anderes ist, einen Kanal durch eine trockene, flache Wüste zu bauen, als einen Kanal quer durch den Dschungel. Wegen technischer Schwierigkeiten und nach etwa 22.000 Todesfällen durch tropische Krankheiten gaben die Franzosen schließlich auf.
Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt war der Ansicht, dass die USA in der Lage wären, den Bau zu vollenden. Der erste Erfolg bestand darin, dass das Gelbfieber bekämpft wurde. Am 15. August 1914 wurde der Panamakanal eröffnet. Er war das bis dahin größte und teuerste Bauwerk überhaupt.
Die Amerikaner behielten die Hoheit über den Kanal und einen Landstreifen entlang des Kanals. 1977 beschloss der amerikanische Präsdent Jimmy Carter, den Kanal bis zum Jahr 2000 an Panama zurückzugeben, was auch geschah.
Der Kanal ist nur für Schiffe mit einem maximalen Tiefgang 12 m passierbar. Für rund 60% aller Handelsschiffe ist er somit unpassierbar. Der Aus- oder Neubau wird seit einigen Jahren diskutiert.