Liste von Persönlichkeiten der Stadt Goslar

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Die Liste von Persönlichkeiten der Stadt Goslar enthält Personen, die in der Geschichte der Kreisstadt Goslar des Landkreises Goslar in Niedersachsen eine nachhaltige Rolle gespielt haben. Es handelt sich dabei um Persönlichkeiten, die Ehrenbürger, hier geboren oder gestorben sind oder hier gewirkt haben.

Wappen der Stadt Goslar

Für die Persönlichkeiten aus den nach Goslar eingemeindeten Ortschaften siehe auch die entsprechenden Ortsartikel.

Ehrenbürger

 
Sigmar Gabriel (2017)
  • 1823: Ludwig Wilhelm von Uslar
  • 1848: Gottfried Carl Friedrich Wiepking
  • 1874: Georg Wilhelm Mittelbach
  • Carl Reuß (1844–1918), wirkte von 1873 bis 1893 als städtischer Oberförster und sorgte für die Aufforstung der nördlichen Randlage des Harzes bis zum Stadtrand von Goslar; nach ihm ist auch die Reußstraße benannt.
  • 1917: Georg von Garßen
  • 1934: Adolf Hitler (1889–1945), Reichskanzler (aberkannt 2013)[1]
  • 1935: Walther Darré (1895–1953), Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft (aberkannt 2013)[2]
  • 1957: Heinrich Wulfert
  • 1961: Walther Adam (1881–1964), Konsul a. D.
  • 1972: Otto Fricke (1902–1972), Minister a. D.
  • 2000: Peter Schenning
  • 2009: Hans-Joachim Tessner (* 1944), Inhaber des Möbeldiscounters Roller sowie der Firmengruppe Tessner.
  • 2018: Sigmar Gabriel (* 1959), Politiker und Bundestagsabgeordneter der SPD,

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgenden Personen sind in Goslar oder den heutigen Ortsteilen der Stadt geboren. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Goslar hatten oder nicht, ist dabei unerheblich.

Persönlichkeiten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

 
Bismarck-Denkmal am Georgenberg. Bismarck förderte den Wiederaufbau der Kaiserpfalz.
  • Heinrich IV. (1050–1106), seit 1056 König des ostfränkischen Reiches und seit 1084 Kaiser, vermutlich in Goslar geboren
  • Theodoricus Smedecken (* um 1480–1556), zunächst Kaplan und später Richter, Advokat und Ratsherr (?) in Goslar. Er übersetzte Schriften von Martin Luther ins Niederdeutsche und wurde vermutlich hier geboren.
  • Dominicus Dreuer (* 15. oder 16. Jahrhundert; † vor 1568), Hofbediensteter bei Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel und braunschweigischer Landeshistoriker.
  • Henning Cramer von Clausbruch (1584–1646), Handelsherr, Diplomat und von 1626 bis 1646 Bürgermeister der freien Reichsstadt Goslar
  • Trineken Kuhfuß († 1644), ist das letzte dokumentierte Todesopfer der Goslarer Hexenverfolgungen zwischen 1530 und 1657, denen 28 Menschen zum Opfer fielen.
  • Cathrin Hartmann, Witwe des Curd Hartmann, wurde 1657 der Hexerei beschuldigt, aber mit Hilfe eines Anwalts kämpfte die Witwe um ihr Leben und strengte eine Verleumdungsklage an.
  • Johann Georg Trumph (1644–?), Mediziner und Bürgermeister der Stadt Goslar
  • Christian Schröder († Anfang des 18. Jahrhunderts), Hofmaler am Prager Königshof
  • Valentin Ulrich Grotian (1663–1741), ostfriesischer Orgelbauer
  • Moritz Graf von Sachsen (1696–1750), Feldherr, Marschall von Frankreich und Kriegstheoretiker in französischen Diensten
  • Jakob Carpov (1699–1768), Philosoph und Theologe
  • Johann Nikolaus Frobes genannt Frobesius (1701–1756), Mathematiker und Philosoph

Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts

 
Erich von Gündell (1916)

Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts

 
Hans-Dieter Möhring (2015)
 
Eckart Würzner (2006)
 
Mathias Hain (2017)

Persönlichkeiten des 21. Jahrhunderts

Persönlichkeiten, die in der Stadt verstorben sind

 
Erzbischof Adalbert von Bremen
 
Eduard Crusius (um 1830)
 
Wilhelm Ripe
 
Hermann Wislicenus (um 1895)
  • Gisela von Schwaben († 1043), seit 1024 deutsche Königin und seit 1027 deutsche Kaiserin als Ehefrau des Königs und Kaisers des römisch-deutschen Reiches Konrad II.
  • Mathilde von Schwaben († 1060), als Ehefrau Rudolfs von Rheinfelden Herzogin von Schwaben[3]
  • Adalbert von Bremen († 1072), von 1043 bis 1072 Erzbischof von Hamburg-Bremen und eine der führenden Persönlichkeiten des Reiches zur Zeit Heinrichs IV.
  • Johannes Amandi († 1530), lutherischer Theologe und Reformator
  • Eberhard Weidensee († 1547), lutherischer Theologe und Reformator der Stadt Magdeburg
  • Theodor Grusenberg († 1699), Altphilologe und lutherischer Theologe
  • Bernhard Goeken († 1726), Augustiner-Chorherr, Propst von Grauhof und Erbauer der barocken Stiftsgebäude, Generalprior der Windesheimer Kongregation, gestorben in Grauhof
  • Johann Christoph Röder († 1813), Bergmeister
  • Carl Cleve († 1860), Verwaltungsjurist und Landwirt, gestorben in Grauhof
  • August Wilhelm Papen († 1858), Militäringenieur, Geodät und Kartograf
  • Ferdinand von Witzleben († 1859), preußischer Generalleutnant, Kommandeur der 12. Division und Besitzer der Rittergüter Jamke und Sorge
  • Eduard Crusius († 1861), lutherischer Pfarrer, Schriftsteller und Historiker, gestorben in Immenrode
  • Wilhelm Ripe († 1885), Maler und Grafiker
  • August List († 1890), Kaufmann und Politiker (NLP), Mitglied des Reichstages
  • Hermann Wislicenus († 1899), Maler
  • Eduard August Borchers († 1902), Markscheider und Bergrat beim Berg- und Forstamt Clausthal
  • Arndt von Kirchbach († 1963), evangelisch-lutherischer Theologe
  • Helmut Reinke († 1969), Politiker (NSDAP) und Staatssekretär

Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Heinrich III. (1039–1056), römisch-deutscher König und Kaiser; Goslar war seine Lieblingspfalz
  • Nikolaus von Amsdorf (1483–1565), evangelischer Theologe; wirkte 1528 bei der Reformation in Goslar mit
  • Johann Vogt (gestorben um 1625), Gründer der ersten Druckerei in Goslar
  • Christian Konrad Wilhelm von Dohm (1751–1820), preußischer Diplomat, Staatskommissar in Goslar 1802–1804
  • William Wordsworth (1770–1850), britischer Dichter; verbrachte den Winter 1798/99 in Goslar und begann dort sein Hauptwerk The Prelude
  • Hermann Wislicenus (1825–1899), Kunstmaler; malte den Kaisersaal der Pfalz aus und starb in Goslar
  • Hermann Menge (1841–1939), Altphilologe, Pädagoge und Bibelübersetzer; erarbeitete im Goslarer Ruhestand die sogenannte Menge-Bibel
  • Themistokles von Eckenbrecher (1842–1921), Landschaftsmaler; verbrachte seine letzten Jahre in Goslar
  • Uvo Hölscher (1847–1914), ab 1886 Professor am Ratsgymnasium, 1887 Leiter des Stadtarchivs, Stadthistoriker
  • Alexander Grundner-Culemann (1885–1981), leitete von 1921 bis 1952 das Stadtforstamt und war von 1952 bis 1958 Oberbürgermeister
  • Max Drischner (1891–1971), Komponist, Kantor, Organist und Cembalist, lebte von 1955 bis 1971 in Goslar und erhielt 1956 den Kulturpreis der Stadt
  • Erwin Rommel (1891–1944), wurde 1933 Kommandeur des III. Bataillons des 17. Infanterieregiments in Goslar
  • Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962), Geschäftsfrau, Unternehmerin, Jägerin und Politikerin; kam 1918 nach Goslar, wo sie im Achtermann auf eigene Kosten politische Kurse abhielt
  • Franz Flintrop (1920–2012), Philosophieprofessor, Hochschulrektor und engagierter Katholik; war am Aufbau der Katholischen Akademie St. Jakobushaus in Goslar beteiligt
  • Johnny Bruck (1921–1995), Zeichner (z. B. Perry-Rhodan-Titelbilder); lebte von 1945 bis 1959 in Goslar, arbeitete unter anderem für die Goslarsche Zeitung
  • Joop Bergsma (1928–2011), römisch-katholischer Geistlicher und Theologe; leitete von 1963 bis 1969 die Katholische Akademie St. Jakobushaus in Goslar
  • Nikolaus Wyrwoll (* 1938), römisch-katholischer Geistlicher und Theologe; leitete von 1969 bis 1976 die Katholische Akademie St. Jakobushaus in Goslar
  • Axel Kutsch (* 1945), Schriftsteller; arbeitete von 1976 bis 1979 als Redakteur bei der Goslarschen Zeitung

Einzelnachweise

  1. NS-Vergangenheit: Adolf Hitler ist nicht mehr Ehrenbürger von Goslar. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  2. Goslar erkennt Hitlers Ehrenbürgerschaft ab. ndr.de, 29. Oktober 2013, archiviert vom Original am 10. Februar 2014; abgerufen am 28. Januar 2016.
  3. Vermutlich in Goslar gestorben.