Pasquale Adinolfi (auch Paschal Adinolphi, * im 18. Jahrhundert, † im 19. Jahrhundert) war ein italienischer Mediziner.
Leben
Adinolfi war Arzt in Rom und wirkte bis 1774 als Kammerherr und Leibarzt des Papstes Clemens XIV. Der Papst glaubte in den letzten Monaten seines Pontifikates, dass ihn Angehörige des Jesuitenordens vergiften wollten. Nach seinem Tod gab es daher die Vermutung, dass, da Clemens XIV. angeblich das Jesuitenverbot zusätzlich mit einer Bulle verschärfen wollte, er in der Nacht vor deren Unterzeichnung umgebracht wurde. Pasquale Adinolfi als sein Leibarzt führte gemeinsam mit dem Mediziner Natale Saliceti und weiteren teils internationalen Ärzten die Autopsie durch, die keinen Nachweis einer etwaigen Fremdeinwirkung feststellen konnte.
Am 15. Dezember 1773 wurde Paschal Adinolphi mit dem akademischen Beinamen Caesareus II. als Mitglied (Matrikel-Nr. 788) in die Leopoldina aufgenommen.
Literatur
- Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 188 (archive.org)
- mit Natale Saliceti: Gutachten des D. Saliceti, Medici des apostolischen Palastes und Arztes des P. Clemens XIV. von der Ursache des Todes desselben 22. Sept. I774. In: Magazin zum Gebrauch der Staaten und Kirchengeschichte wie auch des geistlichen Staatsrechts catholischer Fürsten in Ansehung ihrer Geistlichkeit, Fünfter Theil, Frankfurt und Leipzig 1776, S. 304–323 Digitalisat
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Paschal Adinolphi bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 14. Oktober 2018.
Personendaten | |
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NAME | Adinolfi, Pasquale |
ALTERNATIVNAMEN | Caesareus II; Adinolphi, Paschal |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Mediziner und Leibarzt des Papstes |
GEBURTSDATUM | 18. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 19. Jahrhundert |