Westdeutscher Bindegarn-Vertrieb Eselgrimm

Die Westdeutsche Bindegarn-Vertrieb Eselgrimm GmbH & Co. KG (WBV), mit Sitz in Oelde in Westfalen, ist ein international tätiger Lieferant und Großhandel für Verpackungsmaterialien und Folienprodukte. 1917 gegründet, und durch kontinuierliche, expansive Entwicklung beschäftigt das Unternehmen nun mehr als 170 Mitarbeiter und erreicht einen Jahresumsatz von ca.160 Mio. €. Damit gehören sie zu den führenden Großimporteuren in dieser Branche.

Geschichte

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Verwaltungsgebäude und Lagerhalle der WBV in Oelde, Westfalen

Am 1. Oktober 1917 wurde das Unternehmen WBV Westdeutscher Bindegarn-Vertrieb Eselgrimm von Drechslermeister und Mühlenbesitzer Georg Eselgrimm (1859-1923) gegründet. Aufgrund des 1. Weltkrieges war der Mangel eines der hervorstechendsten Merkmale der Gesellschaft. Das galt naturgemäß auch für Flachs- und Hanferzeugnisse, die nur wenig angebaut wurden, weil es in der Landwirtschaft an Arbeitskräften fehlten.

Schon bald war das zweite Standbein des Unternehmens der Vertrieb von Bindegarnen. In den 1930er Jahren wurde das Geschäft von dem nachfolgendem Geschäftsführer Anton Eselgrimm, Sohn von Georg Eselgrimm, auf weitere Bastfaser-Erzeugnisse ausgeweitet. Hierzu gehörten neben Bindegarnen aus Sisal auch andere Garne und Zwirne aus Hanf und Flachs. Dadurch belieferte die WBV also nicht mehr nur die Landwirtschaft, sondern auch noch die lokale Fleischwirtschaft.

In den 1950er Jahren revolutionierte dann die WBV den deutschen Markt durch das Importieren von Hanferzeugnissen, zuerst aus Österreich und Italien, später dann auch Jugoslawien und Ungarn. Dieser riskante Schritt führte zu einer Verdoppelung des Umsatzes von 2.978.093 DM (1950) zu 6.068.461 DM (1960). In den 60er Jahren konnten weitere Produkte angeboten werden: Gummiringe, Sisalkordeln aus Kuba, Flachsimport aus Belgien und Dichtungs-Mazzoni wurden an Sanitärgroßhandlungen ausgeliefert. Des weiteren ergänzten Kunststoffseile (aus Perlon und Polypropylen) und Selbstklebebänder das stetig wachsende Sortiment der WBV.

Ende der 60er Jahre zählten 32 Mitarbeiter zu dem Team der WBV (ein Geschäftsführer, neun Lehrlinge, 22 Angestellte). Nicht nur die Mitarbeiterzahl wuchs stetig, sondern auch der Umsatz. Lag er in den 1970er Jahren knapp unter 8 Millionen DM, so waren es 1988 über 100 Millionen DM. Zu diesem Zeitpunkt zählten 130 Mitarbeiter zu der Belegschaft der WBV, davon 27 Auszubildende. Im Zuge des Mauerfalls wurde der Im- und Export in den Ostblock vereinfacht, was für eine positive Entwicklung des Unternehmens gesorgt hat. Im Jahre 1997 hat die Belegschaft der WBV (zu diesem Zeitpunkt 140 Mitarbeiter) einen Umsatz von 206 Millionen DM erwirtschaftet. Dies war aufgrund des europaweit wachsenden Bedarfes möglich.

Diese Form der Entwicklung hat weiter angehalten. Im Jahre 2007 lag der Umsatz bei 147,7 Millionen Euro. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 hinterließ seine Spuren im Unternehmen, aber schon nach kurzer Zeit war die ursprüngliche Wettbewerbsfähigkeit wieder erlangt worden.

Produkte

Folienprodukte

• PE-Stretch- und Industriefolien
• Handrollen
• Maschinenrollen
• Schrumpfhauben
• Müllsäcke, Müllbeutel, Entsorgungssäcke, Hygienebeutel
• Tragetaschen, -beutel
• Bopp-Blumenfolie
• Catering-Artikel

Klebebänder

• Packbänder / Packfilme
• Abdeckbänder
• Technische Klebebänder
• Office Anwendungen
• Abrollgeräte für Klebebänder
• Umreifungsartikel
• Gummiringe und -bänder
• Kopierpapier
• Kartonagen

Agrarartikel

• Pressengarn
• Rundballnetze
• Agrar-Stretchfolien
• Silofolien
• Siloschutzprodukte

Installations-Bedarf

• Gewindeabdichtung
• Rohrverbindung und Korrisionsschutz
• Kleben, Dichten, Reinigen
• Löten und Schweissen
• Technische Aerosole
• Befestigung und Montage

Seilerwaren

• Bindfäden
• Wurstgarne für den Fleischereibedarf
• Verpackungskordeln
• Seilherstellung, Flechterei, Zwirnerei
• Seile

Arbeitsschutz-Artikel

• Arbeitshandschuhe
• Einweghandschuhe
• Einwegbekleidung