Clara Viebig

deutsche Erzählerin
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Clara Viebig (* 17. Juli 1860 in Trier; † 31. Juli 1952 in Berlin) war eine naturalistische Erzählerin, deren Werke um die Jahrhundertwende zum "eisernen" Bücherbestand des deutschen Bürgerhauses gehörten. In Ihrem Roman Das Schlafende Heer, wo Sie als Schauplatz Ihrer Dichtung den deutschen Osten wählte, wird der Kampf um die Vorherrschaft zwischen Germanen und Polen zu Szenen und Bildern von einmaliger Wucht verdichtet. Sie zeigt einmal mehr, wie mangelndes Verständnis für die jeweils anderen dem jeweils Überlegenen... Sieg und Herrschaft entreissen kann... Der vor allem die polnischen Landarbeiter mit Sympathie zeichende Gestus des Romans brachte der Autorin nicht nur in Deutschland sondern auch in Polen heftige Kritik ein.

Während des Dritten Reiches wurde die Neuaflage ihrer Werke, aufgrund ihrer Ehe mit dem bekannten jüdischen Verlagsbuchhändler Fritz Th. Cohn aus Berlin, unterbunden.

Werke

  • Weiberdorf, erschienen 1900
  • Das tägliche Brot, erschienen 1900
  • Die wacht am Rhein, erschienen 1902
  • Das Schlafende Heer, erschienen 1904
  • Töchter der Hekuba, erschienen 1917
  • Unter dem Freiheitsbaum, erschienen 1922
  • Die mit tausend Kindern, erschienen 1929

Literatur

  • W. Gubisch, Untersuchungen zur Erzählkunst Clara Viebigs, Dissertation Münster 1927
  • G. Scheufler, Clara Viebig, Zeit und Jh., Erfuhrt 1927
  • U. Michalska, Clara Viebig Versuch einer Monographie, Posen 1968