Morphisches Feld

hypothetisches Feld, das die Formgebung von Strukturen beeinflussen soll
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Das theoretische Gedankenmodell morphischer Felder stammt vom Dr. der Biologie Rupert Sheldrake und soll für bisher ungeklärte biologische Fragen im Bereich der Vererbung von Archetypen und zellularer Formbildungsursachen sowie im Zusammenhang mit bestimmten Phänomenen in der Quantenmechanik und der Systemtheorie eine Erklärung harmonischer Effekte durch ein alternatives Verständnismodell anbieten. In diesem Artikel sollen nicht nur die z.T. heftig umstrittenen Arbeiten des Begründers der Theorie, sondern auch Exkursionen in die genannten Disziplinen aufgezeigt werden.

Interdiszipliärer Ansatz

Um die Tragweite der grundsätzlichen Annahme eines solchen Zusammenhanges aufzuzeigen, stelle man sich die Frage, warum genetische Erbinformationen gemäß einer scheinbar ungeschriebenen Gesetzmäßigkeit umgesetzt werden und ob es eine möglicherweise eine noch nicht näher definierte Verbindung zwischen Individuen gibt, die nicht mit kausaler Informationsvermittlung erklärt werden kann. Dabei müssen auch gleich die Grenzen eines solchen Feldkonzepts klargestellt werden: Ein Feldkonzept besitzt vor allem deskriptiven Wert. Es stellt noch keine kausale Erklärung dar. Insofern kann ein derartiges Gedankenmodell an sich noch keinen Beweis für seine Gültigkeit erbringen. Diesen müssen die einzelnen Disziplinen auf wissenschaftlicher Basis jeweils selbst erbrigen.

Morphische Felder werden von Sheldrake postuliert, um die Ganzheitlichkeit selbstorganisierender Systeme zu erklären. Sheldrake leitet aus seinen Beobachtungen ab, dass man diese nicht allein aus der Summe ihrer Bestandteile heraus oder aus deren Wechselwirkungen erklären kann. Das von Sheldrake genannte Gedankenmodell, dass Formen von selbstorganisierenden Systemen durch morphische Felder ausgeprägt werden, ordnet demnach Atome, Moleküle, Kristalle, Zellen, Gewebe, Organe, Organismen, soziale Gemeinschaften, Ökosysteme, Planetensysteme, Sonnensysteme und Galaxien. Mit anderen Worten, sie ordnen Systeme auf allen Stufen der Komplexität und sind die Grundlage für die Ganzheit, die wir in der Natur beobachten, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Dies ist eine erste, vereinfachte Definition für morphische Felder.

Einfache Belege für das Vorkommen solcher Ordnungen ohne genetische, quasi mechanische Implikation sind omipräsente biologische Muster die dem goldenen Schnitt oder harmonischen Mustern folgen. Gemäß seiner Theorie der Formbildungsursachen ist in den morphischen Feldern ein Gedächtnis enthalten, das sie durch den Vorgang der morphischen Resonanz erworben haben. Danach hat jede Art von Dingen ein kollektives Gedächtnis.

Der Forscher Werner Held schreibt zu den übergreifenden Erkenntnissen im Zusammenhang hierzu: Psychische Strukturen sind nicht nur kausal, sondern auch akausal vernüpft. Der von Jung geprägte Begriff der Synchronizität nahm einen Gedanken vorweg, der heute in der Quantenphysik bestätigt zu werden scheint; denn heute unterscheiden Physiker auch zwischen kausalen (oder lokalen) und akausalen (oder nichtlokalen) Zusammenhängen. Synchronizität ist nach wie vor sinnvoll für ein Verständnis neuester Ergebnisse der modernen Physik; einerseits über den Weg von Analogien, andererseits entsprechend der immer weiter um sich greifenden Erkenntnis, daß dem Bewußtsein eine bedeutende Rolle in der Quantenphysik zukommt. (Quelle siehe Links)

Der Gedanke einer morphischen Quantenresonanz bezieht sich dabei mittelbar auf Heisenbergs Unschärferelation, nach der zwei subatomare Teilchen zum Zeitpunkt der Betrachtung exakt die gleiche Verschränkung einnehmen. Dieses komplementäre Verhältnis zur Kausalität steht im scheinbaren Wiederspruch zur objektiven Realität. Die Bezeichnung „morphisches Feld“ bezieht sich hierbei nur auf die komplexe Fülle solcher, über weiter Entfernungen und durch Raum und Zeit nicht begrenzte Informationsübertragung. Die Neuigkeit an Sheldrakes Theorie ist die radikale Vorstellung eines evolvierenden Universums ohne zeitlose Naturgesetze, ohne apriorische, unwandelbare, einfache mathematische Gesetzmäßigkeiten. Sheldrake regt an, Formen und Gesetze des Universums als Gewohnheiten zu verstehen, die sich, einmal aufgetreten, durch immerwährende Wiederholung stabilisieren. Was bei Sheldrake vor allem zum Umdenken in Sachen morphische Felder geführt hat, waren Erkenntnisse der Quantenphysik und nicht aus dem Bereich der Biologie.

Im Anhang sind Artikel und wissenschaftliche Arbeiten verlinkt, die sich mit dem Phänomen verschränkter Teilchen in der Quantenphysik befassen. Derzeit scheint die Wissenschaft das Vorhandensein einer solchen akausalen Verbindung zu bestätigen und beginnt das Phänomen im Bereich der Quantenmechanik (genauer: den EPR-Effekt) durch die praktische Anwendung der Quantenkryptographie nutzbar zu machen.

Konventionelle Kausalitätenforschung

Normalerweise wird eine beobachtete Wirkung experimentell so lange überprüft, bis sich ein Experiment finden lässt, dessen Durchführung die Theorie wiederlegen kann. Diesem fundamentalen Grundsatz der Wissenschaftsforschung folgen auch die Erklärungsmodelle für Emergenzphänomene, wie z.B. der Koordinierung von Ameinsenstaaten, der Konstruktion von Termitenbauten oder dem sog. Flynn-Effekt, nach dem die Intelligenz der Menschheit sich von Generation zu Generation ständig steigert. Durch experimentelle Forschung ist jedoch kaum falsifizierbar, dass die Menschheit ohne die gedankliche Resonanz in einer Vielzahl von Fragestellungen in ihrem täglichen Leben beispielsweise weniger stark an Intelligenz zunehmen würde. Man müsste für die Falisfizierung einer solchen Aussage schlicht die Menschheit vernichten. Viele der beobachteten harmonschen Effekte im quantenphysikalischen Bereich lassen sich nicht durch eine klassiche experimentelle Anordnung falsifizieren.

Gerade der EPR-Effekt ist das beste Beispiel dafür, dass eine Überprüfung an sich schon das Experiment verfälschen kann, ja sogar seinen Ausgang bestimmt. Der Gedanke, dass nichtlokale Resonanzen innerhalb biologischer Systeme ebenso „überprüft“ werden müssten, bevor sie akzeptiert werden können, ist aus quantenphysikalischer Sicht nicht haltbar. Die Forschung auf dem Gebiet der konventionellen Entwicklungsbiologie befasst sich vor allem mit den Genen, der Genaktivierung und dem Aufbau von Proteinen. Durch das Studium der Gene erklärt man beispielsweise die Erklärung für das Vorhanden sein bestimmter Eigenschaften. Die Entwicklung der Formen im einzelnen Protein wird so allerdings ebenso wenig erklärt, wie man durch das Studium der Baumaterialien auf einer Baustelle erfährt, welche Form das Haus erhält, das dort gebaut wird.

Häufig wird von Kritikern der Theorie morphischer Felder vorgebracht, es gäbe kein Experiment, die das Auftreten eines morphischen Feldes widerlegen könnte. Dieser Darstellung muss sich das Gedankemodell von Shaldrake stellen. Anderseits kann die konventionelle Wissenschaft beispielsweise derzeit nicht einmal erklären, wie und warum sich die Proteine auf immer die gleiche Weise räumlich falten, damit sie die richtige Struktur erhalten. Noch viel weniger kann verifiziert werden, wie Proteine Zellen bilden, die Zellen Gewebe, die Gewebe Organe, die Organe Organismen. Von der Falsifizierung einer solchen nicht vorhandenen Konzeption ist die Forschung naturgemäß noch viel weiter entfernt.

Die Forschung von Shaldrake

Rupert Sheldrake vertritt zunächst die Auffassung, dass gedankliche / neuronale Energiefelder Informationen enthielten, die durch andere Lebewesen auslesbar sein, indem diese in "morphische Resonanz" mit den Quantenzuständen der jeweiligen Information treten. Er nähert sich seinem Gedankenmodell deskriptiv; d. h. er versucht zu beschreiben, wie ein solcher Effekt aussieht. Dazu sammelt er Daten und stellt nachprüfbare Versuchsanordnungen her. Hier bezieht sich die Arbeit von Shaldrake auch auf die Aussagen von Jung im Bereich des kollegtiven Unterbewusstseins. Im Bereich der Übertragung von Erbinformationen von einer Generation an die folgenden spricht Sheldrake von so genannten Morphogenetischen Feldern, im Bereich der mentalen Übereinstimmung von Gedanken von mentalen Feldern. Sheldrake führt insbesondere bestimmte Emergenz-Phänomene (also beispielsweise die Synchronisierung von Gruppen von Individuen als Ganzes, wie zum Beispiel eines Fischschwarms) auf morphische Felder zurück und gibt somit bereits bekannten Phänomenen einen einheitlichen Ursachenbegriff.

Cambridge

Rupert Sheldrake begann sich während eines siebenjährigen Stipendiums am Clare College in Cambridge sowie bei der Royal Society mit der holistischen Tradition in der Biologie zu befassen und begann die Theorie der morphischen Resonanz zu formulieren, die Grundlage des Gedächtnisses in der Natur.

Hyderabad

Besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Theorie morphischer Resonanz hatte Sheldrakes Aufenthalt in Indien. In Hyderabad, Südindien, befasste er sich etwa sechs Jahre mit der Physiologie tropischer Gemüsepflanzen. Sein Kontakt mit indischer Philosophie und Transzendentaler Meditation führte ihn zu Pater Bede Griffiths, einem englischen Benediktinermönch, der in einem kleinen christlichen Ashram im Süden Indiens lebte und dort die christliche mit der östlichen Tradition zu verbinden suchte. In diesem Ashram schrieb Sheldrake 1980 sein erstes Buch, Das schöpferische Universum, das er Griffith widmete. Er resümiert: Jede Ganzheit sei also immer gleichzeitig auch Teil einer größeren Ganzheit, so wie sich der Mensch als selbstbestimmtes Individuum ("Unteilbares") und als Teil der Menschheit empfindet. So wie kein Eichenblatt der Welt einem anderen gleicht, erkenne man es doch auf Anhieb, das heißt, diese Felder geben ein "unscharfes" Ziel vor und entzögen sich somit einer exakten Vorausberechnung. Die Parallelen zu Heisenbergs Unschärferelation ist deutlich.

Sieben Forschungsgebiete

In seinem Werk Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten beschreibt Sheldrake folgende empirische Forschungsschwerpunkte, mit denen er Resonanzphänomene nachweisen will:

  • Die Fähigkeit von Haustieren, die Rückkehr ihres Besitzer zu spüren.
    (Normalerweise auf die gesteigerte Sinneswahrnehmung vieler Tiere zurückgeführt.)
  • Die Fähigkeit der Brieftauben, zu ihrem Taubenschlag zurückzufinden.
    (Normalerweise auf ein magnetfeldempfindliches Sinnesorgan der Taube zurückgeführt.)
  • Die hochorganisierte Struktur von Termitenvölkern.
    (Normalerweise auf Pheromonspuren ähnlich denen der Ameisen zurückgeführt.)
  • Das Gefühl zu spüren, wenn man von hinten angestarrt wird.
    (Normalerweise auf sinnliche Wahrnehmung unterhalb der Reizschwelle zurückgeführt.)
  • Wahrnehmungen in Phantomgliedmaßen nach der Amputation.
    (normalerweise auf neuronale Musterspeicherung im Gehirn zurückgeführt.)
  • Die Frage, ob die universale Gravitationskonstante wirklich eine Konstante ist.
    (Bisher wissenschaftlich nicht endgültig untersucht.)
  • Die Wirkung der Erwartungen des Experimentators auf das Experiment.

Auffällig ist, dass die konventionelle Wissenschaftsforschung für harmonische Effekte und Emmergenz-Phänomene gerne molekulare Informationsübertragung bzw. unbewusste Signalverarbeitung annimmt, während Shaldrake sich bei der Erklärung der Phänomene an sich weitgehend zurückhält und dem ganzen einen einheitlichen Überbau zu geben versucht. Das bedeutet nicht, dass Shaldrake den Pheromonen beispielsweise keine Bedeutung beimisst. Er regt nur an nachzufragen, wie z.B. ein Hund, der seine Herrin aufgrund der Versuchsanordnung nicht riechen kann, ihre per Zufallsentscheid festgelegte Ankunft vorausahnen kann (empirische Daten liegen vor), ohne sie zu sehen oder auf eine konventionelle Weise mit ihr in Verbindung zu stehen.

Aktuelle Forschung

Seit Ende der neunziger Jahre hat sich Sheldrake mit seiner Arbeit auf den "Siebten Sinn der Tiere" konzentriert. Beispielsweise wurde eine Versuchsreihe mit einem Hund (namens Jaytee) durchgeführt, der auffallend genau auf die bevorstehende Heimkehr seiner Herrin reagierte, noch bevor diese in Wahrnehmungsreichweite gelangte. Mittels einer aufwändigen Versuchsanordnung und Video-Aufzeichung sowie der statistischen Analyse verschiedener Versuchsreihen "Lang, "Mittel" und "Kurz", belegt Sheldrake, dass der Hund nicht aufgrund der verstrichenen Zeit als interne Referenz agiert (S. 249 in der britischen Ausgabe von Der siebte Sinn der Tiere).

Das gleiche Ergebnis zeigten die Kontrollversuche, bei denen seine Herrin nicht nach Hause kam (Abb. B.2, Seite 250 der britischen Ausgabe). Weiterhin waren bei den Experimenten in der Wohnung auch die Eltern der Hundehalterin anwesend, doch da sie nicht wussten, wann sie nach Hause kommen würde, besonders in den Fällen, bei denen die Rückkehrzeit per Zufallsentscheid festgelegt wurde, hätten sie diese Information dem Hund nur mitteilen können, wenn sie selbst telepathisch veranlagt wären und das gespürt hätten. Sheldrake hat in dieser Versuchsreihe 50 Experimente ausgeführt, bei denen der Hund allein war. Selbst dann reagierte er auf statistisch signifikante Weise (Abb. B.5, Seite 255).

Von Kritikern wird gerne die von Shaldrake selbst nie durchgeführte Beobachtung an einem Termitenbau zitiert, um seine angeblich unwissenschaftliche Vorgehensweise zu betonen. Er verwendet als populärwissenschaftlichen "Aufhänger" seiner Theorien tatsächlich Hinweise auf ein angebliches Experiment, das der südafrikanische Naturforscher Eugéne Marais in den 1920er Jahren durchgeführt habe: In einen Termitenbau wird ein durchgehender, senkrechter Spalt von mehreren Zentimetern Breite geschlagen, danach wird in dessen Mitte eine über die Ränder hinausragende Stahlplatte fixiert, so dass die beiden Hälften des Baus voneinander getrennt, die Schnittflächen aber noch offen sind. Dies habe nun nicht verhindern können, dass die Termiten auf beiden Seiten der Platte bei der Reparatur des Schnittes ähnliche Bögen errichten, die sich - wäre die Platte nicht - exakt treffen würden.

Marais berichtet in seiner Schrift The Soul of the White Ant zwar über diese angebliche Beobachtung, macht aber keinerlei spezifische Angaben etwa über die Breite des Schnittes etc. Detaillierte Angaben, wie exakt sich die Konstruktionen tatsächlich treffen, liegen nicht vor. Sheldrake gibt freimütig zu, das Experiment sei nie wiederholt worden - Wie weit es jemals überhaupt durchgeführt wurde, erscheint aufgrund der unpräzisen Schilderungen Marais' höchst fraglich. Eine weitere Beobachtung Marais', auf die Shaldrake häufiger rekurriert, nämlich das Einstellen jeglicher Tätigkeit des Termitenvolkes beim Tod der Königin, ist in der Tat nachweisbar. Die Wissenschaft führt dies heute in der Regel auf (messbare) Pheromonausscheidungen der Königin zurück.

Sheldrakes Kernaussage, in der er einige Ideen Marais aufgreift, ist die, dass es einen übergeordneten Plan geben müsse, nach dem die Termiten konstruieren könnten, ist allerdings nur der Aufhänger für eine viel weitergehende Betrachtung von Formbildungsursachen und Experimenten zum globalen, verbundenen Bewusstsein, dem heute eine Reihe angesehener und anerkannter Wissenschaftler nachgehen, auch ohne auf Shaldrake zu rekrutieren.

Er selbst erarbeitete beziehungsweise sammelte seit 1999 einige Tausend Versuche im Bereich Veterinär-Telepathie, inklusive Kontrollversuchen (Abb. B.2 in Der siebte Sinn der Tiere), die im Gegensatz zum angeblichen Termiten-Experiment, von Kritikern des Ansatzes gerne verschwiegen werden. Bei anderen Experimenten, zu dem Gefühl angestarrt zu werden (Abb. 16.2, Seite 233), sind die Kontrollversuche ebenfalls zusammengefasst.

Sheldrake verfügt nach eigenen Angaben über eine Datenbank mit über 2000 Berichten von Tierbesitzern zur Verfügung, dazu habe es in England, den U.S.A. und im deutschsprachigen Raum Umfragen zum Thema "Tiere mit übersinnlichen Fähigkeiten" gegeben und mit einer Anzahl von Tieren wurden detaillierte empirische Studien durchgeführt. In der Kritik steht allerdings immer wieder das Termiten-Expeiment, das Shaldrake selbst nie durchgeführt hat.


Forschungen im Bereich globales Bewusstsein

Bei Untersuchungen, die unabhängig von Sheldrake an der Universität von Princeton durchgeführt wurden, konnte mit Hilfe des sog. "weißen Rauschen" von speziellen Dioden im Rahmen einer Studie zum Thema "Global Consciousness Project" beweisen werden, dass es ein akausales menschliches Bewusstsein gibt, dass in Resonanz schwingt. Es wurden auf spektakuläre Weise gleichzeitige Reaktionen sämtlicher Dioden-Messpunkte bei weltweit emotional relevanten Ereingissen, wie z. B. währdend des Beginns des Irak-Krieges, der Beisetzung von Lady Diana, oder währdend des Terroranschlages auf das WTC nachgewiesen. Das Datenmaterial hierzu steht der öffentlichen Überprüfung auf den Web-Servern der Universität zur Verfügung und ist im Anhang verlinkt.

Forschungen zur nichtlokalen Informationsübertragung

In einem Anwendungspraktischen Experiment zur Umsetzung des Paradoxons nicht lokaler Informationsübertragung nutzen derzeit Forschrer der Uni Wien Erkenntnisse des EPR-Effektes, um eine Quantenkryptographie zu realisieren. Hierbei werden Informationen mit Hilfe eines Lasers ausgelesen, die syncron zueinander an unterschiedlichen Orten entstehen. Die Lage der jeweils verschränkten Teilchen wird zur Codierung benutzt und die Verwendung des jeweils passenden Filters öffentlich übertragen. Durch Betrachtung (Abhören) der Verbindung würde hierbei die Information verfälscht und somit unbrauchbar.

Dieses Experiment nutzt den Effekt, dass eine Information an zwei Stellen unabhängig von einer Nachrichtenverbindung gleich ist zur Übertragung eines Codes. Auf gleiche Weise „unterhalten“ sich Telepaten über weite Strecken miteinander, ohne jedoch einen Code zu verwenden. Der „Code“ eines morphischen Feldes ist die neuronale Resonanz mehrere Gehirne.

Forschungen im Bereich Gedankenenergie

Grazyna Fosar und Franz Bludorf arbeiten ebenfalls experimentell in diesem Bereich. Sie nutzen einen Zufallsgenerator, welcher eine statistische Trefferquote von 16,67 Prozent bei virtuell geworfenen Würfeln abgibt. Abweichungen hiervon werden erfasst. Gemeinsam mit polnischen Redakteuren einer grenzwissenschaftlichen Zeitschrift forderten Sie die Leser auf, während eines eindeutig benanntem Zeitraumes eine Meditation für den Weltfrieden durchzuführen. Exakt mit Beginn der Meditation wiesen sie eine messbare Veränderung der Zufallszahlen nach, welche gegen Schluss der Meditation wieder auf Normalwerte zurückkehrte.

1993 meditierten anlässlich eines ähnlichen Experimentes etwa 4000 Anhänger der Transzendalen Meditation für ca. sieben Wochen in Washington, D.C. für Frieden. Nachweisbar gingen dort Gewaltverbrechen zu dieser Zeit um mehr als 15% zurück, während solche Taten sonst in diesem Zeitram eher zunahmen. Gegen Ende der Übung ging die Verbrechensrate wieder auf das normale Niveau zurück.

Forschung zum interdisziplinären Konzept

Eine interdisziplinäre Überlegung zur Überwindung des klassischen kausalmechanistischen Weltbilds schafft Werner Held in seiner Arbeit. Er befürwortet die Erweiterung eines rein kausalmechanischen Weltbildes zu einem ganzheitlichen Ansatz. Er nutzt dazu die Carl Gustav Jungs Archetypenlehre und stellt sie Sheldrakes Theorie der morphogenetischen Felder gegenüber. Er vergleicht mit quantenphysikalischen Erkenntnissen unter dem Leitfaden des Komplementraritätsprinzips. Hier spannt Held den Bogen von Carl Gustav Jung zu Werner Heisenberg.

Jung setze den Begriff Entropie aus der Physik analog zum psychischen System. Das heißt z. B., dass die Energiebesetzung des Unbewussten in dem Maße zunimmt, als das Bewusstsein an Energie verliert. Ferner könne die Energie durch einen Willensakt von ihrer ursprünglichen Zielrichtung abgeleitet werden und sich verwandeln, mitunter sogar gegensätzliche Manifestationen suchen. In der Freudschen Terminologie wird dies mit Sublimierung bezeichnet. Zur Anzahl der Archetypen führt er aus: Es gibt so viele Archetypen, als es typische Situationen im Leben gibt. Endlose Wiederholung hat diese Erfahrungen in die psychische Konstitution eingeprägt, nicht in Form von Bildern, die von einem Inhalt erfüllt wären, sondern zunächst beinahe nur als Formen ohne Inhalt, welche bloß die Möglichkeit eines bestimmten Typus der Auffassung und des Handelns entsprechen. Wenn sich im Leben etwas ereignet, was einem Archetypus entspricht, wird dieser aktiviert...

Mit Bezug auf die von Shaldrake angefragten Formbildungsursachen kann die weitere Formulierung verstanden werden: Eigentlich beruhen alle Lebensäußerungen, insofern sie allgemein-menschlicher und typischer Natur sind, auf archetypischer Grundlage, mögen sie sich auf der biologischen, der psycho-biologischen oder der geistigen Ideationsebene manifestieren. In einer mit dem Nobelpreisphysiker Wolfgang Pauli abgestimmten Veröffentlichung überprüft er experimentell die durch die Quantenphysik relativierte Gültigkeit der Kausalität, seine Erfahrungen über die Existenz dieser Phänomene in seiner psychotherapeutischen Praxis und die Resultate aus der parapsychologischen Forschung, insbesondere der von J. B. Rhine durchgeführten Experimente. In seiner Definition nennt sie Jung akausale Zusammenhänge, die zeitliche Koinzidenz zweier oder mehrerer nicht kausal aufeinander beziehbarer Ereignisse gleichen oder ähnlichen Sinngehalts.

Damit ist ein Zusammentreffen von Ahnungen, Träumen, Einfällen mit äußeren Ereignissen gemeint. Ebenso zählt er darunter sinngemäße Koinzidenzen mit zeitlicher Distanz (Präkognitionsphänomene) und mit räumlicher Distanz (Telepathie). Auf die nicht-lokale Informationsübertragung verschränkter Teilchen (siehe: EPR-Effekt) bezogen, stellt Held fest, dass die keiner bekannten Art kausaler Verknüpfung entsprechende Beziehung zwischen diesen Partikeln den Schluss nahe lege, dass zur Erklärung der physikalischen Prozesse akausale Zusammenhänge die bekannten kausalen Zusammenhänge ergänzen müssen. Dieser akausale Zusammenhang ließe sich auch unter dem Begriff der Ähnlichkeit zusammenfassen.

Sowohl Jung mit seinem Prinzip der Synchronizität als auch Sheldrakes Theorie der morphischen Resonanz setzen an diesem Punkt an und versuchen eine Erklärung. Held kommt zu dem Schluss, dass gemäß der sich in der Teilchenphysik durchgesetzten Einsicht, daß alles mit allem in Beziehung steht, es auch Sinn mache, philosophische psychologie, biologie und physische Überlegungen zu verbinden, da es keine ganzheitliche Betrachtung ohne interdisziplinäre Überlegungen geben könne.

Forschung der Quantenmechanik und Harmonischer Effekte

Der Dr. der Physik Fritjof Capra zeigte 1975 völlig unabhängig von Sheldrakes Arbeiten und ohne ihn zu erwähnen in seinem Buch "Das Tao der Physik" gewisse Parallelen zwischen quantenmechanischen Beobachtungen und Erklärungsmodellen im Rahmen der Systemtheorie auf und regt eine Diskussion dazu an, ob die universelle Ordnung von Materie in noch nicht näher bezeichneter Weise in Resonanz miteinander steht.

Capra hebt auch hervor, daß Jung mit dem Begriff des kollektiven Unbewußten ein Bindeglied zwischen dem Individuum und der Menschheit insgesamt und in gewissem Sinn zwischen dem Individuum und dem gesamten Kosmos voraussetzte und damit Freuds deterministische Auffassung psychischer Phänomene überschritten habe. Seine Arbeit vergleicht weiterhin mathematisch nachvollziehbar Aussagen der heisenbergschen Unschärferelation und systemtheoretische Sätze. Er rekrutiert dabei auf fernöstliche taoistsiche Formeln, in denen Zen-Budhisten die Paradoxien von Wissen und nicht-Denken aufzeigen. Seine Erkenntnisse, die eine generelle Verbindung von Materie, Gedanken und Realität annehmen lassen, können mit mechanistischer Weltenschau nicht widerlegt werden. Seine Annäherungen sind jedoch eher experimenteller Natur, als von praktischem Bezug.

Kritik an Sheldrake

Sir John Maddox, ehemaliger Herausgeber der Zeitschrift Nature, verfasste einen Leitartikel für Nature über Sheldrakes erstes Buch Das schöpferische Universum im Jahre 1981, in dem er schrieb: "Diese ärgerliche Abhandlung ... ist der beste Kandidat für eine Bücherverbrennung seit vielen Jahren." In einem Interview des BBC-Fernsehens von 1994 sagte er: "Was Sheldrake vertritt, ist Magie und nicht Wissenschaft, und das kann man mit genau denselben Worten verdammen, mit denen der Papst Galileo verdammte, und aus genau demselben Grund. Es ist Ketzerei."

Sheldrake Kritiker heben auch darauf ab, dass er für Experimente die er selbst nicht durchgeführt hat, keine Kriterien für dessen Wiederholbarkeit angibt. Dies betrifft vor allem das Experiment mit den Termiten und Experimente, die von Laien durchgeführt werden. Von Kritikern wird zitiert, dass Sheldrake seine Versuche von jedermann eigenständig und unbeaufsichtigt nachstellen lässt. Zu jedem Experiment bietet Sheldrake Material und Anleitungen an, so dass die Teilnahme auch für wissenschaftliche Laien möglich ist. Sheldrake sammle auch diese ungesicherten Daten und verletze dabei die Maxime kontrollierter Versuchsanordnung. Es wird Sheldrake zum Vorwurf gemacht, dass die Durchführenden direkt aufgefordert werden ihre Ergebnisse einzuschicken, damit sie dokumentiert, analysiert und verbreitet werden können. Seine eigenen empirischen Beweise (z.B. aus den Versuchsreihen mit dem Hund) werden hingegen nicht kritisiert. Sheldrake gibt freimütig zu, Experimente mitunter auch nur ein Mal durchgeführt zu haben und dies dann als Beleg für seine These anzuführen. Dieses Verhalten diskreditiert z.T. seine dokumentierten Datenreihen und empirischen Beweise allerdings.

Reaktion auf Kritik

Sheldrake nimmt mit seinen Kritikern Kontakt auf, bietet Mitarbeit an den Experimenten an und verweist auf seine Forschungsdokumentationen. In den englischsprachigen Medien wird Sheldrake dennoch weiterhin mitunter öffentlich verunglimpft. Richard Wiseman brachte eine Anzahl Einwände vor und erhielt von Sheldrake den Zugang zu dem Versuchshund sowie seine gesamte Ausstattung einschließlich des Videoequipments. Mit Unterstützung seines Assistenten Matthew Smith führte er vier Experimente mit dem Hunde Jaytee aus, bei denen es darum ging nachzuweisen, dass die nahende Heimkehr der Hundebesitzerin von Jaytee telepatisch erfasst wurde. Bei allen Experimenten ging Jaytee ans Fenster, um auf die Besitzerin zu warten, sobald sie auf dem Heimweg war. Bei den drei Experimenten, die Wiseman in einer anderen Wohnung ausführte, war Jaytee durchschnittlich zu 4 % der Abwesenheit der Besitzerin am Fenster und zu 78 % der Zeit, wenn sie auf dem Heimweg war. Dieser Unterschied war statistisch signifikant.

Als Wisemans Ergebnisse grafisch dargestellt wurden, zeigten sie im wesentlichen denselben Verlauf wie die Daten von Sheldrake. Dennoch besuchte Wiseman 1996 eine Reihe von Konferenzen, darunter auch den Weltkongress der Skeptiker, um dort zu verkünden, er habe das Phänomen der "übersinnlichen Haustiere" widerlegt. Nach seinen Worten hatte Jaytee in den Versuchen versagt, weil er auch ans Fenster gegangen war, bevor Pam sich auf den Heimweg gemacht hatte. Wiseman trat unterdessen mehrfach in Fernsehsendungen auf (zuletzt im Februar 2000) und behauptete weiterhin, Jaytees Fähigkeiten widerlegt zu haben. Er verschweigt die Tatsache, dass Jaytee weit häufiger am Fenster wartet, während Pam auf dem Heimweg ist, zudem bezieht er sich nicht auf Sheldrakes Datenmaterial.

Es wird mitunter der Eindruck erweckt, Sheldrakes Beweise gründeten sich auf ein einziges Experiment, das von einem Fernsehteam aufgezeichnet worden war, und nicht auf die Aufzeichnungen von mehr als 200 Experimenten. Auch werden völlig fremde Untersuchungen, wie z.B. die der Universität von Princeton 'Studien zum Thema "weisses Rauschen"' (PEAR) von Kritikern nicht gerne in Verbindung mit Shaldrakes Behauptungen in Zusammenhang gebracht, da sie das von ihm postulierte "Weltbewusstsein" wissenschaftlich zu untermauern scheinen.


Andere Arbeiten

  • Das Global Consciousness Project (GPC) an der Universität von Princeton versucht, den Einfluß menschlicher Bewußtseinszustände auf Zufallsgeneratoren (random event generators) empirisch nachzuweisen.
  • Prof. Dr. Walter Falk, Philipps Universität Marburg: Brücken zwischen Human- und Naturwissenschaft. [Gemeinsames in Thesen eines Germanisten und des Biochemikers Rupert Sheldrake] (1998),
  • Ralf W. Zuber: Das unbewußte Weltgedächtnis oder die morphogenetische Feldtheorie Rupert Sheldrakes, ihre Implikationen und Konsequenzen, besonders für die psychologische Gedächtnisforschung (1998)
  • Dirk Baumeier hat 1996 an der Universität Leipzig eine Diplomarbeit zu dem Thema geschrieben: "Personale Determinanten morphischer Resonanz.