Das Fort Gorgast liegt im Dorf Gorgast an der Bundesstraße B 1 zwischen Seelow und Küstrin-Kietz
Das zwischen 1883 und 1889 erbaute Fort Gorgast ist das besterhaltene Außenfort der ehemaligen Festung Küstrin. Es sollte das westliche Ufer der Oder kontrollieren sowie einen Rückzugsraum für Truppen bieten. Das Fort wurde auf Ackerland aus Sichtziegeln erbaut und ist von einem Wassergraben umgeben. Es war ausgelegt für eine Besatzung von bis zu 310 Mann (200 bis 300 Infanteristen und 60 Artilleristen) und besteht aus eingeschossigen Sichtziegelbauten. Dazu zählen u.a. das sogenannte Blockhaus (mit Waffenplatz, das Torhaus mit Hindernisgitter, Zugbrücke und Wachkasematten), das Kriegspulvermagazin (in der Mittelkaseren), Kasernen und Brunnenanlage (mit Tank). Die Wohn- und Arbeitsräume des Fort waren mit Ofenheizung versehen. Bereits 1892 und 1893 wurden die Gewölbedecken des Pulvermagazins und der Munitionsmagazine mit einer Betonschicht verstärkt.
Die Schleifung der Festung Küstrin nach dem 1. Weltkrieg überstand das Fort unbeschadet. Auch am Ende des 2. Weltkrieges wurde das zu dieser Zeit u.a. als Hilfslazarett genutzte Fort Gorgast trotz der schwersten Kämpfe um die Seelower Höhen im Frühjahr 1945 nicht zerstört. Das Fort wurde von der Roten Armee besetzt, die Teile des Forts nach 1945 durch Sprengung zerstörte.
Zunächst nutzte die Rote Armee das Fort Gorgast, bevor es später der NVA der DDR zu Nutzung überlassen wurde, die es u.a. als Munitionlager nutzte. Nach der deutschen Wiedervereinigung ging das Fort in den Besitz der Gemeinde Gorgast über, die sich zusammen mit einem Förderverein um den Erhalt und die denkmalgerechte Nutzung der Festungsanlage bemüht.
Heute kann das Fort Gorgast nach Voranmeldung besichtigt werden.
siehe auch: Liste von Festungen, Liste der Burgen in Europa, Liste der Burgen in Deutschland