Johannes Busereuth

deutscher Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer
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Johannes Busereuth oder Busenreuth (auch Johann Busenreut, Busereut oder Bussenreutter, * 29. September 1548 in Augsburg; † 21. April 1610 in Nürnberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer an der Akademie Altdorf und Verwaltungsjurist in Nürnberg.

Leben

Johannes Busereuth war ein Sohn des Schneiders[1] Caspar Buesenreit und der Ottilia Hieber († 1572). Seine Eltern waren nicht unvermögend (non pauperrimi). Busereuth besuchte das Gymnasium bei St. Anna in Augsburg, das von Rektor Hieronymus Wolf geleitet wurde, dessen Amanuensis (Sekretär) er eine Zeitlang gewesen ist. Unter Busereuths Lehrern waren auch Magister Leonhard Bavarus († nach 1581) – ein Verwandter seiner Großmutter Anna Bayer –, Matthias Schenck und der spätere Rektor Simon Fabricius (1533–1593).

Präzeptor der Familie Hainzel und Studium

Seit 1567 war Busereuth Präzeptor (Privatlehrer) der Kinder des Augsburger Bürgermeisters und Ratsbürgers Johann Baptist Hainzel,[2] der auch seine Ausbildung förderte. Hainzel schenkte und widmete dem Hauslehrer seiner Söhne „Jo. Buesenreit“ zum Beispiel eine Ausgabe der Sumaria Vber die gantze Biblia deß alten vnd neuwen Testaments von Veit Dietrich.[3] Am 17. Februar 1569 immatrikulierte sich Johannes Busenreut Augustanus das erste Mal an der Universität Tübingen, wohin ihn Hainzel geschickt hatte, damit er das akademische Leben kennenlerne, und kehrte nach kurzer Zeit nach Augsburg zurück. Dem Augsburger Arzt und Naturforscher Achilles Pirminius Gasser widmete Busereuth im März 1570 eine Festschrift.[4] Im selben Jahr wurde er mit sechs Söhnen und Neffen Hainzels, die er als Präzeptor unterrichtete, an die Straßburger Akademie geschickt. Busereuth nahm zunächst ein Studium der Philosophie und Theologie auf, wechselte dann aber an die Medizinische Fakultät. Von dem Hofpfalzgrafen Wilhelm Ludwig Böcklin von Böcklinsau ließ sich Johann Busereut 1573 ein Wappen verleihen.[5] Sein Studium in Straßburg schloss er 1574 als Magister ab. Am 7. Februar 1575 immatrikulierte sich „Joannes Bussenreutter Augustanus“ zum zweiten Mal in Tübingen. Mit ihm kamen als seine Schüler Johannes Baptist II. Haintzel (1556–1638), Johann Friedrich Haintzel (1557–1633), Hans Jakob Haintzel (1558–1611), Hans Ludwig Haintzel (1560–1602), Markus (Marx) Thenn d. J. (1559–1620),[6][7] Johann Ulrich Vöhlin und Johann Paulus Vöhlin.[8]

1576 bis 1578 besuchte Johannes Busereuth mit seinen Schülern[9] das Pfalz-Zweibrücker Gymnasium illustre Lauingen.[10] Mit Hans Jakob Haintzel, Hans Ludwig Haintzel, Abraham Katzbeck von Katzenstein (1561–1614) zu Thurnstein auf Oberhausen[11] und Markus Thenn bezog „M. Joannes Busaret“ am 19. April 1578 wiederum die Universität Tübingen, während seine älteren Schüler nach Italien gingen. Aus Anlass ihres Wechsel an die Universität Basel verfassten Tübinger Kommilitonen und Professoren im Sommer 1579 eine Festschrift mit Propemptika (Geleitgedichten). In Basel immatrikulierten sich die beiden Haintzel („Encelius“)-Söhne Hans Jakob und Hans Ludwig, Abraham Katzbeck und Markus Thenn mit ihrem gemeinsamen Präzeptor „M. Joan. Buseretus Augustanus“ am 14. Juni 1579. Busereuth widmete sich in Tübingen und Basel dem Studium der Rechtswissenschaft. Am 7. März 1580 wurde er in Basel mit einer Disputation über den Gesellschaftsvertrag in den Digesten und im Codex Iustinianus (pro socio) zum Dr. iur. utr. promoviert. Den Druck widmete er seinen Schülern.[12] Martin Crusius verfasste zu Ehren dieser Doktorpromotion ein griechisches Gedicht mit lateinischer Übersetzung.[13][14]

Johannes Busereuth verblieb für ein weiteres halbes Jahr als Institutionarius in Basel und las über die Institutionen. Eine Heirat mit Maria Hotman, Tochter von Franciscus Hotomanus, schlug er aus.

Professor in Altdorf

Busereuth nahm 1580 einen Ruf als Rechtsprofessor an die junge Altdorfer Akademie an. Gleichzeitig mit ihm wurde Nicolaus Taurellus auf eine neue medizinische Professur berufen, dieser würdigte seinen neuen Kollegen 1581 in einer Widmungsvorrede.[15]

Ursprünglich beabsichtigte Johann Busereuth, Sara Jenisch († nach 1588) zu heiraten,[16] eine Tochter von David I. Jenisch (1526–1588) aus Augsburg. Durch Vermittlung von Hieronymus II. Baumgartner (1538–1602) entschied er sich dann aber kurzfristig, die Ehe mit der Nürnbergerin Maria Fürer zu schließen. Zu der Hochzeit gratulierten einige humanistische Dichter mit neulateinischen Festschriften, darunter Paul Melissus Schede[17] und Busereuths Studenten Caspar Odontius (Zahn) (1547–1584),[18] Plato Matthias Schilher (* um 1560; † nach 1623)[19][20] und Georg Pulmar († 1617).[21]

In Altdorf soll er bei den Studenten weniger beliebt gewesen sein und einen ausschweifenden Lebensstil gepflegt haben, sein Verhältnis zu den juristischen Kollegen Hugo Donellus und Hubert Giphanius war nicht immer spannungsfrei.[22] Busereuth wurde dennoch 1581 Prorektor, 1582/83 Vertreter des Adelsrektors[23] Johann Christoph von Tschernembl (* um 1565; † 1605)[24] und 1586/87 Rektor der Hochschule. Bei der Verleihung der ersten Magistertitel der neuen Akademie an Georg Pfaler (1550–1584), Georg Glacian (* um 1549; † 1607), Caspar Odontius und den ersten Notarius (Aktuar) der Akademie Georg Pulmar hielt Busereuth als Dekan 1581 die Festrede und stellte Prüfungsfragen.[25] Ab 1587 las Busereuth auf Anordnung der Scholarchen der Akademie Digesten, seine bisherige Vorlesung über die Institutionen wurde Johann Stamler (1556–1624) übertragen.[26]

Zu Busereuths Schülern gehörten Plato Matthias Schilher,[27] Jakob Philipp Ulrich (* um 1560; † nach 1596),[28][29] Christoph Held (1565–1613),[30][31] Konrad Rittershausen,[32] Salomon Rysiński († 1625),[33] Hoyer Garze,[34][35] Edo Hilderich von Varel[36] und Heinrich Reiser.[37]

Rat der Stadt Nürnberg

1592 folgte Johann Busereuth einem Ruf als Consiliarius (Rat) und Assessor des Stadtgerichts nach Nürnberg.[38] Er wurde zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren berufen.[39] Die Bestallung wurde 1597 um fünf und 1602 noch einmal um weitere vier Jahre verlängert.[40] 1604 wurde Busereuth als Honoratior der Bürgerschaft, der aus einer auswärtigen, nicht ratsfähigen Familie stammte, in den Größeren Rat der „Genannten“ berufen. Das Amt am Stadtgericht lief 1606 aus, Busereuth blieb aber in schwierigeren Fällen weiterhin gegen Honorar als Ratskonsulent (juristischer Berater) der Stadt Nürnberg tätig.

Busereuth wurde auf dem Nürnberger Johannisfriedhof beigesetzt, auf dem sein 1603 gefertigtes, von ihm selbst entworfenes Epitaph (Grab Nr. 1494), das auch die Wappen seiner beiden ersten Ehefrauen zeigt,[41] noch erhalten ist.

Ein theologisches Manuskript Busereuths wurde 1621 postum auf Veranlassung von Herzog August II. von Braunschweig-Wolfenbüttel durch Johann Arndt veröffentlicht.

Wappen

Blasonierung: In Rot ein aufgerichteter Löwe mit einem dreiknotigen Schwanz (eine nach rechts schauende Wildkatze?) in natürlicher Farbe, mit einem gefiederten, die Spitze aufwärts gekehrten Pfeil in der rechten Pranke.[41] Helmzier: auf einem geschlossenen Turnierhelm ein Schwan zwischen zwei Büffelhörnern. Helmdecken rot und silbern.[42] Es handelt sich wohl um ein redendes Wappen: Buse (vgl. englisch puss) ist ein alemannisch-schwäbisches Wort für Katze.[43]

Der Familienname leitet sich ursprünglich wahrscheinlich von der Wüstung Busenreutin (Reutti),[44] heute Neu-Ulm, ab.

Familie

Johannes Busereuth war dreimal verheiratet:
⚭ I. 1580 mit Maria Fürer (1551–1599),[45] Tochter des Nürnberger Landpflegers Christoph II. Fürer von Haimendorf (1517–1561) und der Magdalena Tetzel (1519–1585) zu Kirchensittenbach. Ihre Kinder waren:

  1. Maria Magdalena Busereut (1581–1656),[46] ⚭ 1607 Caspar Hofmann,[47] Professor für Medizin in Altdorf,
  2. Johannes Christoph Busereit (1582–1610), Jurastudium in Altdorf,[48][49][50] Frankfurt an der Oder, Leiden,[51] Bourges[52] und Franeker,[53] dort verstorben,
  3. Anna Maria Busereut (* 1584; † nach 1612), ⚭ 1612 Daniel Oder († 1650) aus Breslau, 1630–1650 Ratskonsulent in Nürnberg,
  4. Johannes Blasius Busereit (1585–1604), gefallen in Ober-Ungarn,
  5. Juliana Busereit (*/† 1587),
  6. Margaretha Catherina Busenreuther (* 1588), ⚭ Aegidius Agricola (1578–1648), Professor für Rechtswissenschaft in Altdorf,
  7. Johannes Bartholomäus Busereut (1589–1615), Studium im Altdorf[54][55] und Basel, dort verstorben,
  8. Susanna Busenreit (* 1593; † nach 1612), ⚭ 1612 Wolfgang Heinrich Ruprecht († 1621/25), zunächst Anwalt, ab 1621 gemeinschaftlicher Regierungsrat der Grafen Wolfgang Ernst (1578–1636) und Johann Dietrich von Löwenstein-Wertheim-Rochefort,[56] Eltern des Altdorfer Polyhistors Christoph Adam Ruprecht (1612–1647),[57]

⚭ II. 1602 mit Scholastika Zazer (* 1545/50; † 1607),[58] Tochter von Hammer-Herr Hans Zotzer († 1549) von Güntersthal und Neuensorg und Catherina Holzschuher von Harrlach († 1563),
⚭ III. 1608 mit Ursula Held genannt Hagelsheimer,[59] Witwe I. von Hans Köler und II. (⚭1588) von Losungsschreiber und Findelpfleger Wolff Pömer (1536–1601).

Johanns Bruder Karl Busereit (Busenreutter) d. Ä. († 1618),[60] ein Schneider, genannt „der Schneider zum Bock[61] unter den Hutern“,[62] gehörte 1613 dem „Äußerem Rat“[63] und 1615 dem Inneren Rat der Stadt Nürnberg an.[64] Er war verheiratet mit Margareta Seßler († 1606) und wurde ebenfalls auf dem Nürnberger Johannisfriedhof beigesetzt (Grab Nr. 341).[65] Sein Sohn Jakob Bußereutt († 1640) war mit Magdalena Schmitter († 1632) verheiratet.[65]

Quellen

  • Kaspar Bucher,[66] Georg Eckhard,[67] Nicodemus Frischlin, Kaspar Kratzer, Christoph von Schallenberg, Gabriel Steichele,[68] Heinrich Welling, Jakob Rulich:[69] Propemptica. Nobilibvs et ornatissimis adolescentibus Iohanni Iacobo, & Iohanni Ludouico, Hainzelijs, Johannis Baptistae Hainzelij, Reipub. Augustanae Septemviri … F. F. & Marco Thenn, & Abrahamo Cazbeccio in Thurnstein, Patricijs Augustanis cum M. Iohanne Busenreüt … Praeceptore, Tubinga Calen. Iunij Basileam discedentibus scripta. Georg Gruppenbach, Tübingen 1579.
  • Brief von Johann Baptist I. Heintzel aus Augsburg an Basilius Amerbach in Basel vom 13. Januar 1580[70]
  • Stammbuch des Johann Heinrich Heinzel, Einträge in Augsburg, Basel, Rotelen, Straßburg, 1569–1571; Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (68.6 Augustana 8°)
  • Stammbuch des Johann Baptist II. Heinzel, Einträge in Augsburg, Straßburg, 1570–1579; Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (154.18 Ethica 8°)
  • Stammbuch des Johann Friedrich Haintzel, Einträge in Augsburg, Ingolstadt, Lauingen, Straßburg, Tübingen, 1570–1579; Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar (Stb 144) (Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar)
  • Stammbücher des Marcus Thenn, Einträge 1577–1584 und 1577–1585; Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (221 D und 8° Cod. Aug. 96)
  • Theodor Hampe (Bearb.): Nürnberger Ratsverlässe über Kunst und Kunstler im Zeitalter der Spätgotik und Renaissance (1449) 1474-1618 (1633), Bd. II. Gräser & Teubner, Wien Leipzig 1904, S. 255, 278, 280, 292, 303, 343, 354, 366, 371 und 383–388 (Digitalisat im Internet Archive)
  • Brief von August II. von Braunschweig-Wolfenbüttel aus Hitzacker an Georg Remus (1561–1625) in Nürnberg vom 12. August 1620. In: Johann Georg Schelhorn: Amoenitates literariae quibus variae observationes, scripta item quaedam anecdota et rariora opuscula exhibentur, Bd. III. Bartholomaei, Frankfurt am Main / Leipzig 1725, S. 255–257, bes. S. 256 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • (verschollen) Johannes Busereuth: Liber familiae[71][72]

Werke (Auswahl)

  • (unveröffentlichtes Manuskript; verschollen) Annotationes Doctiss. simul ac Clarissimi Humanissimique viri D. [= Bemerkungen zu dem äußerst gelehrten und zugleich überaus berühmten und kultivierten Mann, meinem Lehrer, Herrn] Hier. Wolfii praeceptoris mei, summa pietate mihi colendi, in orationes aliquot Isocratis. Sum Ioannis Buesenreitti Augustani[72]
  • Historia D. Nicolai, carmine elegiaco conscripta, mit einem Epigramma von Magister Johannes Maior (* um 1535; † 1615).[73] Augsburg 1570[72]
  • Auspice et auxiliante Christo Optimo Maximo Conclusiones XLIIII. de societate ex tit. D. & C. pro Socio. Quas ex consensu, decreto, & autoritate amplißimi & excellentißimi Iuridici collegij, in celeberrima & inclyta Basiliensium Academia, pro solenni gradu in utroq[ue] iure consequendo, disputandas proposuit & defendit M. Iohannes Busereut, Augustanus, die VII. Martij, hora septima matutina, loco consueto. Eusebius Episcopius, Basel 1580 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Basel)
  • Reformatio Papatus, Juxtà Confessionem Augustanam, Qua proponitur Romanorum Pontificum atquè Conciliorum Consensvs, cum Augustana Confessione, in Omnibvs Fidei Articulis. Opus egregium … nunc primum, ex Augusta Hitzgeriana Bibliotheca prodit, hrsg. von Johann Arndt. Stern, Vogt, Goslar / Lüneburg 1621 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. Ferdinand Frensdorff, Matthias Lexer, Friedrich Roth (Bearb.): Die Chroniken der schwäbischen Städte. Augsburg, Bd. 8 XII. Das Diarum Paul Hektor Mairs von 1560-1563. (Die Chroniken der deutschen Städte 33). 2. Aufl. F. A. Perthes, Stuttgart / Gotha 1928, S. 1–236, bes. S. 194.
  2. Vgl. Paul von Stetten: Lebensbeschreibungen zur Erweckung und Unterhaltung bürgerlicher Tugend, Bd. I. Conrad Heinrich Stage, Augsburg 1778, S. 189f (Google-Books).
  3. Veit Dietrich: Sumaria Vber die gantze Biblia deß alten vnd neuwen Testaments. Raben, Feyrabend, Hanen (= Georg Rab d. Ä., Weygand Hahn Erben und Sigmund Feyerabend), Frankfurt am Main 1567; vgl. Paul Lehfeldt: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Bd. IX Fürstenthum Reuss Ältere Linie. Amtsgerichtsbezirke Greiz, Burgk und Zeulenroda. Fischer, Jena 1891, S. 20, fälschlich gedeutet als „Rabbi Sigmund Feyerabend“.
  4. Johannes Busereut: Elegia gratiarum actionis ad peritissimum at[que] eximium virum, D. D. Achillem Pyrminium Gasserum, Augustanae Reipublicae archiatrum in qua breuiter etiam ipsius Medicinae Encomion attingitur, scripta à Ioanne Bvserevtio Augustano. Michael Manger, Augsburg 1570.
  5. Regest vom 17. Oktober 1573; Julius Kindler von Knobloch: Die pfalzgräfliche Registratur des Domprobstes Wilhelm Boecklin v. Boecklinsau. In Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 45 (1891), S. 263–282, bes. Nr. 126, S. 281 (Digitalisat im Internet Archive).
  6. Der Nachname fehlt in der Matrikel, vgl. aber die erneute Einschreibung vom 19. April 1578.
  7. Sohn des Augsburger Patriziers Christoph Thenn (1525–1574) aus Salzburg und der Regina Pfister; vgl. Sibylle Appuhn-Radtke: Die Familienchronik als sozialer Ausweis. Historiographie bei Salzburger Emigranten des 16. Jahrhunderts. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 152 (2012), S. 105–151, bes. S. 108f (PDF der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde).
  8. Vgl. Gabriel Bucelinus: Germania topo-chrono-stemmato-graphica sacra et profana, Bd. III. Christian Balthasar Kühnen, Ulm 1672, S. 196 (Google-Books).
  9. Vgl. Stammbucheitrag des Johann Jakob Haintzel für Caspar Bucher vom Februar 1578, Lauingen; Ingeborg Krekler: Die Autographensammlung des Stuttgarter Konistorialdirektors Friedrich Wilhelm Frommann (1707-1787). Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1992, Nr. 14, S. 648.
  10. Stammbucheintrag des „M. Joan. Busenreut August.“ für Johann Friedrich Haintzel vom 27. März 1577, Lauingen, Nr. CXXXV (Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar).
  11. Aus Augsburg.
  12. Johannes Busereut: Conclusiones XLIIII. de societate ex tit. D. & C. pro Socio. Eusebius Episcopius, Basel 1580.
  13. Martin Crusius: Germanograecia. Henricpetri, Basel 1585, S. 206 (Google-Books).
  14. Vgl. auch Εὐφημίαι … in honorem … Joannis Busereuti conscriptae. Basel 1580.
  15. Nicolaus Taurellus: Medicae praedictionis methodus. Bernhard Jobin, Frankfurt am Main 1581 (Digitalisat der Österreichischen Nationalbibliothek Wien); vgl. Karl Schottenloher: Die Widmungsvorrede im Buch des 16. Jahrhunderts. (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 76/77). Aschendorff, Münster 1953, S. 160f.
  16. Sie heiratete um 1581/82 David von Hag, Hofkammer-Secretarius in Neuburg an der Donau.
  17. Vgl. Paul Schede: Melos epithalamion Ioanni Busereuto Augustano V. I. doctori & Mariae Fureriae patriciae Norib[ergensis]. Nürnberg 1580.
  18. Caspar Odontius: Epithalamion … Ioanni Busereuto … Mariae Fuereriae. Nürnberg 1580.
  19. Später Advokat in Hamburg und Sachsen-Lauenburgischer Rechtsrat, auch Vorlagen-Zeichner für Kupferstiche.
  20. Plato Matthias Schilher: Γαμήλιον in honorem nuptiarum Ioannis Busereuti … et Mariae Fuererin. Nürnberg 1580.
  21. Georg Pulmar: Gratulatio de nuptiis … Ioannis Busereut … et virginis Mariae Fiererieae. Nürnberg 1580.
  22. Vgl. Roderich Stintzing: Hugo Donellus in Altdorf. Eduard Besold, Erlangen 1869, S. 33–37 (Google-Books).
  23. Das Semester 1582/83 wird in Emblemata Anniversaria Academiae Noribergensis, Quae Est Altorffii … ab ann. Christi MDLXXVII. usq[ue] ad annum MDCXVI. Wagenmann, Nürnberg 1617, S. 86, mit „sub Rectoratu D. D. Johannis Busenreuti, Jureconsulti“ bezeichnet; vgl. S. 133.
  24. Beitrag Oratio secundae classis (1581). In: Emblemata Anniversaria Academiae Noribergensis, Quae Est Altorffii … ab ann. Christi MDLXXVII. usq[ue] ad annum MDCXVI. Wagenmann, Nürnberg 1617, S. 66f (Digitalisat im Internet Archive); vgl. Michael Willenbrock: Musarum Gratulatio, Celebrata In honorem illustris & generosi Domini Ioannis Christophori, Baronis a Tschernembl, cum Academiae Altorphianae Rectoratus ei committeretur. Nürnberg 1582 (Digitalisat).
  25. Johannes Busereuth, Philipp Camerarius, Paul Melissus [Schede]: Solennitas & Actus Renunciationis, Et Promotionis, Qua In Schola Et Academia Altorfiana Noribergensium primò gradus, & honores Magisterii decernebantur, & conferebantur quatuor honestis & eruditis viris. Katharina Gerlach, Nürnberg 1581, Blätter 13–19 (Digitalisat der Österreichischen Nationalbibliothek Wien).
  26. Vgl. Georg Andreas Will: Busereut (Johann). In: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben, Verdiensten und Schrifften, Bd. I. Lorenz Schüpfel, Nürnberg / Altdorf 1755, S. 763; Suzanne Stelling-Michaud (Bearb.): Le Livre du Recteur de l'Académie de Genève (1559-1878), Bd. V. Librairie Droz, Genf 1976, Nr. 1077, S. 611 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  27. Johannes Busereut, Plato Matthias Schilher: Theses de rerum divisione, et earum, de iure gentium acquirendo dominio, ex J. Instit. tit. lib. II. Altdorf 1581.
  28. Aus Nürnberg, 1587 immatrikuliert in Heidelberg, 1591 bis 1596 Stadtschreiber in Altdorf.
  29. Johannes Busereuth, Jakob Philipp Ulrich: Theses De Tvtelis Ex Tit. XIII. et Seqq. Lib. 1. Instit. Imp. Altdorf 1585.
  30. Aus Auerbach in der Oberpfalz, 1593 Dr. jur. in Basel, später Nürnberger Ratskonsulent.
  31. Johannes Busereut, Christoph Held: Theses de Nuptiis. Ex Tit. 10. lib. 1. Instit. Imp.. Katharina Gerlach, Altdorf 1584.
  32. Johannes Busereut, Konrad Rittershausen: Theses de societate. Gerlach, Nürnberg 1586 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München). Rittershausen wurde 1591 Professor in Altdorf.
  33. Solomone Rysinius: Epistolarum Salomonis Pantheri libros duo. Nikolaus Cnorr, Altdorf 1587, ist Busereut gewidmet.
  34. Aus Salzwedel.
  35. Johannes Busereut, Hoier Gartze: Divina favente gratia De legatis positiones. Nikolaus Cnorr, Altdorf 1587 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  36. Johannes Busereit, Edo Hilderich von Varel: De obligationibus. Disputatio prima. Nikolaus Cnorr, Altdorf 1588. Hildericus war seit 1581 Professor der Theologie in Altdorf.
  37. Johannes Busenreut, Heinrich Raiser: Theses De Verborvm Obligationibvs. Lochner & Hofmann, Altdorf 1591 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  38. Vgl. Michael Piccart: Propempticum Ad virum clarißimum, D. Ioannem Busereitum, ... Cum Ex voluntate Inclyti Senatus Norici Altorphio Noribergam commigraret, & ibidem in ordinem eiusdem Reip. laudatissim[a]e Consiliariorum adscisceretur & cooptaretur … M D XCII [= 1592]. XVI. die Maii. Kaufmann, Nürnberg 1600 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  39. Bestallungs-Urkunde vom 1. Mai 1592; Stadtarchiv Nürnberg (Reichsstadt Nürnberg Losungamt, 35 neue Laden, Urkunde 1619) (Digitalisat der Staatlichen Archive Bayerns).
  40. Bestallungs-Urkunde vom 1. August 1602 und Akten zur Gehaltsmehrung vom 23. Juli und 9. August 1602; Stadtarchiv Nürnberg (Reichsstadt Nürnberg Losungamt, 35 neue Laden, Urkunde 1729 und 1766–1767).
  41. a b Vgl. Johann Martin Trechsel: Verneuertes Gedächtnis des Nürnbergischen Johannis-Kirch-Hofs. Felsecker, Frankfurt am Main 1736, Anhang Ordentliche Verzeichnüß und Beschreibung aller und jeder Monumenten und Epitaphien, so der Zeit auf dem Nürnbergischen Gottes-Acker bey S. Johannis, und in dasiger Kirche … zu finden und anzutreffen sind, S. 33f; vgl. S. 526 (Digitalisat (Bilder 335, 336 und 834) der Österreichischen Narionalbibliothek Wien).
  42. Vgl. Otto Titan von Hefner: Johann Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Bd. V/1 Zweitausend bürgerliche Wappen. Bauer & Raspe, Nürnberg 1857, S. 21, etwas anders Tf. 23 (Digitalisat (Bilder 25 und 119) der Österreichischen Nationalbibliothek Wien).
  43. Vgl. Jacob Ludwig Karl Grimm, Wilhelm Karl Grimm: Deutsches Wörterbuch, Bd II. S. Hirzel, Leipzig 1860, S. 562f (Google-Books).
  44. Vgl. Marcus Theodor Freiherr von Welser: Einige topographische und geschichtliche Bemerkungen über die alte Episcopats-Gränze, und über den Lauf des Illerflusses; dann über die abgegangenen Orte Stade, Stegmann, und Busenreute. In: Jahresbericht des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg 5-6 (1839/40), S. 50–54, bes. S. 54 (Google-Books).
  45. Lugubria, In Obitum Nobilis et honestißimae matronae, Mariae Fürerae, … Ioannis Busereuti I. U. D. Et Reip. Noricae Advocati, Coniugis, … Quae pie et placide in Christo obdormivit pridie Nonas Decembreis, Anno MDIC. Kaufmann, Nürnberg 1600; Michael Piccart (1574–1620): Epistola ΠΑΡΑΜΥΘΗΤΙΚΗ, Unà cum Elegidio Eiusdem Generis, Ad Clarißimum virum, D. Ioannem Busereutium, Iureconsultum, Inclitaeque Reip. Noricae Consiliarium … Kaufmann, Nürnberg 1600 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  46. Vgl. Lukas Friedrich Reinhard (1623–1688): Beatos Manes Aeternum Venerandae Socrus Mariae Magdalenae Joha. Busereuti, Jc. Et Mariae Fuhreriae Filiae, Casp. Hoffmanni Medici Per Universam Europam Celeberrimi Post XLI. Ann. Conjugium Relictae Viduae A.C. MDCLVI. Aet. LXXV. Proprid. Kl. Mart. Placide Defunctae. Hagen, Altdorf 1656, und sehr viele weitere Würdigungen zu ihrem Tod.
  47. Brief von Georg Mauritius aus Altdorf an Albert Szenczi Molnár vom 21. November 1607; Lajos Dézsi (Bearb.): Szenczi Molnár Albert. Naplója, levelezése és irományai. Budapest 1898, Nr. CXXXVIII, S. 238f (Digitalisat im Internet Archive).
  48. Stammbuch des Johann Christoph Busenreuth, Einträge in Altdorf, 1593; Stadtbibliothek Nürnberg (Will III 517, fol. 17).
  49. Matthias Hübner, Johannes Christoph Busereut, Georg Klein: Theses De Donationibus. Kauffmann, Nürnberg 1601; Matthias Hübner, Johannes Christophorus Busereut u. a: Disputatio … De Falso, VI, Peculatu Et Plagio. Kauffmann, Nürnberg 1602; Matthias Hübner, Johannes Christoph Busereut u. a: Disputatio … De Feudi Definitione Et Divisione Lochner, Nürnberg 1603; Scipione Gentili, Johannes Christoph Bussereit: Disputationum Ad Africanum Quarta ad L. Quum quis sibi aut 38 D. de Solutionibus. Christoph Lochner, Nürnberg 1604.
  50. Vgl. Giuseppe Colucci: Delle antichità picene, Bd. VIII. Giuseppe Agostino Paccaroni, Fermo 1790, S. xliii (Google-Books); vgl. S. xxiv.
  51. Stammbuch des Johann Christoph Busenreuth, Einträge in Leiden, London, Cambridge, Paris, Orléans, Lyon, Bourges, Avignon, Montpellier, Venedig, Siena, Florenz, 1605–1607; The British Library London (Egerton Ms. 1232).
  52. Besitzeintrag Biturigibus 1608; vgl. András Vizkelety, Péter Erdő: Mittelalterliche lateinische Handschriftenfragmente in Győr. (Fragmenta et codices in bibliothecis Hungariae 3). Harrassowitz, Wiesbaden 1998, S. 211.
  53. Joachim Andreas, Johann Christoph Busereit: Dispvtatio fevdalis sexta, de fevdorum legitime acquisitorvm amissione. Rombert Doyma, Franeker 1610.
  54. Eintrag in das Stammbuch von Johann Joachim Mendel von Steinfels (* um 1590; † 1653), Altdorf 1608; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Hs. 121.659, Blatt 127v), und in das Stammbuch von Jacob Fetzer (1596-1634), Altdorf 1611; Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (231 Blankenburg 8°, Blatt 237).
  55. Georg Queccius, Johann Bartholomäus Busereuth, Erasmus Schwab: Disputationum Ethicarum De Amicitia. Prima. Agricola, Altdorf 1611.
  56. Staatsarchiv Wertheim (R-Lit. B Nr. 82).
  57. Vgl. Georg König: Leich-Sermon Bey der Christlichen und Volckreichen Begräbniß Deß … Herrn Christophori Adami Ruperti, bey deß H. ReichsStatt Nürnberg Universitet Altdorff gewesenen Historiarum Professoris Publ. Welcher den 27. Febr. endbenanten Jahrs … entschlaffen. Scherff, Altdorf 1647, bes. S. 19 (Google-Books).
  58. Epithalamia In Nuptias Secundas Clarissimi Et Consulitissimi … Johannis Busereut, Jc. Et Consiliarii Norici, Et … Scholasticae … Johannis Zazers Hammermeisters zum Güntersthal und Neuensorg relictae Filiae Celebrandas Norimbergae, Anno MDCII. XXVII. Septemb. scripta officii bonisq[ue] ominis gratia ab amicis Lochner, Nürnberg 1602.
  59. Caspar Hoffmann, Georg Remus, Georg Mauritius, Michael Piccart, Janus Hainricus: In Tertias Nuptias Joannis Busereiti I. C. Consiliarii Et Advocati Noribergensis, Cum … Ursula, ex patritia Heldiorum familia, oriunda vidua … Wolfgangi Pömeri … Carmina Ab Amicis scripta. Lochner, Nürnberg 1608.
  60. Vgl. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, Bd. I. Lorenz Schüpfel, Nürnberg / Altdorf 1755, S. 158.
  61. Hauszeichen „Zum Bock“.
  62. Auch „Huter-Lauben“, heute: Hutergasse in Nürnberg; vgl. Jutta Zander-Seidel: In Mode. Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2015, S. 18, 61 und 90.
  63. Er war einer der Widmungsenpfänger von Paulus Joseph (= Joseph Hezech): Teutsche דקדוק [= diqdūq] Oder Grammatica Das ist: Richtige unnd kurtze erklerung der Hebreischen Spraach … Auß des Ehrwirdigen … M. Johannis Meehlführers … Grammatica, schlecht und einfeltig zusam[m]en gezogen. Conrad Baur, Altdorf 1613 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Jena).
  64. Urkunde vom 21. Februar 1615; Staatsarchiv Ludwigsburg (Bestand 503 I Schöntal, Zisterzienserkloster, Urkunden 1017).
  65. a b Vgl. Johann Martin Trechsel: Verneuertes Gedächtnis des Nürnbergischen Johannis-Kirch-Hofs. Felsecker, Frankfurt am Main 1736, Anhang Ordentliche Verzeichnüß und Beschreibung aller und jeder Monumenten und Epitaphien, so der Zeit auf dem Nürnbergischen Gottes-Acker bey S. Johannis, und in dasiger Kirche … zu finden und anzutreffen sind, S. 526 (Bild 834). Das Busereutt-Wappen zeigt hier einen zweigeschwänzten Löwen.
  66. Kaspar Bucher (1554–1617), Professor der Beredsamkeit und lateinischen Sprache in Tübingen.
  67. Georg Eckhard der Ältere († 1583) aus Dinkelsbühl, später Pfarrer in Nordhausen und Kalkreuth.
  68. Aus Augsburg.
  69. Jakob Rulich d. J. (1559-1612); vgl. Hugo Holstein: Rulich, Jacob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 636–367.
  70. Vgl. Beat Rudolf Jenny (Bearb.): Die Amerbachkorrespondenz, Bd. VII. Verlag der Universitätsbibliothek, Basel 1973, S. 32.
  71. Eigenhändige tagebuchartige Aufzeichnungen, Familien-Stammbuch; vgl. Karl Sebastian Zeidler: Vitae professorum juris. Monath, Nürnberg 1770, S. 26 Anm. b).
  72. a b c Vgl. Georg Andreas Will: ''Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, Bd. I. Lorenz Schüpfel, Nürnberg / Altdorf 1755, S. 159f.
  73. Auch Johannes Mayr aus Augsburg, 1555 immatrikuliert in Wittenberg, seit 1560 Lehrer am Gymnasium bei St. Anna, Korrespondenz mit Tycho Brahe; vgl. Hans Zotter: Die Bibliothek des Johannes Maior aus Augsburg (PDF der Universitätsbibliothek Graz).