Für den gleichnamigen Fluss in Westafrika siehe Senegal (Fluss)
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Wahlspruch: "Un Peuple, Un But, Une Foi" frz., "Ein Volk, ein Ziel, ein Glauben" | |||||
Amtssprache | Französisch | ||||
Hauptstadt | Dakar | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Präsident | Abdoulaye Wade | ||||
Regierungschef | Madior Boye | ||||
Fläche | 197.722 km² | ||||
Einwohnerzahl | 10,2 Mio. Senegalesen | ||||
Bevölkerungsdichte | 51 Einwohner pro km² | ||||
Unabhängigkeit | von Frankreich am 20. August 1960 | ||||
Währung | CFA-Franc | ||||
Zeitzone | UTC | ||||
Kfz-Kennzeichen | SN | ||||
Internet-TLD | .sn | ||||
Vorwahl | +221 | ||||
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Senegal (République du Sénégal) ist ein Staat in Westafrika, am Atlantik.
Lage
Senegal ist das westlichste Land Afrikas. Es liegt im Übergang der Sahelzone zu den Tropen. Östliches Nachbarland ist Mali. Im Norden grenzt Senegal mit dem Grenzfluss Senegal an Mauretanien und im Süden an Guinea und Guinea-Bissau. Senegal umschließt das ebenfalls am Atlantik liegende Gambia vollständig.
Bevölkerung
Die Bevölkerung zählt ca. 10 Millionen Menschen, davon sind etwa 58% unter 20 Jahre alt. Das Bevölkerungswachstum beträgt jährlich ca. 2,7%. Zu den ca. 20 ethnischen Gruppen zählen: Wolof, Serer, Peul, Diola, Toucouleurs, Mandingue, Soninké.
Ca. 65% der Bevölkerung sind Analphabeten (unter den Frauen 74 %). Den überwiegenden Teil bilden die Moslems (ca. 91%). Die Christen (römisch-katholisch) machen ca. 7% aus.
Geographie und Klima
Die höchste Erhebung (namenlos) ist 581 m hoch. Die Küste ist 531 Km lang. Die Landschaft besteht aus Ebenen die zu den Gebirgsausläufern im Südosten langsam ansteigen.
Das Klima ist subtropisch. In der Regenzeit (Mai bis November) gibt es starke Südostwinde.
Regionen
Senegal ist in 11 Regionen (régions) gegliedert :
Flagge
Die drei panafrikanischen Farben sind nach dem Vorbild der Trikolore angeordnet. Der fünfzackige Stern symbolisiert die Freiheit und den Fortschritt. Die Flagge besteht seit 1960.
Nationalhymne
Pincez, tous vos koras, frappez les balafons Le lion rouge a rugi ...
Zu deutsch: Nehmt eure Koras, schlagt die Marimbas, der rote Löwe hat gebrüllt ...
Geschichte
- Paläolithikum, Neolithikum: frühe Kulturen
- um 500: Wolof und Serer ziehen in des Gebiet des heutigen Senegal
- 9. Jahrhundert: Tukolor siedeln im Flusstal des Senegal
- 11. - 14. Jahrhundert: Das mächtige Tukulor-Reich Tekrur beherrscht den östlichen Teil des Senegal.
- ab 1444: Errichtung erster Handelsstützpunkte durch Portugiesen an der Mündung des Senegal. Später Verdränung von Niederländern und Franzosen.
- ab dem 17. Jahrhundert: Franzosen siedeln sich im Gebiet von Senegambien an. Rivalitäten mit Großbritannien.
- 1883: Die Bewohner der vier Küstenstädte erhalten französische Bürgerrechte
- 1895: Frankreich erklärt den heutigen Senegal zu seiner Kolonie; Dakar wird die Hauptstadt von "Französisch-Westafrika"
- 1914: Die ersten afrikanisch-stämmigen Abgeordneten werden in französische Nationalversammlung entsandt
- 1946: Alle Bürger erhalten das Wahlrecht
- 25. November 1958: Frankreich gewährt fast vollständige Autonomie
- 18. Juni 1960: Unabhänigige Republik; erster Präsident Léopold Sédar Senghor
- 1962: Ministerpräsident Mamadou Dia versucht Staatsstreich
- 1963: Neue Verfassung mit erweiterten Befugnissen für den Präsidenten
- 1968, 1973: Große Studentenproteste gegen die Machtfülle des Präsidenten
- 1976: Verfassungsänderung: Einführung des Mehrparteiensystems
- 1980: Rücktritt des 1963, 1968, 1973 und 1978 wiedergewählten Präsidenten Senghor. Nachfolger: Abdou Diouf
- 1982: Senegel und Gambia formen gemeinsam die Konföderation Senegal
- 1988: Ausbruch von Unruhen in Dakar nach Wiederwahl mit großer Mehreit von Diouf und seiner Partei. Regierung ruft den Notstand aus
- 1989: Auflösung der Konföderation mit Gambia
- späte 80er Jahre: Grenzstreitigkeiten mit Mauretanien
- 1993: Wiederwahl Dioufs, Opposition wirft ihm Wahlbetrug vor
- 1994: Politische Unruhen
- 1995: Ministerpräsident Habib Thiam bildet neues Kabinett mit Beteiligung der Oppositionspartei Parti Démocratique Sénégalais (PDS)
- 1998: Bei Parlamentswahlen gewinnt die Sozialistische Partei von Präsident Diouf. Mamadou Lamine Loum wird neuer Ministerpräsident.
- Juni 1998: Militärputsch im benachbarten Guinea-Bissau. Senegal und Guinea entsenden Truppen
- März 2000: Staatsoberhaupt Diouf unterliegt bei Präsidentschaftswahlen dem Kandidaten der Opposition Abdoulaye Wade, (PDS)
- April 2000: Abdoulaye Wade ernnent Moustapha Niasse zum neuen Regierungschef. Bildung einer aus sieben Parteien bestehenden Regierungskoalition
- März 2001: Justizministerin Mame Madior Boye wird Ministerpräsidentin
- 29. April 2001: Bei Parlamentswahlen gewinnt das von Abdoulaye Wade angeführte, aus 40 Parteien bestehende "Parteienbündnis für den Wandel" 89 von 120 Sitze. Die Partei von Moustapha Niasse, die Alliance des Forces du Progrès (AFP) bekommt 11 Sitze. Die Parti Socialiste (PS) von Abdou Diouf, die bisher die stärkste Kraft im Parlament war erreicht nur noch 10 Sitze.
Wichtige Städte
- Dakar (Hauptstadt)
- Kaolack
- Thiès
- Ziguinchor
- Saint-Louis
Sport
Den größten Erfolg ihrer Geschichte erreichte die Fußball-Mannschaft von Senegal bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Sie erreichte das Viertelfinale und übertraf damit die Erwartungen von Experten bei weitem. Die Mannschaft von Senegal belegt den 31. Platz der FIFA-Rangliste.