Ivan Illich

österreichischer-amerikanischer Pädagoge, Philosoph, Theologe
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Ivan Illich (* 4. September 1926 in Wien, † 2. Dezember 2002 in Bremen) war ein österreichischer Autor, Philosoph und Theologe.

Überblick

Sein Vater war ein katholischer Kroate, seine Mutter lutheranische Jüdin spanisch-amerikanischer Herkunft. Illich machte in Florenz Abitur, studierte zuerst Chemie und Geschichte, dann Philosophie, Theologie an der Collegium Romanum (Gregoriana) in Rom, 1950 wurde er zum Priester geweiht, wurde Seelensorger, Lehrer und Forscher in Mexiko und in den USA, er kritisierte die kirchliche Politik und US-amerikanische Technokratie in Lateinamerika, die Verdummungsmechanismen der traditionellen Kirche, der institutionalisierten Bildung und Inhumanität der technisierten Medizin.

1960 gründete Illich mit seinen Freunden das Südamerikainstitut Centro Intercultural de Documentación in Cuernavaca (Mexiko). Illichs Visionen einer aufgeklärten und menschenfreundlichen Gesellschaft fanden besonders in Kirchenkreisen nicht nur Freunde. 1979 wurde Illich Gastprofessor in Kassel, Marburg und in Bremen, wo er 76jährig starb.

Werke:

  • Fortschrittsmythen, 1978
  • Schule ins Museum, 1984
  • Was macht den Menschen krank, 1991
  • Im Weinberg des Textes. Als das Schriftbild der Moderne entstand. Ein Kommentar zu Hugos "Didascalicon", 1990