Jack London

US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Aktivist
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Jack London, eigentlich John Griffith Chaney; Sohn von Flora Wellman und W.H. Chaney; (* 12. Januar 1876 in San Francisco; † 22. November 1916) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Jack London ist bekannt durch seine Jugendbücher Ruf der Wildnis und Wolfsblut sowie durch den mehrfach verfilmten Roman Seewolf und den autobiographisch beeinflussten Roman Martin Eden. Diese Werkauswahl gibt gleichzeitig eine Übersicht über die geographischen Gegenden, die er kannte und über die er schrieb: Der arktische Norden Nordamerikas (Klondike) zur Zeit des Goldrausches, Kalifornien und die Seefahrt auf dem Pazifik.

In armen Verhältnissen aufgewachsen, empfand er auch nach seinem schriftstellerischen Erfolg Solidarität zu den unterdrückten Schichten der Gesellschaft. Jack London war ein engagierter Sozialist und betätigte sich politisch. Diese Ansichten kommen in verschiedenen seiner Schriften (z.B. Die eiserne Ferse, Martin Eden) zum Vorschein.

Daneben vertrat Jack London die relativ neue Evolutionstheorie. Im Seewolf thematisiert er Fragen des darin formulierten Konkurrenzkampfes ums Überleben, indem es als Protagonisten einen 'kultivierten' gegen einen 'wilden' Menschen setzt. Die philosophischen Auseinandersetzungen, obwohl Ausdruck ihrer Zeit, sind auch heute noch von Interesse.

Auch im Ruf der Wildnis und in Wolfsblut tritt dieser Konflikt zwischen Natur und Kultur auf; hier wählt Jack London das Spannungspaar Wolf - Hund, welches er sicher auf das Spannungspaar Naturmensch - Kulturmensch übertragen sehen möchte.

Jack London war zweimal verheiratet. Er starb im Alter von 40 Jahren auf seiner Farm Glen Ellen.


Werk

Romane

  • A Daughter of the Snows, 1902
  • Frisco Kid (The Cruise of the Dazzler, 1902) (Kalifornien)
  • Ruf der Wildnis (The Call of the Wild, 1903) (Klondike, Hundegeschichte)
  • The Kempton-Wace Letters, 1903 (gemeinsam mit Anna Strunsky)
  • Der Seewolf (The Sea-Wolf, 1904) (Seegeschichte)
  • The Game, 1905 (Preisboxer)
  • Wolfsblut, Weißzahn, der Wolfshund (White Fang, 1906) (Klondike, Kalifornien, Hundegeschichte)
  • Before Adam, 1907 (Frühgeschichte der Menschheit)
  • The Iron Heel, 1908 (Antiutopie)
  • Burning Daylight, 1910 (Klondike, ein "Sonoma-County Roman")
  • The Abysmal Brute, 1911 (Ein Boxer flieht von der Korruption in die Kalifornische Wildnis)
  • Adventure, 1911 (Sklaverei auf den Solomon-Inseln)
  • The Scarlet Plague, 1912 (Utopischer Roman, Menschheit durch Krankheit fast ausgelöscht)
  • Smoke Bellew / Alaska Kid, 1912 (Alaska, Episodenroman - sehr amüsant, naturalistisch)
  • Das Mondtal (The Valley of the Moon, 1913) (London, England und Kalifornier)
  • Martin Eden, 1913
  • The Mutiny of the Elsinore, 1914 (Gilt als schwaches Werk)
  • Die Zwangsjacke (The Star Rover, 1915, auch als The Jacket verlegt)(Strafvollzug/Reinkarnation)
  • The Little Lady of the Big House 1916 (Kalifornien)
  • Jerry of the Islands, 1917 (Pazifik, Hundegeschichte)
  • Michael, Brother of Jerry, 1917 (Hundegeschichte, Tierschutz)
  • Hearts of Three, 1918
  • The Assassination Buero, 1963 (vervollständigt von R.L. Fish, Thriller)

Kurzgeschichten

  • Die Kurzgeschichten Jack Londons sind in unterschiedlichen Zusammenstellungen erschienen.

Tatsachenberichte

  • The People of the Abyss, 1903 (Über die Londoner Slums)
  • The Cruise of the Snark, 1913 (Reiseerinnerungen, Pazifik, Hawaii)
  • König Alkohol (John Barleycorn, 1913) (Alkoholabhängigkeit, Autobiographisch (umstritten))
  • Abenteurer des Schienenstranges (The Road, 1907) (Autobiographisch, Landstreicherabenteuer)

Essays / Reden

  • War of the Classes 1905 (Reden zum Sozialismus)
  • Revolution and Other Essays, 1909 (Sozialistische Gedanken)
  • The Human Drift, 1917


Filmographie

Eine Auswahl von Filmen, die nach Romanen, Erzählungen oder Motiven von Jack London im Laufe der Filmgeschichte entstanden sind:

The Jack London Collection (englisch)
Jack London International (deutsch + englisch)