Tagebau Bergheim

rekultivierter Braunkohletagebau
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Der Tagebau Bergheim ist ein sich zur Zeit in Rekultivierung befindlicher Braunkohletagebau in Bergheim im Rhein-Erft-Kreis.

Der Tagebau liegt mitten im Stadtgebiet der Stadt Bergheim und stellt so seit seinen Aufschluss in den 1980er Jahren eine Grenze zwischen den großen Bergheimer Siedlunggebieten Niederaußem und Oberaußem auf der einen Seite sowie dem Stadtzentrum und Quadrath-Ichendorf auf der anderen Seite dar.

Geschichte

Im ausgehenden 19. Jahrhundert stößt ein Niederaußemer Landwirt bei Feldarbeiten auf Braunkohle. Er erschließt kleine Tagebaue. Andere Grundbesitzer folgten seiner Initiative. In der Nähe der Ortschaft Oberaußem entstand zunächst eine Brikettfabrik und ab 1910 ein Kraftwerk zur Stromversorgung der Stadt Köln. Die zahlreichen Arbeiter fanden eine neue Heimat in der Kolonie Fortuna.

Mit dem Tagebau Fortuna/Garsdorf] beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg die Ära der Großtagebaue. Somit war auch das Ende des Kraftwerks Fortuna und der Siedlung besiegelt.

Die Aufschlußarbeiten des Tagebaus Bergheim begannen Ende der 1970er Jahre. Im "Loch" verschwanden bis spätestens Anfang der 90er Jahre das Kraftwerk Fortuna, die Ortschaft Fortuna, das Kloster Bethlehem, der Bethlehemer Wald sowie eine Landstraße und die Eisenbahnstrecken von Niederaußem nach Bergheim/Quadrath-Ichendorf. Die B 477 musste über bereits rekultivierte Gelände des Tagesbaus Garsdorf verlegt werden.

2002 wurde im vergleichweise kleinen Tagebau Bergheim die letzte Braunkohle gefördert. Seither findet die Verfüllung statt, die bis etwa 2009 beendet sein soll. Nach der Verkippung soll die frühere Landstraße (heute K22) Bergheim wieder mit Oberaußem verbinden. Auch soll ein Teil des Bethlehemer Waldes wieder angepflanzt werden. Eine zunächst angedachte neue Siedlungsfläche soll nicht mehr realiesiert werden.

Betriebsdaten

Verweise