Rüllschau (dän.: Rylskov) ist ein Dorf das heute zur Gemeinde Maasbüll gehört.
Rüllschau Gemeinde Maasbüll
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Koordinaten: | 54° 47′ N, 9° 31′ O | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1966 | |
Postleitzahl: | 24975 | |
Vorwahl: | 04634 | |
Lage von Rüllschau in Schleswig-Holstein
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Lage
Der ländliche Flensburger Vorort liegt östlich des Flensburger Stadtteils Tarup und ist über Nebenstraen der Taruper Hauptstraße sowie der Bundesstraße 199 (Nordstraße) erreichbar. Im Süden von Rüllschau liegt das Dorf Maasbüll, mit dem es bisher noch nicht verwachsen ist.
Hintergrund
In vorchristlicher Zeit soll sich bei der Straße Helledal („heiliges Tal“) eine Kultstätte befunden haben.[1] Die Michaeliskirche des Dorfes entstand Anfang des 13. Jahrhunderts.[2] Möglicherweise wurde sie direkt auf dem schon erwähnten Kultplatz errichtet.[3] Das Kirchspiel Rüllschau gehörte ursprünglich zur Husbyharde. Bis ins 21. Jahrhundert blieb Rüllschau als eine der kleinsten, eigenständigen Gemeinden Angelns erhalten. [4][5] Rüllschau fand erstmals 1451 als „Rolschouw“ in einem Verzeichnis der Güter des St.Jürgen Hospitals Erwähnung.[6] Ein kleines Stück weiter östlich entstand des Weiteren irgendwann im Laufe der Zeit die kleine Siedlung Ruhnmark (Lage ).[7] „To[8] Rolschouw, wie das Güterverzeichnis festhält, gehörte der Hof mit der heutigen Adresse Böver Weg 20, dem Hospital, der somit der älteste Hof des Dorfes darstellt.
Das besagte Dorf Ruhnmark wurde erstmals im Jahr 1567 erwähnt.[9] Im 16. Jahrhundert fand erstmals der Hof Rosgaard, nördlich von Rüllschau, Erwähnung.
Im Jahr 1966 wurde Rüllschau mit der Gemeinde Maasbüll zusammengelegt.[10] 1987 wurde das Pastorat der Gemeinde Rüllschau im im Böverweg 29 abgerissen.[11] Rüllschau besitzt heutzutage einen eigenen Gemeinde-Kindergarten, der in der ehemaligen Schüle Rüllschaus, genannt „Alte Schule“, untergebracht ist.[12][13] Am 1. Januar 2007 bildete die Kirchgemeinde Rüllschau, zu der bisdahin schon Maasbüll gehörte, zusammen mit der Kirchegemeinde Hürup, die neue Kirchengemeinde Hürup-Rüllschau mit 1600 Gemeindemitgliedern.[14]
Verschiedenes
- Der sogenannte „Rüllschauer Graben“ bildet im Norden die Grenze zwischen Rosgaarder Gebiet und Rüllschauer Gebiet. Der Rüllschauer Graben fließt weiter nach Osten wo er in den „Rosgaarder Bach“ fließt der einen Zufluss zur Munkbrarupau darstellt.
- Das einzige Kulturdenkmal der Gemeinde Maasbüll liegt mit der Kirche Rüllschaus ebendort; vgl. Liste der Kulturdenkmale in Maasbüll.
- Westlich liegt mit dem Vogelsang, eines der größten Landschaftsschutzgebiet der Stadt Flensburg. Über den Rüllschauer Weg gelangt man von dort nach Rüllschau.
- Das 2005 entstandene Wappen der Gemeinde Maasbüll enthält das Flammenschwert des Erzengels Michael und verweist damit auf die Michaeliskirche in Rüllschau.[15]
Einzelnachweise
- ↑ Wegweiser durch die Gemeinde Maasbüll, S. 13, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Am Schafflund. Die Geschichte der Dörfer Maasbüll und Rüllschau, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Wegweiser durch die Gemeinde Maasbüll, S. 2, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Hans Nicolai Andreas Jensen: Versuch einer kirchlichen Statistik über das Herzogthum Schleswig, Band 3, Seite 37
- ↑ Am Schafflund. Die Geschichte der Dörfer Maasbüll und Rüllschau, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Chronik. Rüllschau in Angeln. Husum 1990, S. 18
- ↑ Am Schafflund. Die Geschichte der Dörfer Maasbüll und Rüllschau, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Alte Schreibweise für „zu“
- ↑ Chronik. Rüllschau in Angeln. Husum 1990, S. 18
- ↑ Am Schafflund. Die Geschichte der Dörfer Maasbüll und Rüllschau, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Am Schafflund. Die Geschichte der Dörfer Maasbüll und Rüllschau, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Rüllschau Rüllschau in Angeln, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Wegweiser durch die Gemeinde Maasbüll, S. 2, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Wegweiser durch die Gemeinde Maasbüll, S. 13, abgerufen am: 12. August 2018
- ↑ Wegweiser durch die Gemeinde Maasbüll, S. 9, abgerufen am: 12. August 2018