Schneverdingen

Gemeinde im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen, Deutschland
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Wappen Karte
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Deutschlandkarte, Position von Schneverdingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Soltau-Fallingbostel
Gemeindeart: Stadt, Einheitsgemeinde
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 97 m ü. NN
Fläche: 234,58 km²
Einwohner: 19.134 (31. Januar 2006)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 29640
Vorwahl: 05193
Kfz-Kennzeichen: SFA
Gemeindeschlüssel: 03 3 58 019
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Schulstraße 3
29640 Schneverdingen
Website: www.schneverdingen.de
E-Mail-Adresse: stadt.schneverdingen@
schneverdingen.de
Politik
Bürgermeister: Fritz-Ulrich Kasch

Schneverdingen ist eine Stadt im Landkreis Soltau-Fallingbostel in Niedersachsen. Schneverdingen ist der Ausgangspunkt für den Fremdenverkehr zum Naturpark Lüneburger Heide.

Geografie

Schneverdingen liegt mitten in der Lüneburger Heide zwischen Soltau und Buchholz in der Nordheide. Östlich von Schneverdingen beginnt der Naturpark Lüneburger Heide.

Geschichte

Im Jahre 1231 wurde Schneverdingen erstmals urkundlich erwähnt. Der Bischof Iso von Verden zwang den Ministerialen Lippold von Zahrenhusen, auf die Vogtei "Snewordinge" zu verzichten.

 
Heidschnuckenherde

Die Gegend um Schneverdingen herum ist maßgeblich geprägt von eiszeitlichen Einflüssen und Viehhaltung, insbesondere der Heidschnucken. Durch die Bewirtschaftung mit diesem Vieh, in Verbindung mit den kargen Sandböden, entstand eine großflächige Heidelandschaft (mit Calluna vulgaris bewachsen), welche heutzutage viele Touristen anzieht. Nichtsdestotrotz war weder die Viehhaltung noch der Ackerbau ergiebig, weshalb sich auch nie eine hohe Bevölkerungsdichte einstellte.

Mit der Erfindung des Mineraldüngers wurde die Landwirtschaft zunehmend bedeutender, standen doch große Flächen, vorher mäßig fruchtbar, plötzlich in zunehmendem Maße ertragreich, zur Verfügung. Mitte des 19. Jahrhunderts traten andere handwerkliche Berufe stärker in den Vordergrund. Große Bedeutung erlangte die Lederverarbeitung zur Herstellung von Schuhen. Zur Blütezeit arbeiteten in Schneverdingen über 300 Schuhmacher. Daraus entwickelten sich zahlreiche Schuhfabriken, von denen heute allerdings aufgrund des Strukturwandels in dieser Branche nur noch ein Betrieb existiert.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verbindet die Heidebahn Schneverdingen mit Hamburg im Norden sowie Hannover im Süden.

Auch die Heidebahn trug ihren unrühmlichen Teil zur Geschichte des deutschen Reiches bei. Auch auf ihr wurden Menschen zu KZ transportiert, insbesondere zum KZ Bergen-Belsen. Zu diesem Thema werden noch lokal-historische Forschungen angestellt, weswegen eine abschließende Dokumentation schwer möglich ist. Einen Versuch hierzu leistet die Website KZ-Züge (mit Zitaten Schneverdinger Zeitzeugen).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich der Ort. Die Bevölkerung wuchs schnell an. Heutzutage prägen über 1.000 Betriebsstätten aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung das Stadtbild und stellen rund 4.000 Arbeitsplätze.

Aufgrund der besonderen landschaftlichen Lage ist der Fremdenverkehr mit ca. 250.000 jährlichen Übernachtungen der wichtigste Wirtschaftsfaktor geworden, vor allem nachdem im Jahre 1994 die militärische Nutzung des Soltau-Lüneburg-Übungsraumes aufgegeben wurde.

Politik

Schneverdingen ist gegliedert in den Kernort Schneverdingen und zehn Ortschaften. Jede der Ortschaften hat einen Ortsvorsteher,die zum Teil einen Sitz im Stadtrat haben. Im Stadtrat sind vier Parteien vertreten, wobei die CDU die stärkste Fraktion stellt. Hauptamtlicher Bürgermeister ist seit 1. Februar 2003 Fritz-Ulrich Kasch (CDU).

Neben Schneverdingen selbst gehören folgende Ortschaften zur Kommune: Ehrhorn, Großenwede, Heber, Insel, Langeloh, Lünzen,Schiel,Schülern, Wesseloh, Wintermoor und Zahrensen.

Partnerstädte

Zu der polnischen Stadt Barlinek (ehemals Berlinchen) in der Westpommern Wojewodschaft (ehemals Kreis Soldin) pflegt Schneverdingen seit 1993 eine aktive Partnerschaft. Um die Partnerschaft mit Leben auszufüllen, wurde am 15. März 1995 die Deutsch-Polnische Gesellschaft Schneverdingen e. V. gegründet. Auf polnischer Seite fand im Gegenzug die Gründung einer Polnisch-Deutschen Gesellschaft statt. Zahlreiche Begegnungen haben seither stattgefunden. Waren es zunächst gegenseitige Besuche der „Offiziellen“, wurde die Partnerschaft zunehmend durch Kontakte auf der Ebene der Vereine und Schulen bereichert.

Website von Barlinek

Der Rat der Stadt Schneverdingen hat in seiner Sitzung am 7. Juni 2001 die Städtepartnerschaft mit Eksjö in Schweden beschlossen. Da bereits seit 1996 eine Partnerschaft zwischen Eksjö und Barlinek besteht, wurde damit die Dreierbeziehung Schneverdingen-Barlinek-Eksjö komplett.

Die Partnerschaftsurkunde wurde in Eksjö während der Veranstaltung "Eksjö-Tattoo" vom 2. bis 5. August 2001 und in Schneverdingen während des Stadtjubiläums am 27./28. Oktober 2001 unterzeichnet.

Website von Eksjö


Sehenswürdigkeiten

 
Pietzmoor
  • Lüneburger Heide
  • Eine-Welt-Kirche
  • Pietzmoor
  • NNA
  • Heidegarten im Höpen
  • Heideblütenfest
  • Flugplatz Schneverdingen
  • Höpen Air

Wissenswertes

Schneverdingen liegt im Verbereitungsraum der plattdeutschen Sprache. Diese ist leider nicht mehr sehr verbreitet, erlebt aber in zunehmendem Maße eine Renaissance. Es werden Anstrengungen unternommen die Kinder schon in frühem Alter an die regionale Sprache heranzuführen.
Auch andere Traditionen werden erhalten, so zum Beispiel die Osterfeuer, das Pfingstbaumpflanzen und Pfingstwagen (hauptsächlich in den Schneverdingen umgebenden Dörfern). Seit geraumer Zeit wird in Schneverdingen auch das Heideblütenfest gefeiert, welches alljährlich ein Publikumsmagnet ist. Höhepunkt ist der Festumzug und das Festspiel, mit anschließender Krönung der neuen Heidekönigin.

Schneverdingen ist traditionell nach Hamburg orientiert. Viele Berufstätige pendeln täglich nach Hamburg, Schneverdingen wird auch manchmal als südlichster Zipfel des "Hamburger Speckgürtels" bezeichnet. Für diese Zugehörigkeit spricht auch, dass überlegt wird, Schneverdingen an den HVV (HamburgischenVerkehrsVerbund) anzuschließen.


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