Die Hrvatska demokratska zajednica (abgekürzt: HDZ; sprich „ha-deh-seh“; deutsch: Kroatische Demokratische Union) 1989 gegründet, wurde sie 1990 als Partei registriert und zugelassen. Sie ist eine konservative Mitte-Rechts-Partei mit dem Hauptziel der europäischen Integration.
Die HDZ wurde am 17. Juni 1989 als nationale Sammlungsbewegung gegründet, unter anderem von Stipe Mesić, Josip Manolić und Franjo Tuđman, der Parteipräsident wurde. Sie gab sich eine stark zentralistische Struktur und hatte Organisationen in allen Landesteilen. Einige Kritiker bezeichneten sie als „nationalistisch“, andere als Reaktion zur Antibürokratischen Revolution.
Die HDZ erlangte 1990 die absolute Mehrheit bei den ersten freien und mehrparteilichen Wahlen in Kroatien. Mit dieser Majorität im kroatischen Parlament (Sabor) setzte sie am 22. 12. 1990 eine neue Verfassung durch. In einem Volksentscheid (19. 5. 1991) entschieden sich 93,24 % der Bevölkerung (gegen die serbische Minderheit) in der Teilrepublik für die Unabhängigkeit Kroatiens.
Die kroatische Politik gegenüber Bosnien zur Zeit des Krieges führte zu verschiedenen Strömungen innerhalb der Partei, die spätestens am Parteitag im Oktober 1993 sichtbar wurden. Die Gruppe um Stipe Mesić und Josip Manolić, damals die Präsidenten der beiden Parlamentskammern, verlangte eine sofortige Beendigung der aggressiven Bosnienpolitik. Damit war die Unterstützung der bosnisch-herzegovinischen Kroaten gemeint, die in den kroatisch besiedelten Gebieten die Errichtung eines eigenen Staates anstrebten („Herceg-Bosna“).
Die sogenannten Technokraten im Zentrum hatten die Sanierung der Wirtschaft als oberstes Ziel und bezogen keine Stellung zur Bosnienpolitk. Tuđman sprach sich für die Zentrumsströmung aus, was viele Parteianhänger brüskierte. Mesić und Manolić spalteten sich schließlich mit 15 Abgeordneten im Mai 1994 ab und gründeten die Partei Kroatische Unabhängige Demokraten (HND, Hrvatski nezavisni demokrati). Die HDZ überstand die Krise und spätestens 1995 mit der Rückeroberung der serbisch besetzen Gebiete und dem Erfolg bei den Parlamentswahlen hatte sie ihre Macht wieder gefestigt.
Nach Tuđmans Tod und zur Zeit der Mitte-Links-Regierung von 2000 bis 2003 unterzog sich die Partei radikalen Reformen. Das Parteipräsidium unter Ivo Sanader setzte insbesondere bei der Korruption an und schloss unangenehme und korrupte Parteimitglieder aus. Die Partei ging gestärkt aus diesen Reformen hervor erlangte bald wieder Glaubwürdigkeit unter der Bevölkerung. Aus den Parlamentswahlen 2003 ging sie mit ihrem neuen Vorsitzenden Ivo Sanader als stärkste Partei Kroatiens hervor (66 der 152 Sitze im Parlament) und führt seitdem wieder die Regierung des Landes an. Die HDZ strebt den Weg in euroatlantische Integrationen an und bekennt sich als moderne, europäische Volkspartei.