Nachtschattengewächse

Familie der Ordnung Nachtschattenartige (Solanales)
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Die Nachtschattengewächse (Solanaceae) sind eine Familie der Bedecktsamer (Magnoliophyta).

Nachtschattengewächse
Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara), Illustration.
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Superdivisio: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Nachtschattenartige (Solanales)
Vorlage:Familia: Nachtschattengewächse
Wissenschaftlicher Name
Solanaceae
Juss.
Vorlage:Subfamilian
  • Solanoideae
  • Nicotianoideae
  • Petunioideae
  • Cestroideae
  • Goetzeoideae
  • Schizanthoideae
  • Schwenckioideae

Verbreitung

Sie sind insbesondere in Mittel- und Südamerika verbreitet und kommen in den Kaltgebieten der Erde nicht vor.

Beschreibung

Die Pflanzen sind einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen oder Sträucher mit sympodialer Verzweigung. Ihre Blätter sind wechselständig, die nur scheinbar radiären Blüten haben einen charakteristischen Fruchtknoten, bestehend aus zwei Fächern, der schräg in der Blüte liegt. Die Blüte ist dorsiventral und schwach asymmetrisch. Der Eindruck, die Blüten sein radiär, lässt sich durch die unterschiedlich langen Staubblätter widerlegen. Die Früchte sind Beeren oder Kapseln.

Nutzung

Viele Nutzpflanzen sind Nachtschattengewächse. Es gibt aber auch eine Reihe medizinisch wirksamer oder sehr giftiger Pflanzen in der Familie. Die Wirkstoffe sind oft Alkaloide, darunter oft Tropanalkaloide, die das Nervensystem des Menschen und vieler Tiere beeinflussen.

Namensherkunft

 
Bocksdorn (Lycium barbarum), Illustration.

Der Name rührt aus der alten Wortbedeutung des Wortes Schade her, welches früher für Feind stand. Diese Verknüpfung ist auf das giftige Alkaloid Solanin zurückzuführen, das in entsprechenden Mengen genossen zu einem "Feind" werden kann. In der ursprünglichsten Benennung galten Pflanzen wie Tollkirsche, Bilsenkraut oder Nachtschatten zu der Familie der "Nachtschaden". Nachtschaden hatte in der mittelalterlichen Sprache die Bedeutung eines Albtraumes. Aus Respekt vor dieser Benennung und Bedeutung wurde die Familie "Nachtschattengewächse" getauft. Wobei nicht ganz klar ist, ob der Wirkstoff der Pflanze den Nachtschatten/Nachtschaden hervorruft oder verhindert.

Systematik

Die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) wird in sieben Vorlage:Subfamilian mit 102 Gattungen und 2460 Arten (Auswahl an Gattungen):

Datei:Kartoffelbluete gross.jpg
Kartoffel (Solanum tuberosum)

* Solanoideae: Dieses ist die größte Unterfamilie mit vielen bekannten Gattungen, Mit 61 Gattungen und 1925 Arten:

  • Nicotianoideae: Mit acht Gattungen und 125 Arten, hauptsächlich in Australien, auch in der Neuen Welt und Afrika.
  • Petunioideae: Mit 13 Gattungen und 160 Arten, in der Neotropis.
  • Cestroideae: Mit acht Gattungen und 195 Arten in Süd- und Zentralamerika, wenige Arten in Nordamerika.
  • Goetzeoideae: Mit vier Gattungen und sieben Arten, in der Neotropis.
  • Schizanthoideae: Mit nur einer Gattung und 12 Arten, einjährige krautige Pflanzen, in Chile.
  • Schwenckioideae: Mit vier Gattungen und 31 Arten, einjährige krautige Pflanzen, in Südamerika:
    • Schwenckia
    • Heteranthia
    • Melananthus
    • Protoschwenckia.
Commons: Nachtschattengewächse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien