Technisches Rathaus (München)

Hochhaus in München
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2006 um 04:22 Uhr durch Matt1971 (Diskussion | Beiträge) (Kunst am Bau: „“). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Technische Rathaus, selten auch Neues Technisches Rathaus genannt, ist der Sitz des Baureferates der Stadtverwaltung München.

Das Technische Rathaus vom Hof aus gesehen

Lage

 
Einbindung der Turmfassade in die Architektur des Hauses 4

Das Technische Rathaus (Friedenstraße 40) befindet sich in München-Haidhausen nahe des Ostbahnhofes. Die Bebauung erstreckt sich auf den Block Berg-am-Laim-Str. – Trausnitzstr. – Gammelsdorfer Str. – Friedenstr.

Geschichte

Die technischen Abteilungen der Stadtverwaltung München gewannen insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg an Bedeutung; das bedeutete auch einen Zuwachs an Fachleute und einen erhöhten Raumbedarf. Deshalb wurde bereits in den 1920er Jahre die Inititative ergriffen, alle technischen Abteilungen in einem Gebäude zu konzentrieren. Mit der Eröffnung des heute Altes Technisches Rathaus genannten Gebäudes 1929 wurde dieses Konzept schließlich umgesetzt. Das Gebäude an der Blumenstraße (Haus-Nr. 28b) war Münchens erstes Hochhaus.

Doch bald wurde auch dieses Hochhaus zu eng. Anfang der 1990er Jahre waren die Dienststellen des Baureferates auf 23 Standorte im gesamten Stadtgebiet verteilt. Durch die geplante Rückgliederung des U-Bahn-Referates in das Baureferates hätte diese Situation noch verschärft. Daher wurde seit 1988 intensiv an Plänen für einen zentralen Standort gearbeitet. 1993, nachdem die Entscheidung zugunsten eines Neubaus auf einer Brachfläche in der Nähe des Ostbahnhofs gefällt worden ist, wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, bei dem zuerst die Form gefunden werden und dann erst anschließend die Detailplanung erfolgen sollte. Bauherrin im Auftrag der Landeshauptstadt München war die HANKO Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungsgesellschaft KG. Die Projektleitung blieb allerdings beim Baureferat. Das Münchner Architektenbüro Ganzer + Unterholzner gewann den Wettbewerb 1993. Die Detailplanungen begannen 1994, Baubeginn war 1997. Der 141,69 Millionen EUR teure Bau wurde 2000 fertiggestellt.

Das Gebäude selbst

Das Technische Rathaus folgt mit dem Grundkonzept der Blockrandbebauung der Struktur seiner Umgebung, setzt aber mit seinem 63 Meter hohen Turm mit 18 Stockwerken und zwei Aufzügen einen eigenen Akzent. Im Inneren gelten die Prinzipen Werkstattcharakter und transparente Verwaltung. Die Transparenz wird nicht nur durch den Einsatz von natürlichen Licht in die Fluren und durch die durchgängigen Fensterbänke geschaffen - auch die Büros sind offen gestaltet und ermöglichen so Einblicke. Nach Vorstellungen der Architekten sollen die Bürger die Bediensteten des Baureferates bei der Arbeit sehen können und so in Kommunikation zueinander treten. Der Einsatz dieser offenen Räumen und der Einsatz von schlichten Materialien wie sichtbarer Schichtbeton, Holzfußboden im Betriebsrestaurant etc. verleihen dem Gebäude einen Werkstattcharakter.


Kunst am Bau

 
Der Hochbau von Osten her gesehen

Der New Yorker Künstler Vito Acconci schuf als Kunst am Bau der „Courtyard in the Wind“ (dt.: Hof im Wind). Im öffentlich zugänglichen Innenhof dreht sich langsam eine Scheibe im Hof, wenn der Wind den zwölf Meter hohen Rotor auf der Turmspitze antreibt.

Technische Daten

  • Grundstücksgröße: 23.500 m²
  • Bruttogeschossfläche: 82.000 m²
  • Hauptnutzfläche: 282.000 m²
  • Büroräume: 1.200
  • Mitarbeiter: ca. 1.500
  • Tiefgaragenstellplätze: 263
  • Außenparkplätze: 10

Veranstaltungsräume

 

Das Technische Rathaus verfügt über Veranstaltungsräume und ein kleinen Kongreßzentrum, das auch Dritten offen steht.

Literatur

  • Baureferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.): Das Technische Rathaus. München: Selbstverlag 2002