Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"
Film | |
Titel | Oldboy |
---|---|
Originaltitel | Oldeuboi (올드보이) |
Produktionsland | Südkorea |
Originalsprache | Koreanisch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | 115 Minuten |
Stab | |
Regie | Park Chan-wook |
Drehbuch | Hwang Jo-yoon |
Produktion | Kim Dong-joo |
Musik | Cho Young-wuk |
Kamera | Jung Jung-hoon |
Schnitt | Sang-Beom Kim |
Besetzung | |
Choi Min-sik als Oh Dae-su, Yoo Ji-tae als Lee Woo-jin, Kang Hye-jeong als Mi-do |
Oldboy ist der Titel des im Jahr 2003 erschienen südkoreanischen Kinofilms des Regisseurs Park Chan-wook. Die Geschichte basiert lose auf dem gleichnamigen japanischen Manga von Garon Tsuchiya und Nobuski Minegishi.
2004 erhielt dieser 2. Teil einer Rache-Trilogie des Regisseurs beim Filmfestival in Cannes den Großen Preis der Jury.
Handlung
Oh Dae-su ist kein besonders guter Familienvater. Als er eines Abends stockbesoffen von einer Polizeistation abgeholt werden muss, wird er von Unbekannten entführt und für 15 Jahre in eine Zelle gesperrt. Sein einziger Kontakt nach draußen ist der Fernseher. Dort erfährt er auch, dass seine Frau kaltblütig ermordet wurde und er selbst für den Mord verantwortlich gemacht wird.
Um in der Isolation seinen Verstand zu behalten, fängt Oh Dae-su an, ein Tagebuch zu führen und erstellt eine Liste von Menschen, die ihn derart hassen könnten, dass sie bereit wären, ihn auf diese Art zu bestrafen. Seine Wut kompensiert er durch hartes Training, das unter anderem darin besteht, mit seinen Fäusten gegen die Wand zu schlagen bis eine dicke Hornhaut seine Gelenke umgibt.
Als er in seinem Essen, welches stets aus Teigtaschen besteht, ein zusätzliches Essstäbchen findet, beginnt er, den Mörtel der Wand zu entfernen und sich mühsam seinen Weg in die Freiheit zu kratzen. Aber gerade, als er das erste Mal seine Hand an die frische Luft halten kann, wird er plötzlich entlassen. Seine Inhaftierer geben ihm zudem ein Mobiltelefon, einen neuen Anzug, ein Portemonnaie voller Geld und seine Tagebücher mit auf den Weg.
Dae-su besucht kurz darauf eine Sushi-Bar, wo er Mi-do trifft, die ihn scheinbar aus Mitleid bei sich aufnimmt und sich in ihn verliebt.
Zu seiner Überraschung kontaktiert ihn tags darauf Lee Woo-jin, der vorgibt, für seine Inhaftierung verantwortlich zu sein und ihn auffordert, den Grund für diese Bestrafung zu finden. Sollte er diesen nicht innerhalb von fünf Tagen herausgefunden haben, wird jemand sterben, der ihm nahe steht. Sollte er aber erfolgreich sein, wird Woo-jin Selbstmord begehen.
Dae-su begibt sich daraufhin auf die Suche nach seinem Gefängnis. Da er sich genau an den Geschmack der Teigtaschen erinnern kann, von denen er sich im Gefängnis ernährt hat, besucht er zahlreiche Restaurants um deren Teigtaschen zu probieren. Er ist kurz davor, aufzugeben, als er ein abgelegenes Restaurant findet, das eben diese Teigtaschen zubereitet. Dae-Su verfolgt nun den Boten des Restaurants und gelangt so zum Gefängnis. Dort überwältigt er den Aufseher und foltert ihn, indem er ihm die Zähne ausschlägt. Dae-Su erfährt von ihm, dass Woo-jin tatsächlich seine Haft veranlasst hat, aber als Grund wurde lediglich „Dae-Su redet zu viel“ angegeben.
Mit Mi-dos Hilfe folgt Dae-su einer Spur, die ihn zu seiner alten Schule führt, die er zusammen mit Woo-jin besuchte. Dae-Su erinnert sich nun an einen Skandal, den er damals auslöste – er beobachtete zufällig Woo-jin und dessen Schwester beim Liebesspiel und beging den Fehler, dies weiter zu erzählen. Dabei setzte er das (falsche) Gerücht in Umlauf, Woo-jin habe seine eigene Schwester geschwängert. Daraufhin beging Woo-jins Schwester Selbstmord um eine öffentliche Demütigung zu verhindern.
Dae-su besucht mit diesen Informationen Woo-jin. Da er den Grund seiner Haft herausgefunden habe, müsse sich Woo-jin an die Abmachung halten und sich selbst töten. Woo-jin gibt ihm aber zunächst ein Photoalbum, in dem Dae-su Bilder seiner Familie findet. Schockiert findet er darin auch Bilder seiner adoptiert geglaubten Tochter. Sie wurde offensichtlich nicht adoptiert und nennt sich nun Mi-do. Durch geschickte Manipulation der beiden gelang es Woo-jin, die beiden in eine inzestuöse Beziehung zu bringen.
Dae-su ist am Boden zerstört und fleht Woo-jin um Vergebung und um die Geheimhaltung dieser Beziehung. Um selber nicht mehr zu viel zu reden, schneidet sich Dae-su sogar selbst die Zunge ab. Woo-jin lässt Dae-Su in diesem Zustand zurück. Da er nun seine Schwester gerächt hat und damit das einzige Ziel seines Leben erreicht ist, nimmt er sich das Leben.
In einem Epilog sieht man Dae-su in einer winterlichen Landschaft. Dort lässt er sich hypnotisieren um seine Vergangenheit zu vergessen. Dabei spaltet sich seine Persönlichkeit in ein „Monster“, welches sich an alles erinnern kann und den „normalen“ Dae-su. Das Monster wendet sich in der Hypnose von ihm ab und verschwindet. Nach dieser Sitzung findet Mi-do ihn. Sie umarmen sich innig und man sieht Dae-su lächeln.
Hintergrund
- Bei der ersten Begegnung zwischen Dae-su und Mi-do in der Sushi-Bar verspeist Choi Min-sik als Dae-su einen lebenden Kalamar. Laut Regisseur mussten vier der Tiere ihr Leben dafür lassen. Diese gelten in Korea als Delikatesse, werden aber geschnitten serviert. Als der Film den Preis von Cannes gewann, dankte Park Chan-wook neben den Darstellern auch den Kalamaren.
- Die Winterlandschaft des Epilogs wurde in Neuseeland gedreht.
- Bei dem Film handelt es sich um den zweiten Teil von Parks „Rache-Trilogie“. Der erste war Sympathy for Mr. Vengeance, der letzte ist unter dem Titel Sympathy for Lady Vengeance für Juli 2005 geplant.
- Dae-Sus Darsteller Choi Min-Sik improvisierte einen Großteil seines Dialoges bei der Konfrontation mit Woo-jin, auch seine alte Schulhymne.
- Computergenerierte Spezialeffekte kamen bei den Ameisen, die aus Dae-Sus Arm kommen, bei denen, die anschließend über Dae-Su krabbeln und bei der berühmten Korridor-Kampfszene, als ein Messer in Dae-Sus Rücken steckt, zum Einsatz.
- Es existiert ein indisches ReMake von OldBoy welches Zinda heißt. Quelle
Zitate
- „Lache und die ganze Welt lacht mit Dir. Weine und du weinst allein“ – „웃어라, 온 세상이 너와함께 웃게 될 것이다. 울어라, 너 혼자만 될 것이다.“
- „Egal, ob ein Sandkorn oder ein Stein. Im Wasser sinken sie beide“.
- „Ameisen sind immer in einer Gruppe unterwegs, darum müssen Menschen, die wirklich einsam sind, immer an Ameisen denken.“
- „Auch wenn ich schlimmer bin, viel schlimmer bin als jedes Tier, habe ich nicht wenigstens das Recht zu leben?“
- „Es heißt die Menschen kriegen nur Angst, weil sie zuviel Fantasie haben. Also versuch doch einfach dir nichts vorzustellen, dann kannst du ganz bestimmt tapfer sein.“
- „So wie ein Reh aus den Händen des Jägers, so wie ein Vogel aus der Schlinge des Vogelfängers. Du musst dir selber helfen.“
Auszeichnungen
- Grand Prix of the Jury - 57. Cannes Film Festival
- 5 Grand Bell Awards Südkorea 2004 (Best Director, Actor, Edition, Illumination, Music)
- Audience Award des Bergen International Film Festival 2004
- Best Film bei den British Independent Film Awards 2004
sowie diverse Nominierungen (Goldene Palme, Screen International Award,...)